Heminothrus targionii (Berlese)

Sellnick, M. & Forsslund, K. - H., 1955, Die Camisiidae Schwedens (Acar. Oribat.), Arkiv för zoologi 8, pp. 473-530 : 507-509

publication ID

ORI11096

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6285968

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/FA9EB39A-6860-7557-7E5E-8299EC1EC9F3

treatment provided by

Thomas

scientific name

Heminothrus targionii (Berlese)
status

 

Heminothrus targionii (Berlese) View in CoL (Abb. 26-27)

1885 A. M. S. 17, 8 Berlese ( Nothrus Targionii ).

Länge 936-972 µ, Breite 505 µ. Berlese gibt die Länge seiner Art mit 800 µ an. Farbe hell kastanienbraun. Der Körper und die Beine sind oft stark mit Schmutz aus Sekret und Staub bedeckt.

Prop hinten fast so breit wie der Vorderrand des Hyst. Der Seitenrand ist hinter den Bothr nicht eingedrückt, vor ihnen mit einer runden Bucht, in der Bein I sitzt. Davor bildet der Rand einen runden Buckel in Höhe der Apophysen der Lamh. Der Rand des Rost ist fast rechtwinklig, wenig spitzer, mit gerundetem Vorderende. Die Oberfläche ist vor den Lamh glatt, dahinter mit gut gerandeten und regelmässigen Gruben, die in der Mitte der Prop-Fläche sehr deutlich sind, weniger nach dem Seitenrande zu. Die Rosth sind etwa 50 µ lang, anscheinend flach, an den Rändern beborstet, 50 µ voneinander entfernt am Vorderende des Rost auf niedrige Knötchen gesetzt. Von diesen geht eine schmale Kielkante gerade nach hinten, biegt aber nach aussen, ehe sie die Lamh-Apophyse erreicht. Anscheinend begrenzen die beiden parallelen Kielkanten eine Art breiter Leiste des Rost-Rückens, und zu jeder Seite dieser Leiste befindet sich eine Vertiefung. Die Lamh-Apophysen stehen 88 µ voneinander entfernt, und sind nur 20-25 µ hoch. Es gibt eine niedrige leistenartige Verbindung der Basen der Apophysen. Die Lamh sind ungefähr 120 µ lang, an ihrer Basis dick, gegen das Ende hin zugespitzt, der grösste Teil des Haares gut beborstet. Die Bothr sind ziemlich hohe Chitinbecher, deren Öffnung nach aussen und oben gerichtet ist. Der Sens ist eine Borste von etwa 150 µ Länge, in der distalen Hälfte anscheinend sehr fein beborstet und die Borsten durch Sekret verbunden. Im Innern des Prop gibt es unter den Bothr ausser dem trichterförmigen Hohlraum, aus dem der Sens entspringt, eine etwas traubenförmige Verbreiterung neben der Innenseite der Bothr. Die Inth stehen in Höhe der Bothr, ohne Apophyse, etwa 80 µ lang, dicht behaart. Es gibt eine gerundete Kante des Panzers, welche von den Bothr in Richtung auf die Lamh.-Apophyse zieht. Sie ist nicht so deutlich wie bei H. paolianus longisetosus . Zwischen beiden Kanten ist die Fläche leicht eingesenkt. Zwischen den lnth wird die Senke tiefer. Vom Hinterrande des einen Bothr zu dem des anderen gibt es eine nach hinten stark abfallende Kante, die in der Mitte etwas vorspringt. Der hintere Teil des Prop ist also recht vertieft.

