Nomada arrogans SCHMIEDEKNECHT , 1882
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5280181 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/FA2387BA-5201-FFF2-FF61-49D87127FE9F |
treatment provided by |
Marcus |
scientific name |
Nomada arrogans SCHMIEDEKNECHT , 1882 |
status |
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Nomada arrogans SCHMIEDEKNECHT, 1882 View in CoL (Abb. 6-9)
Nomada arrogans SCHMIEDEKNECHT, 1882 View in CoL - Apidae Europ. View in CoL 1: 95.
Der Holotypus dieser Art aus dem Mus. Berlin lag uns vor und ist folgend etikettiert: " Attica Krüper S.", " Attica Krüper", "19626", "Type" und schliesslich das von Schmiedeknecht geschriebene Bestimmungsetikett " Nomada arrogans Schmied View in CoL ♀ ". Dieses Tier ist zweifelsfrei als Holotypus (durch Monotypie) zu betrachten. Entsprechend wird es " Holotypus Nomada arrogans Schm. View in CoL ♀ M. Schwarz 1967 " ausgezeichnet.
N. arrogans gehört in die engere Verwandtschaftsgruppe der N. zonata PANZER.
B e s c h r e i b u n g d e s H o l o t y p u s:
♀: L. 9,5 mm. Labrum leicht gewölbt, fast eben, fein und dicht punktiert, ziemlich matt, mit kleinem im Apikaldrittel aufsitzenden, doch deutlichem Zähnchen, ähnlich wie bei N. zonata PANZER. Die Mandibeln sehr lang und an der Spitze etwa zu einem Drittel überkreuzt. Kopf, von vorne gesehen, queroval etwa 1,6 mal breiter als lang, gemessen vom vorderen Ocellus bis zur Clypeusspitze, Scheitel kaum gewölbt.
3. Fühlerglied etwa so lang wie breit (8,5: 8,5), das 4. Glied etwa 1,6 mal länger als breit (13: 8) und 1,4 mal länger als das 3. Fühlerglied (13: 8,5) die folgenden Glieder, ausgenommen das längere Endglied, 1,25 mal länger als breit (10: 8).
Clypeus fein und dicht punktiert, besonders auf der Scheibe nur ganz schmale Zwischenräume erkennbar. Die Untergesichtsseiten mit gröberen Punkten, zwischen denen sich fast Punktgrösse erreichende, etwas glatte Zwischenräume befinden. Stirn und Scheitel gröber und dichter punktiert, mit ganz schmalen Punktzwischenräumen. Schläfen (genal area) unten dicht und relativ fein punktiert, matt, nach oben diese Punktierung weitläufiger werdend, mit glatten Zwischenräumen, die teilweise Punktgrösse erreichen. Der Hinterhauptsrand scharfrandig ausgezogen. Mesonotum mit nicht sehr feiner, dichter, fast zusammenfliessender Punktierung, mit kaum erkennbaren Zwischenräumen, ziemlich matt. Pleuren dichtest ineinanderfliessend, Sternum etwas weitläufiger punktiert, etwas glänzend, da die Zwischenräume bis halbe Punktgrösse erreichen. Scutellum ziemlich flach, mitten mit leichtem Längseindruck, weitläufig und so grob wie das Mesonotum punktiert, mit breiten 1,5 mal Punktgrösse erreichenden Zwischenräumen. Basalhälfte des Propodeummittelfeldes deutlich gerunzelt und matt, seine Endhälfte fein chagriniert, zum Ende und die Seiten mehr oder weniger glänzend. Die Propodeumseitenfelder mit einheitlicher, feiner, dichtest, ineinanderfliessender Punktierung, völlig matt. Abdomen matt erscheinend, die Tergite 1-3 fast bis an den Endrand fein chagriniert, fein und sehr dicht punktiert, fast matt erscheinend. Die Enddepression des 4. Tergits unpunktiert, nur chagriniert, der Basalteil dieses Tergits wie die vorhergehenden Tergite skulpturiert, gegen die Enddepression die Punkte wenig gröber werdend. Tergit 5, besonders in der Mitte, merklich gröber als das vorhergehende Tergit punktiert. Pygidialfeld an der Spitze breit abgerundet, dichtest und fein punktiert, mit kurzen Silberhaaren besetzt, matt. Bauch ziemlich glänzend, nur fein chagriniert, die Enddepressionen der Sternite 1-4 unpunktiert. Sternite 2-4 mitten fast unpunktiert, die Seiten mit feiner und relativ dichter Punktierung, die aber merklich gröber als an den Tergiten ausfällt. 5. Sternit mitten gleichmässig gewölbt, durch Chagrinierung matt, nur die Scheibe ohne Punkte, die Seiten dieses Segments gröber und dichter, die Mitte im Endteil nur fein punktiert.
