Hymenopterologische Studien. 1. Formicariae. Förster, A. urn:lsid:biosci.ohio-state.edu:osuc_concepts:144764 Insecta Formicidae Tapinoma Animalia Tapinoma collina Förster Hymenoptera 43 Arthropoda species collina  Operaria: Nigra nitida, mandibulis multidentatis, palpis et pedibus fuscis, geniculis tarsisque rufis; clypeo supra obsoletissime limitato, area frontali omnino nulla; metathoracis dorse abbreviato; abdomine subrotundato. Long. 4/5 - 1 1/2 lin. Femina: Fusco-nigra nitida, cinerascenti-micans, pilositate abdominis dorso vix conspicua, pedibus fuscis, tibiarum apice tarsisque rufescentibus; mandibulis multidentatis, subtilissime apice fortiter punctatis; clypeo confertim punctulata apice medio profunde exciso, supra obsolete limitato; area frontali omnino nulla; squama sient in operaria; abdomine thorace latiori ventreque pilositate longiori et magis conspicua praedito. Long. 2 lin. Diese neue Art, welche wegen der abweichenden Bildung der Schuppe wohl mit Recht auch als neue Gattung hier aufgefuehrtwird, unterscheidet sich auf den ersten Blick sehr leicht von allen bekannten andern Arten der Gatt. Formica. Die Faerbungdes ganzen Koerpersist tiefschwarz, glaenzend, die Behaarung sehr dicht, fein und fest anliegend, schwarzbraun (oft abgerieben), blossauf der Bauchseite finden sich sehr zerstreute, einzelne Borstenhaare. Die Mandibeln sind schwarz, an der aeusser-sten Basis und Spitze roth, vielzaehnig, die 4 aeussersten Zaehne maessig grossund deutlich, die darauf folgenden aber sehr kurz und eng zusammenstehend, 5 - 8 an der Zahl. Die Taster braun, die Maxillartaster von gewoehnlicher Laengeund Form. die Lippentaster kurz. Der Clypeus nach oben durch eine sehr feine, bogenfoermigeQuerlinie, die aber nur mit Muehewahrzunehmen, abgegrenzt, am Vorderrande in der Milte tief, fast halbkreisfoermigausgeschnitten, die Seitengruben desselben mit den Fuehlergrubenfast ganz zusammenfliessend. Die Fuehlerstehen ziemlich tief, der Schaft ist ziemlich lang, denn er erreicht voelligden Hinterrand des Kopfes. Die Netzaugen stellen nicht genau in der Mitte, sondem der Basis der Mandibeln naeherals dein Hinterrande des Kopfes. Ein Stirnfeld fehlt gaenzlichund die Stirnlamellen sind nur durch eine leine, wenig bemerkbare Kante am Rande der Fuehlergrubeangedeutet. Der Hinterkopf ist nur wenig und im weiten Bogen ausgebuchtet. Nebenaugen konnte ich selbst mit einer starken Loupe nicht bemerken. Der Mittelleib. hat die Farbe, Sculptur und Behaarung des Kopfes, der Prothorax ist breiter als die beiden folgenden Brustringe, aber immer schmaelerals der Kopf, nicht viel hoeher gewoelbtals der Mesothorax, dieser nur aus einem Stueckbestehend, also ganz ohne Spur einer trennenden Nacht an den Brustseiten. Der Rueckendes Metathorax an der Basis verkuerzt, der abschuessigeTheil naemlichwenigstens um 1/3 laengerals der Basaltheil, sehr fein queer nadelrissig und ziemlich stark glaenzend. Die Beine Schwarz, die Kniee, die aeussersteSpitze der Schienen und die Fuesseroth, auch die Trochanteren bisweilen etwas heller gefaerbt, die Behaarung eben so fein und dicht anliegend wie an den uebrigen Koerpertheilen, ohne Spur von Borstenhaaren. Der Hinterleib besonders durch das lste Segment ausgezeichnet, weil die Bildung der Schuppe ganz und gar von der gewoehnlichenForm abweicht, denn statt senkrecht aufgerichtet ist sie niedergedruecktund hat beinahe eine vollkommen horizontale Lage, nur nach vorne ein wenig gehoben und von hier aus nach hinten sanft, ja fast unmerklich abschuessig, auf der Oberseite ganz flach, auf der Unterseite etwas gewoelbt. Das 2te Segment erscheint sehr hoch und nach vorne ueberdie Schuppe hin gewoelbt, um sie in einem eigenen Eindruck oder vielmehr einer besonderen Grube aufzunehmen, Welche an diesem Segment, nach Wegnahme jener Schuppe, erst recht deutlich in die Augen springt. Von oben gesehen, wird bei der gewoehnlichenLage des Hinterleibs die Schuppe, durch Aufnahme in dieser Grube, fast gar nicht bemerkbar. Der Hinterleib verlaengert eifoermig, in Sculptur, Behaarung und Farbe dem Kopf und Mittelleib gleich, der Hinterrand der einzelnen Segmente kaum haeutig, die letzten Segmente nach dem Tode in der Regel etwas eingezogen, auf der Bauchseite mit einzelnen aber sehr wenigen Borstenhaaren.  *) Tapinomavon [[...]] das Erniedrigte - Der Name enthaelteine Andeutung auf die niedergedrueckteSchuppe des 1sten Segments. Das Weibchen ist braunschwarz, mit dicht anliegender, grauschimmernder Pubescenz, auf der Oberseite von Borstenhaaren fast ganz entbloesst, nur auf dem Rueckendes Hinterleibs finden sich wenige zerstreute, die aber so kurz sind, dassman sie nur bei starker Vergroesserungwahrnehmen kann. Auf der Bauchseite dagegen sind die Borstenhaare lang, und deutlich. Die Beine braun, die Basis und Spitze der Tibien und die Tarsen roethlich, die Mandibeln vielzaehnig, Caus 9 - 10 Zaehnenbestehend,) deutlich, an der Spitze sogar grob punktirt, nicht runzlig; der Clypeus fein und ziemlich dicht punktirt, unten in der Mitte tief und fast rundlich ausgeschnitten, oben nicht ganz deutlich abgesetzt; ein Stirnfeld nicht vorhanden; die Stimrinne sehr schwach. Die Augen nur mikroscopisch behaart, die Nebenaugen deutlich. Das Hinterhaupt hinten fast grade abgestutzt. Der Mittelleib oben flach, vorn an dem Vorderbrustrueckenfast senkrecht abschuessig. Die Schuppe ist ganz von derselben Bildung und wird ebenso von der Grube des 2ten Segments aufgenommen, wie bei dem Arbeiter. Die uebrigenSegmente des Hinterleibs zusammen genommen nicht laengerals der Mittelleib, aber deutlich breiter, der Hinterrand derselben aeusserstschmal roethlichdurchscheinend.  Diese Art habe ich anfangs Juni im Siebengebirge und bei Boppard auf Bergwiesen geschoepft, auch hier bei Aachen in eimeinen Exemplaren gefangen. Die Arbeiter und ungefluegeltenWeibchen wurden etwas haeufigerim Mai und Ende August am Schneeberg bei Vaels angetroffen, wo sie urtter Steinen in nicht zahlreichen Colonien oder auch in freier Erde leben.