Ophrys L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 603

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/FF2AA29E-19A0-5605-0EFA-6460F016E2E6

treatment provided by

Donat

scientific name

Ophrys L.
status

 

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Ragwurz

Knollen kugelig oder eiförmig. Stengel 10-40 cm hoch, meist nicht über die Mitte hinauf beblättert. Untere Blätter oval bis lanzettlich, obere Blätter stets lanzettlich, oft den Stengel scheidenartig umfassend. Blütenstand eine armblütige (1-20 Blüten), gelegentlich einseitswendige Ähre. Tragblätter den obersten Stengelblättern ähnlich, länger als der Fruchtknoten. Blüten: Alle Perigonblätter abstehend, die 2 seitlichen, innern viel kleiner als die 3 äuβern; Lippe kürzer bis länger als die äußern Perigonblätter, rundlich, ganzrandig oder 3teilig, sattelförmig oder halbkugelig vorgewölbt, auf der Vorderseite samtig, dunkelbraun bis schwarzbraun, meist mit gelben, violetten, weiβen oder grauen Linien und Punkten (Farbe der Lippe stets in starkem Kontrast zur Farbe der äuβern Perigonblätter), unten (an der Spitze) mit oder ohne kleines Anhängsel, an der Basis mit oder ohne kegelförmige Höcker; kein Sporn.

Die Gattung Ophrys umfaßt etwa 30 Arten und hat hauptsächlich mediterrane Verbreitung. (Verbreitungskarte von Meusel 1964). Einzig O. insectifera hat eine nördliche Verbreitung und reicht südwärts nur bis in die nördlichsten Teile des Mediterrangebiets. Bei den andern Arten unserer Flora handelt es sich um Einstrahlungen mediterraner Florenelemente, die auf spezielle Standorte angewiesen sind. (Zusammenstellung und Diskussion vieler Standortsangaben von Soó 1959). Die Gattung Ophrys ist unter den Orchideengattungen isoliert.

Interessante Angaben zur Blütenbiologie (Bedeutung und Funktion der Behaarung und Zeichnung der Unterlippe, Wirkung von Duftstoffen usw. im Zusammenhang mit Insektenbesuch und Bestäubung) von Kullenberg (1964).

Probleme der Artabgrenzung von Sundermann (1964) behandelt.

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