Die spärliche, rötlichgelbe Behaarung des Thorax, besonders der Pleuren, etwa so lang wie die Fühlerdicke. Propodeumseiten und Oberseite der Hinterhüften ohne dichte Haarfransen, die Skulptur nur flaumartig hell bedeckt. Sternite 2-4 entlang der Basis der Enddepressionen mit eine Reihe langer, nach hinten abstehenden Haaren, die bei N. fulvicornis FABR. nicht entwickelt ist.
Vorderschenkel, an der Basis unten, rundlich verbreitert, zur Spitze gleichmässig gerundet. Hinterschiene an der Spitze mit kleinem, rundlichem Endläppchen und etwa 4 hellen, unauffälligen Borstenhaaren, die von dichten, hellen Härchen umgeben sind, dadurch schwer sichtbar. Metatarsus III, im Vergleich zu N. fulvicornis FABR. , sehr schmal, parallel, in seiner unteren Hälfte mit kräftigem Längseindruck, die Oberseite ist der ganzen Länge nach abgeflacht, dadurch im Querschnitt ein Dreieck bildend. Bei N. fulvocornis FABR. Metatarsus III bedeutend breiter, 1,6 mal breiter als bei N. arrogans SCHM. , im Enddrittel sich gegen die Spitze wenig verschmälernd. Seine Unterseite mit schwacher Längsabflachung, die Oberseite gerundet.
Kopf schwarz, Mandibeln, Labrum, Wangen, Clypeus, Stirnschildchen und Untergesicht, bis zur Fühlerbasis, sowie die inneren und äusseren Orbiten gelb gefärbt. Die gelbliche Färbung der inneren Orbiten zieht sich dreieckig in Richtung des vorderen Ocellus. Fühler einheitlich rostrot. Thorax schwarz, gelb gefärbt sind: Pronotum, Schulterbeulen, Tegulae, je eine Längsbinde an den Seiten des Mesonotums, das Scutellum, ein grosser Fleck der Pleuren, der rötlich umrandet ist, und zwei breite Längsbinden des Propodeums, die nach unten etwas rötlich werden. Postscutellum in der Mitte gerötet. Sternum in der Mitte rostrot. Abdomen rostrot, 1. Tergit an der Basis und Spitze, auf letzterer schwächer, geschwärzt. Tergite 2 und 3 mit grossen, nach innen zugespitzten gelben Seitenflecken. Endrand des 2. Tergits, die Basis und Spitze des 3. bräunlich verdunkelt. Tergit 4 mit sich fast berührender gelber Querbinde, die mitten stark verschmälert ist, ihre Basis und der Endrand geschwärzt. Tergit 5 nur an der Basis leicht verdunkelt, sonst ganz gelb gefärbt. Das breit abgerundete Pygidialfeld rostrot. Bauch rostrot, mit kaum erkennbaren gelben Zeichnungen auf den Sterniten 4 und 5. Beine rostrot, Mittel- und Hinterhüften oben verdunkelt, Spitzen aller Schenkel, die Basis und Spitze der Vorder- und Mittelschenkel geringfügig gelblich aufgehellt.
N. arrogans SCHM. tritt gleichfalls in 2 Generationen auf, so gibt es auch hier Unterschiede in der Punktierung, Färbung und Behaarung, wie dies bei anderen Arten, z.B. bei N. fulvicornis FABR. der Fall ist. Die Punktierung der 2. Generation erscheint kräftiger, die Behaarung ist merklich kürzer und die Gelbfärbung wird teilweise durch Gelbrot ersetzt.
