Rote Liste der Heuschrecken der Schweiz Author Monnerat C. Author Thorens P. Author Walter T. Author Gonseth Y. text Umwelt-Vollzug 2007 7 19 1 62 journal article 10.5281/zenodo.270238 325ba4fe-17e4-479f-887e-fd9492a7e925 270238 Diese Kategorie umfasst diejenigen Arten, welche an weniger als fünf Schweizer Standorten gefunden wurden, oder deren Verbreitungsgebiet sehr klein ist. Diese Populationen, welche in den letzten Jahren offensichtlich weiterhin stark abgenommen haben, sind alle sehr isoliert. Für die Mehrzahl dieser Arten wird die extrem hohe Gefährdung auch nicht durch die Entdeckung von einigen neuen Standorten verringert. Epacromius tergestinus war früher in mehreren Auengebieten der Schweiz verbreitet, so in den Tälern der Rhone, des Rheins, des Inns und des Rombaches (Münstertal GR). Diese Art ist in den letzten zwei Jahrzehnten zweifellos verschwunden, die letzte bestätigte Beobachtung datiert aus dem Jahr 1989 im Pfynwald (Zettel in litt.). Die Gründe für ihr Verschwinden sind die Verbauung der Ufer, der Abbau der Kiesbänke und der Bau von Kraftwerken an den grossen Wasserläufen der Alpen. 2004 wurde die Art im Pfynwald wieder eingeführt, indem etwa dreissig Larven aus dem benachbarten Frankreich freigelassen wurden ( Werner 2006 ). Dies scheint gelungen zu sein, denn 2005 und 2006 konnte diese Art wieder beobachtet werden. Ihr Status ist dennoch sehr besorgniserregend: Sie ist in allen Wasserläufen der Alpen vom Aussterben bedroht ( Carron et al. 2001 ).