Carex flacca

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 466

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/F5A97609-7B9F-4773-DECA-DAFC4A2DCEC1

treatment provided by

Donat

scientific name

Carex flacca
status

 

Carex flacca View in CoL View at ENA Schreber

( C. diversicolor Crantz , C. glauca Scop. )

Schlaffe Segge

30-100 cm hoch; lange unterirdische Ausläufer treibend. Grundständige Blattscheiden braun bis rotbraun. Blätter 2-5 mm breit, flach, steif, unterseits blaugrün, nur ¼ bis fast so lang wie der Stengel. Stengel stumpf 3kantig, undeutlich rauh, gerade oder schief aufrecht. Blütenstand 5-15 cm lang, aus 2-4 seitlichen, zylindrischen, 2-5 cm langen, gegen die Basis hin oft lockerfrüchtigen, bis 8 cm lang gestielten, nickenden ♀ Ähren und an der Spitze mit 2-4 ♂ Ähren. Hochblätter blattähnlich, das unterste die Spitze des Blütenstandes meist erreichend. Tragblätter meist etwas kürzer als die reifen Fruchtschläuche, spitz, dunkelrotbraun, oft mit hellem, häutigem Rand und hellem Mittelnerv. Fruchtschläuche 3-4,5 mm lang, etwa in der Mitte am breitesten (1,5-2 mm), beiderseits gewölbt (eingeschlossene Frucht aber scharf 3kantig), mit nur 2 vortretenden Nerven, am Rande und gelegentlich auch auf der Fläche borstig bewimpert, dunkelrotbraun bis schwarz (unreif grün); Schnabel undeutlich. Narben 3.

Zytologische Angaben. 2n = 38: Material aus St. Gallen ( Weißtannental, 1900 m) (Landolt, unveröffentlicht). Polyploidie erst bei 3 Arten der Gattung bekannt (vgl. zytologische Angaben unter der Gattung). 2n = 76: Material aus Schweden und England; große Unterschiede in Chromosomengröße; oft abnorme Teilungen in der Meiose wie bei Bastarden und Autopolyploiden (Heilborn 1924Heilborn 1932, Davies 1956a), Material aus Island ( Löve und Löve 1956b), Material von 18 Fundstellen in Alpen, Mittelland und Jura (Landolt, unveröffentlicht). 2n = 90: Material aus Sierra de Albarracín, Spanien (Kjellqvist und Löve 1963).

Standort. Kollin, montan und subalpin, selten alpin. Feuchte bis nasse, oft auch sommertrockene, lehmige bis tonige, kalkreiche, seltener schwach saure Böden. In sehr zahlreichen und ganz verschiedenen Pflanzengesellschaften: Feuchte bis trockene Wiesen, Streuewiesen (Flachmoore), Weiden, Wälder.

Verbreitung. Europäische Pflanze: In Europa nordwärts bis zum Polarkreis; Nordafrika; Kleinasien, Südrußland (bis an den Don); in Neuseeland, Nordamerika und auf denWestindischen Inseln eingeschleppt. - Im Gebiet verbreitet; eine der häufigsten Carex arten. Verbreitungskarte von Taylor (1956).

Bemerkungen. C. flacca ist sehr formenreich ( Kükenthal 1909 beschrieb 24 Varietäten, vgl. auch Taylor 1956). Ob die Art systematisch unterteilt werden kann, muß experimentell untersucht werden. Besonders muß auch der systematische Wert von C. claviformis Hoppe (Gebirgssippe mit im untern Teil lockerfrüchtigen Ähren) abgeklärt werden.

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Liliopsida

Order

Poales

Family

Cyperaceae

Genus

Carex

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