Der Vorderrand des Hyst ist gerade, der Hinterrand beinahe halbkreisförmig gerundet, die Seiten nur wenig konvex. Die MF ist vertieft, die Randpartie erhaben, doch ohne irgendwelche Abgrenzung gegen den Mittelteil hin. Es gibt auch keine Leisten auf der MF. Die Oberfläche ist, besonders nach dem Rande zu, durch vertiefte Linien netzig skulptiert, und die zwischen den Maschen liegenden wenig erhabenen Teile der Oberfläche machen, wie bei den meisten Camisia-Arten, den Eindruck eines Kopfsteinpflasters. Vor dem Hinterrande gibt es eine quergestellte, elliptische, grössere Grube auf der Oberfläche. Die Borsten C 1 und C 2 stehen näher beisammen als C 2 und C 3. C 1-C 1 ist doppelt so lang wie C 1-C 2. Diese Borsten sind 60 µ lang, dicht und kurz behaart. Die Borsten des Seitenrandes sind nicht so lang, dass sie die Ansatzstelle des nächstfolgenden erreichen oder nur gerade so lang. Die Borsten sind allseitig dicht und kurz behaart, oft mit Sekret verklebt, einwärts gebogen. Alle diese Haare stehen auf Apophysen, die aber verhältnismässig niedrig sind. Die Entfernung C 3-D 3 ist etwas kleiner als die Entfernungen D 3-E 2 und E 2-F 2. gla liegt etwas vor und innenseits F 2. Gross sind die Apophysen der Borsten des Hinterrandes. Die beiden mittelsten, 120 µ voneinander entfernt (von Ende zu Ende gemessen) sind 44 µ lang und an ihrer Basis ebenso breit. Ihre Aussenkante ist fast gerade nach hinten gerichtet, der Körperhinterrand zwischen ihnen gerade oder ein wenig nach hinten vorspringend. Die Borsten darauf, PN 1, sind nach innen gekrümmt und kräftig behaart. Gestreckt würden sie vielleicht 120 µ lang sein. Die nächste Borste am Rande steht auf einer Apophyse, die nicht kleiner als die vorigen ist. Das Haar darauf, K 1, ist nach oben oder aussen gebogen. Fast über dieser Borste und ein wenig nach aussen gerückt befindet sich auf der Oberseite der Rückenfläche die Borste PN 2 auf kleiner Apophyse und nach aussen gebogen. Der Abstand beider Borsten PN 2 beträgt 272 µ. Unter der gerundeten Aussenecke des Körpers sitzt auf einer Apophyse, die etwas kleiner als die der Borsten PN 1 und K 1 ist, die Borste PN 3, den anderen an Länge und Beschaffenheit gleich und leicht nach innen gebogen. Die 3 Borsten der MF sind klein, etwas blattartig flach, ihr Rand gezackt. Vielleicht haben sie Nebenborsten, die mit Sekret überzogen zu einem solchen Blättchen geworden sind. Die vordersten von ihnen, D 1, sind halb so weit voneinander entfernt wie die hintersten, E 1.

Das Hyp des Gn hat 16 µ von den Vorderrändern entfernt die beiden Borsten in 32 µ Entfernung voneinander, wohl auch nicht länger als 16 µ. Auf den Mx sitzt die gewöhnliche Mittelborste, ebenfalls 16 µ lang. Etwas hinter ihr und etwas mehr nach aussen gestellt eine zweite kleinere und in Höhe des Hinterrandes des Palptrochanters und nahe bei diesem eine dritte, noch kleinere. Alle drei stehen in einer Schrägreihe.

Die Ep sind alle miteinander verwachsen und bilden eine ungeteilte Platte. Die Grenzen der Ep sind vertieft und die Ränder der Vertiefungen mit Knötchen besetzt. Die Haarformel ist 2-1-3-3. Die G haben einen abgegrenzten schmalen Innenrand, auf dem 23 massig lange Borsten ziemlich dicht neben einander gesetzt und nicht immer regelmässig angeordnet stehen. Die Anzahl ist ungewöhnlich gross. Der vordere Teil des schmalen Randes ist erhaben und stärker chitinisiert. Die Platte hat in der Mitte eine helle Querbinde. Die kleinen Borsten adg 1 und adg 2 stehen auf dem Rande von Ag. Die 2 Borsten auf A sind kurz und breit, ihr Rand gezackt. Vielleicht haben sie eine ähnliche Beschaffenheit wie die der MF. Auch die 3 Borsten des An sind ähnlich gestaltet. Die beiden Borsten OP 1 und OP 2 stehen auf kleinen Apophysen. Sie sind den Borsten des Hinterrandes ähnlich, aber nicht ganz so gross. Ihr Abstand beträgt 105 µ. Der weichhäutige Raum hinter der Analöffnung ist zugespitzt.

Die Tarsen haben eine Kralle. Fast alle Haare der Beine stehen auf kleinen Apophysen.

Die Art wurde bisher aus Italien, England, Dänemark, Finnland, Deutschland. Schweiz, Ungarn, Österreich, Tschechoslowakei und Niederland gemeldet.

Fundorte in Schweden

Sk. Dalby I.1931 (T).

Öl. Räpplinge, Äpplerum IX. 1937. Laubwald (L).

Upl. Stockholm, Lilljansskogen XI. 1931. Förna und Humus unter einer Fichte (F). - Ö. Ryd, Röskär VIII. 1950. Vom Ufer des Värtan aus dicht verfilztem Schilfrohr-Anspülicht (8).

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