N. arrogans SCHM. ist in der Färbung sehr variabel, ähnlich wie dies bei N. fulvicornis FABR. der Fall ist. In letzter Zeit konnte noch weiteres Material beider Geschlechter dieser Art untersucht werden. So ein ♀ aus Rumänien und ein ♀ aus Israel, die von der Beschreibung des Holotypus so abweichend sind, dass es als nützlich erscheint, dies hier kurz zu behandeln.
♀: Rumänien Tulcea 27.5.1909:
Behaarung merklich länger und mehr rostrot gefärbt. Kopf schwarz, Mandibeln, Labrum, Clypeus, Untergesicht und die äusseren Orbiten schmal bis zum Scheitel rostrot gefärbt. Die Erweiterung von den inneren Orbiten gegen die Ocellen nicht vorhanden, Fühler rostrot. Thorax schwarz, Pronotum, Schulterbeulen, Tegulae, je eine ganz schmale Linie an den Seiten des Mesonotums, zwei Flecken des Scutellums, je zwei undeutliche Flecken an den Seiten des Propodeums und je ein länglicher Fleck an den Pleuren rostrot. Die Färbung des Abdomens im allgemeinen wie beim Holotypus, doch die Verdunkelungen an der Basis und Spitze der Segmente schwärzlich, Sternite 2-5 an der Basis, mitten, mit bräunlichem Fleck, Beine rostrot ohne gelbliche Aufhellungen an den Spitzen der Schenkel oder Beine.
♀: Israel ( Palestine, Tiberias 12.4., leg. et coll. Bytinski-Salz): Behaarung wenig kräftiger als beim Holotypus. Das Färbungsmuster des Kopfes wie beim Holotypus entwickelt, allerdings mehr rostrot und nicht gelb. Fühler rostrot. Thorax schwarz, seine Färbungsanlage wie beim Holotypus, doch mehr rostrot gefärbt, ausgenommen die Propodeumzeichnung, diese ist zitronengelb, ihre Ränder etwas gerötet. Abdomen noch dunkler gefärbt, mit kräftig entwickelter Gelbzeichnung. Tergit 2 mit sehr grossen, gelben Seitenflecken, die gegen die Enddepression etwas rot aufgehellt sind. Das 3. Tergit mit einer gelben Binde, die mitten nur schmal durch Rot unterbrochen ist. Tergit 4 mit breiter, durchgehender, gelber Binde. Tergit 5 bis auf die schmale, schwarze Basis ganz gelb. Die dunkle Basalfärbung der Sternite 1-5 noch etwas kräftiger ausgeprägt. Sternit 2 mit zwei, die Sternite 3 und 4 mit einem gelben Fleck. Beine rostrot, ohne gelbe Zeichnungen. Die Hinterschenkel innen mit bräunlichem Längsstrich.
3 nov.: Allotypus ( Palestine [= Israel], Jerusalem 15.- 30.5.1939 leg. Bytinski-Salz in Coll. Bytinski-Salz, Dep. of Zoology, Tel Aviv University).
L. 9 mm. Labrum im allgemeinen wie beim ♀ gestaltet, jedoch das Zähnchen merklich schwächer ausgeprägt. Kopfform queroval etwa 1,5 mal breiter als lang, gemessen vom vorderen Ocellus bis zur Clypeusspitze, der Scheitel schwach gewölbt. Fühlerschaft ziemlich dick, noch wenig dicker als bei N. fulvicornis F. (= lineola PZ. ). 3. Fühlerglied etwa 1,3 mal breiter als lang (8: 6), das 4. Glied 1,6 mal länger als breit (13: 8) und etwa 2 mal länger als das vorhergehende (13: 6) (Abb. 6), die folgenden Glieder, ausgenommen das längere Endglied 1,25 mal länger als breit (10: 8). Die ganze Geissel matt, die Glieder dicht weisslich tomentiert, samtartig erscheinend.
Clypeus wie beim ♀ punktiert, doch die Punktierung noch dichter, die Seiten mit groben runzeligen Punkten. Stirn, Scheitel, Wangen wie beim ♀ skulpturiert, doch die Punkte wenig dichter angeordnet. Mesonotum relativ grob und dichtest, zusammenfliessend punktiert. Ebenso das Scutellum, doch hier ganz schmale, etwas glänzende Zwischenräume erkennbar. Pleuren und Sternum dicht punktiert, auf ersterem keine, an letzterem schmale Punktzwischenräume wahrnehmbar. Skulptur des Propodeums ganz wie beim ♀, lediglich das Mittelfeld an der Spitze wenig gröber chagriniert. Abdomen durch feine Chagrinierung und dichteste feine Punktierung seidig matt. Endsegment dicht punktiert, an der Basis gröber, gegen das Ende feiner, die Spitze eingeschnitten, zweilappig.
Die Behaarung sehr spärlich, anliegend und hell, nirgends auffällig entwickelt und die Skulptur bedeckend. Unterseite des Kopfes und die Unterseite der Vorderhüften mit längeren Haaren.
Vorderschenkel basal deutlich verbreitert, unten gleichmässig gerundet (Abb. 7), etwas stärker als beim ♀, mit kaum wahrnehmbarer feiner Punktierung, im Allgemeinen als glänzend zu bezeichnen. Hinterschienenende wie beim ♀ gestaltet, die Dörnchen noch zarter und schwerer sichtbar (Abb. 9). Metatarsus III schlank, paralell, unten mit deutlichem Längseindruck, ähnlich wie beim ♀ (Abb. 8).
Kopf schwarz, Mandibeln, abgesehen von der dunklen Spitze, Labrum, Wangen, Clypeus, Stirnschildchen, das ganze Untergesicht bis zur Fühlerbasis, die äusseren Orbiten schmal bis fast zum Scheitel, ein undeutlicher Fleck am oberen inneren Augenrand und der Fühlerschaft gelb gefärbt, letzterer hinten mit einer feinen dunklen Linie. Geissel rostrot. Thorax schwarz, gelb gefärbt sind: das Pronotum, die Schulterbeulen, Tegulae, je eine Längsbinde an den Seiten des Mesonotums, das ganze Scutellum, je ein grosser rechteckiger Fleck an den Pleuren, das Sternum mitten vor dem mittleren Beinpaar, sowie zwei Flecken an den Seiten des Propodeums, von denen der obere in den Ecken des Mittelfeldes rundlich ist, der untere, der sich mehr an den Seiten befindet, ist langgestreckt. Basis der Tergite schwärzlich, die Enddepressionen rötlichbraun. Tergit 1 mit breiter, gelber Binde, die mitten kaum unterbrochen ist, Tergite 2 und 3 mit grossen gelben Seitenflecken, die sich mitten stark nähern, Tergite 4 bis 6 mit gelben Binden, Endtergit an der Basis gelb, seine Spitze rötlich. Sternite mit gelben Binden, ihre Basis kaum verdunkelt. Vorderhüften zur Gänze, die übrigen Hüften an der Spitze gelb gefärbt. Schenkel, Schienen und Tarsen gelbrot, die Spitze der Schenkel, Basis und Ende der Schienen und Metatarsen aller Beine gelb aufgehellt.
N. arrogans SCHM. ist eine bisher nur in wenigen Tieren bekannt gewordene Art, weshalb es uns als wichtig erscheint, die uns bisher bekannt gewordenen Fundorte zusätzlich mitzuteilen: Griechenland: Korinth; Mykene; Patras; Israel: Jerusalem; Benjaminia; Tiberias; Polen: Cholm; Rumänien: Tulcea; Tajikistan: Stalinabad [=Dushambe]; Türkei: Diyarbakir; Sille-Konya; Amasia; Erzurum; Ukraine: Cherson.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
Kingdom |
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Phylum |
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Class |
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Order |
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Family |
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Genus |
Nomada arrogans SCHMIEDEKNECHT , 1882
Schwarz, Maximilian & Gusenleitner, Fritz 2015 |
Nomada arrogans
SCHMIEDEKNECHT 1882 |
Nomada arrogans Schmied
SCHMIEDEKNECHT 1882 |
Nomada arrogans Schm.
SCHMIEDEKNECHT 1882 |