Die Oribatiden-Arten (Acari) eines suedwestdeutschen Buchenwaldes I. Author Beck, L. Author Woas, S. text carolinea 1991 49 37 82 http://unknown journal article ORI5378 Oribatella calcarata (C. L. Koch, 1836) Bestimmung nach WILLMANN (1931:180), SELLNICK (1928:10), BERNINI (1977:476, 1978:534) Laenge 615-655 ym , Laenge :Breite 1,45-1,55 (6 Ex.) Kurzdiagnose Der Sensillus ist wie bei O. quadricornuta pfriemenfoermig zugespitzt bis schwach spindelfoermig oder keulig, die aeussere Cuspisspitze ist gleichlang wie die innere oder etwas laenger , am Aussenrand der Lamellen sind bisweilen 1 oder mehrere Zaehnchen zu finden, die mediane Ansatzstelle der Lamellen traegt ein kleines Kutikularblaettchen - wie Sellnick (1928:10) zutreffend vermerkt - und die Tarsen sind dreikrallig. Zusaetzlich ist zu vermerken: Rostrum vorne mit kleiner Spitze und die Camerostomoeffnung ueberwoelbend - genau wie von Willmann (1931:181) fuer O. berlesei aufgefuehrt ; Notogaster mit mehr oder weniger deutlicher Stichpunktierung; Kutikula auf Pteromorphen, Pedotecten, Lamellen, Tutorien und an anderen Stellen im Bereich der Acetabularregion und des Notogasterrandes mit Riefen. Belegmaterial: Stadtwald Ettlingen , Moderbuchenwald, Bodenstreu, H-Schicht, II/1981 , 1 Ex., LNK A 0395 ; L-Schicht, IX/1981 , 1 Ex., LNK A 0396 . Diskussion Alle in den Beschreibungen von Willmann (1931:180) und Sellnick (1928:10) aufgefuehrten Merkmale stimmen mit denen unserer Tiere ueberein . Die Aehnlichkeit der Merkmale mit O. quadricornuta wurde oben diskutiert. Von daher ist der Kommentar von Willmann (1931:180) durchaus verstaendlich , der beide Arten fuer Formen ein und derselben Art haelt , die er O. calcarata nennt. Auch ein leicht zu vermutender Geschlechterunterschied liegt nicht vor; sowohl unter der grossen als auch unter der kleinen Form sind Maennchen und Weibchen zu finden. Wenn auch beim Vergleich der beiden Formen oder Arten kaum Diskontinuitaeten in den Merkmalsauspraegungen zu finden sind, so entscheiden wir uns aus zwei pragmatischen Gruenden vorerst dennoch fuer zwei Arten: (1) Sie sind an Standorten, wo sie zusammen vorkommen, eindeutig zu unterscheiden, in erster Linie aufgrund der Groessenunterschiede . Aus eigenen Aufsammlungen sind uns nur Standorte bekannt, in denen O. calcarata zusammen mit O. quadricornuta vorkommt und nach Weigmann (in litt.) duerfte es in Berlin ebenso sein. Dies und die Tatsache, dass O. quadricornuta stets haeufiger zu sein scheint, laesst allerdings auch an die Moeglichkeit eines dominant-rezessiven Erbgangs denken, bei dem "klein" samt der zugehoerigen Merkmalskombination dominant und " gross " rezessiv waere . (2) Da beide trennbar und schon als Arten beschrieben sind, werden bei Zuordnung des Tiermaterials zu getrennten Arten moegliche Unterschiede im Vorkommen einwandfrei dokumentiert und sind mit Literaturdaten besser zu vergleichen.