Eryngium alpinum L.

Info Flora, 2021, Info Flora Schweiz - Apiaceae, https://www.infoflora.ch/de/flora/apiaceae.html (accessed 2023-10-20) : -

publication ID

292488

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.10915010

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/F59ECF0E-32BC-9E2E-37E4-0AAB87BB49CB

treatment provided by

Plazi

scientific name

Eryngium alpinum L.
status

 

Eryngium alpinum L. View in CoL

Alpen-Mannstreu

Art ISFS: 157200 Checklist: 1017840 Apiaceae Eryngium Eryngium alpinum L.

Zusammenfassung

Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): 30-70 cm hoch. Grundständige Blätter ungeteilt, 3eckig oder oval, mit dem langen Stiel bis 20 cm lang, mit grossen, kurz begrannten Zähnen. Obere Blätter tief radiär geteilt, grannig gezähnt. Blüten blauviolett, dicht gedrängt sitzend in einem bis 6 cm hohen, kopfig-zylindrischen Blütenstand. Dieser von über 20 vielspaltigen, langborstigen, +/- stechenden, blauen Hüllblättern umgeben und überragt.

Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 7-8

Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Hochstaudenfluren, Wildheuplanken / subalpin / A (fehlt TI), angepflanzt u.a. im J

Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Mittel- und südeuropäisch

Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 344-422.h.2n=16

Status

Status IUCN: Verletzlich

Nationale Priorität: 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung: 2 - Mittel Erhalten/ Fördern Gefährdungen Kleines Verbreitungsgebiet, isolierte Populationen Bewirtschaftungsänderungen Ungeeignete Beweidung (Zu frühe und zu intensive) Verbuschung Zerstörung des Lebensraums ( Bautätigkeit, touristische Anlagen, Strassen, Leitungen) Sammeln, Ausgraben Vermischung und Hybridisierung mit Populationen unbekannter Herkunft

Ökologie

Lebensform Mehrjähriger Hemikryptophyt

Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015

4.3.3 - Rostseggenhalde (Caricion ferruginae)
5.2.3 - Hochgrasflur des Gebirges (Calamagrostion)

Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F mässig feucht Lichtzahl L hell Salzzeichen --
Reaktionszahl R neutral bis basisch (pH 5.5-8.5) Temperaturzahl T subalpin ( Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
Nährstoffzahl N nährstoffreich Kontinentalitätszahl K subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name ( Checklist 2017): Eryngium alpinum L.

Volksname Deutscher Name: Alpen-Mannstreu, Blaudistel, Alpendistel Nom français: Panicaut des Alpes, Chardon bleu Nome italiano: Calcatreppola alpina , Regina delle Alpi

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
= Eryngium alpinum L. Checklist 2017 157200
= Eryngium alpinum L. Flora Helvetica 2001 1406
= Eryngium alpinum L. Flora Helvetica 2012 1822
= Eryngium alpinum L. Flora Helvetica 2018 View Cited Treatment 1822
= Eryngium alpinum L. Index synonymique 1996 157200
= Eryngium alpinum L. Landolt 1977 2132
= Eryngium alpinum L. Landolt 1991 1745
= Eryngium alpinum L. SISF/ISFS 2 157200
= Eryngium alpinum L. Welten & Sutter 1982 1122

Status Indigenat: Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Ja

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN: Verletzlich

Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: C2a(i)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) nicht anwendbar (Not Applicable)
Mittelland (MP) nicht anwendbar (Not Applicable)
Alpennordflanke (NA) verletzlich (Vulnerable) C2a(i)
Alpensüdflanke (SA) nicht anwendbar (Not Applicable)
Östliche Zentralalpen (EA) stark gefährdet (Endangered) C2a(i)
Westliche Zentralalpen (WA) stark gefährdet (Endangered) C2a(i)

Status nationale Priorität /Verantwortung

Nationale Priorität 3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 2 - Mittel
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Ja
BE Vollständig geschützt (01.01.2016)
FR Vollständig geschützt (12.03.1973)
GR Vollständig geschützt (01.12.2012)
OW Vollständig geschützt (01.04.2013)
Schweiz Vollständig geschützt
UR Vollständig geschützt (01.07.2009)
VD Vollständig geschützt (02.03.2005)
TI Vollständig geschützt (23.01.2013)

Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Kleines Verbreitungsgebiet, isolierte Populationen Schutz aller Fundorte (Mikroreservate) Regelmässige Bestandeskontrollen (Monitoring) Dauerflächen-Beobachtung einrichten Ex-situ Vermehrung von indigenem Material (Samen) und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen, Verstärkung bestehender Populationen Detailkartierung aller Fundstellen Erfolgskontrolle der Massnahmen gewährleisten Bewirtschaftungsänderungen Traditionelle Mähnutzung weiterführen Seit langem brachliegende, potentiell günstige Gebiete nicht erneut nutzen Bewirtschaftungsverträge abschliessen Ungeeignete Beweidung (Zu frühe und zu intensive) Beweidung erst ab Herbst (nach der Fruchtbildung) zulassen Extensive Beweidung (vorzugsweise Rinder) fördern Gegebenenfalls auszäunen und angemessen pflegen Verbuschung Entbuschen Zerstörung des Lebensraums ( Bautätigkeit, touristische Anlagen, Strassen, Leitungen) Sorgfältige, auf die Art Rücksicht nehmende Planung bei allfälligen Bauvorhaben Priorisierung des Schutzes von Arten in Projekten Sammeln, Ausgraben Öffentlichkeit informieren und sensibilisieren (Hinweistafeln auf Pflückverbot) Einrichten einer lokalen Überwachung zur Blütezeit (Patenschaft) Vermischung und Hybridisierung mit Populationen unbekannter Herkunft Es finden sich heute sehr viele angesalbte Populationen unbekannter Herkunft. Erste genetische Studien sind in Bearbeitung. Es ist wichtig, dass die autochtonen Bestände geschützt und gefördert werden und dass verhindert wird, dass sich die Gartenvarietäten unbekannter Herkunft in der Schweiz vermehren und sich mit den natürlichen Vorkommen kreuzen. Ex situ Material Close In-situ Massnahmen Close Mehr Informationen Merkblatt Artenschutz G. Kozlowski, 2007: Plan d'action Eryngium alpinum (Diffusable) Y. Naciri & C. Lambelet, 2008 : La conservation du panicaut des Alpes Eryngium alpinum : apport de la génétique Y. Naciri & C. Lambelet-Haueter, 2011: Le chardon bleu Eryngium alpinum en Valais: diversité génétique et conservation, Bull. Murithienne 128/2010: 65-71

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Magnoliopsida

Order

Apiales

Family

Apiaceae

Genus

Eryngium

GBIF Dataset (for parent article) Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF