Acupalpus rufulus DEJEAN, 1829

Jaeger, B., 2007, Zur Synonymie und Verbreitung westpaläarktischer Arten der Bradycellus-Untergattung Bradycellus ERICHSON 1837 (Coleoptera, Carabidae), Linzer biologische Beiträge 39 (1), pp. 331-370 : 358

Acupalpus rufulus DEJEAN

Nach einer nicht genannten Anzahl von Exemplaren aus Südfrankreich und einem Stück aus Österreich (ex. Coll. Schüppel) beschrieb DEJEAN (1829: 470-471) Acupalpus rufulus . Die 2¼ Linien grosse Art erinnere an harpalinus, nehme aber eine intermediäre Stellung zwischen diesem und A. distinctus ein. Als wichtige Merkmale erwähnte DEJEAN unter anderem die ausgeschweiften Halsschildseiten mit nahezu rechtwinkligen Hinterecken sowie die mit A. harpalinus übereinstimmende Streifung und Punktur der Flügeldecken und die ausgebildeten Flügel. DEJEAN & BOISDUVAL (1834: 273-274) gaben dann eine kaum veränderte Beschreibung sowie eine Abbildung der Art. ERICHSON (1837: 64) vermutete bereits im Rahmen seiner Beschreibung der Gattung Bradycellus , dass A. rufulus mit " Car. Verbasci DUFT. " identisch sei. Auch SCHAUM (1852: 12) dokumentierte früh seine Zweifel an der Selbstständigkeit beider Taxa. Demgegenüber betrachteten FAIRMAIRE & LABOULBÈNE (1854: 142) und DOHRN (1855: 12, 1856: 6) Bradycellus rufulus weiterhin als valide Art. Erst REDTENBACHER (1858: 64), DOHRN (1858: 6); SCHAUM (1859: 12, 1860a: 626, 1862: 14) und MARSEUL (1863: 20) führten dann B. rufulus konsequent als jüngeres Synonym von B. verbasci DUFTSCHMID. Alle späteren Autoren folgten im Wesentlichen dieser Auffassung. Die beiden hier untersuchten Typen (Lectotypus + Paralectotypus) fallen habituell und genitaliter (Abb. 13) in die Variationsbreite von Bradycellus verbasci ( DUFTSCHMID 1812) . Die Vermutung ERICHSON' s und SCHAUM' s bezüglich einer Identität beider Taxa und deren Synonymisierung durch REDTENBACHER (1858: 64) und spätere Autoren kann damit bestätigt werden.