Stenus interpolator, Puthz, 2017

Puthz, Volker, 2017, Übersicht über die neotropischen Arten der Gattung Stenus LATREILLE mit seitlich ungerandetem Abdomen und gelappten Tarsen (Coleoptera, Staphylinidae) 351. Beitrag zur Kenntnis der Steninen, Linzer biologische Beiträge 49 (1), pp. 749-883 : 824-826

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5409804

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.5480496

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/039687BD-FFA0-5E47-41CA-FAEAAADCFE80

treatment provided by

Marcus

scientific name

Stenus interpolator
status

sp. nov.

Stenus interpolator View in CoL nov.sp. ( Abb. 35 View Abb , 63 View Abb , 108, 109, 518)

M a t e r i a l: Holotypus (3) und 2♀♀ - Paratypen: ECUADOR: Napo, Tena- Baeza Road, 2000 feet, Archidona, leaf litter, H. Frania.- HT und 1 PT im der CNC, 1 PT in cP.

B e s c h r e i b u n g: Makropter,schwarz,ziemlichglänzend,Vorderkörpergrobbis sehr grob und sehr dicht, Abdomen grob und dicht (vorn) bis wenig fein und ziemlich weitläufig (hinten) punktiert; Beborstung unauffällig, kurz, anliegend. Fühlerbasis hellbraun, Keule dunkler. Kiefertaster gelb. Beine hellbraun, Tarsengliedspitzen angedunkelt. Clypeus schwarz, mässig dicht beborstet, Oberlippe dunkelbraun. Abdomen seitlich unvollständig gerandet, 4. Tarsenglied gelappt.

Länge: 3,6-4,1mm (Vorderkörperlänge: 2,0mm).

PM des HT: HW: 38; DE: 18; PW: 25,5; PL: 27; EW: 38; EL: 36,5; SL: 29.

Männchen: Hinterschienen im Spitzendrittel leicht nach innen gebogen, Mittelschienen mit starkem Apikalzahn, Hinterschienen mit kräftigem Präapikalzahn. Metasternum breit eingedrückt, in der Mitte fein und sehr dicht punktiert und beborstet, aussen grob und sehr dicht auf glattem Grund punktiert (Abb. 109). Vordersternite einfach, 7. Sternit in der hinteren Mitte dicht und fein punktiert und beborstet. 8. Sternit mit ziemlich breitem Ausschnitt etwa im hinteren Zehntel des Sternits. 9. Sternit apikolateral spitz, die Spitzen ventrad gebogen. 10. Tergit am Hinterrand abgerundet. Aedoeagus ( Abb. 518 View Abb ), Apikalpartie des Medianlobus spitzwinklig in eine mässig breit abgerundete Spitze mit dorsalem Vorsprung verengt, seitlich mit je drei kurzen Borsten; Innenkörper mit einem breiten Innensack, der apikal mit dicht stehenden Zähnchen, basal mit dichten, länglichen Zotten versehen ist; Parameren etwa so lang wie der Medianlobus, an ihren Spitzen mit 11 langen Borsten.

W eibchen: 8. Sternit am Hinterrand breit abgerundet, in der Mitte kaum vorgezogen. Valvifer apikolateral mit spitzem Zahn. 10. Tergit wie beim Männchen.

Kopf so breit wie die Elytren, Stirn wenig breit, insgesamt eingesenkt, mit zwei deutlichen Längsfurchen, Mittelteil gut so breit wie jedes der Seitenteile, stark beulenförmig erhoben, aber nicht die Höhe der Augeninenränder erreichend, im hinteren Teil glänzend glatt; Punktierung im Übrigen grob und sehr dicht, mittlerer Punktdurchmesser etwa so gross wie der mittlere Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume deutlich kleiner als die Punktradien, nur neben dem hinteren Augeninnenrand auf kleiner Fläche grösser ( Abb. 35 View Abb ). Fühler lang und dünn, zurückgelegt mit mehr als ihren letzten beiden Gliedern den Hinterrand des Pronotums überragend, vorletzte Glieder gut doppelt so lang wie breit. Pronotum etwas länger als breit, etwa in der Mitte am breitesten, von dort seitlich nach vorn konvex verengt, nach hinten stark konkav eingeschnürt; in der hinteren Mitte wird ein schmaler Längseindruck erkennbar; Punktierung (Skulptur) sehr grob, äusserst dicht, aber fast überall getrennt, mittlerer Punktdurchmesser fast so gross wie der apikale Querschnitt des 2. Fühlergliedes, Punktzwischenräume gratartig scharf. Elytren subquadratisch, etwas breiter als lang, Seiten hinter den eckigen Schultern schwach konvex, Hinterrand breit ausgerandet; Naht- und Schultereindruck deutlich; Punktierung etwa wie am Pronotum, aber etwas weniger gedrängt; in der hinteren Mitte können Punkte andeutungsweise längs zusammenfliessen ( Abb. 63 View Abb ). Abdomen stark gewölbt, 3. Tergit sehr schmal, 4. Tergit vollständig nur liniendünn gerandet, am 5. und 6. Sternit ist eine Seitenrandung nur angedeutet; basale Quereinschnürungen der vorderen Segmente tief, 7. Tergit mit deutlichem apikalem Hautsaum; vorn ist die Punktierung grob und ziemlich dicht, nach hinten wird sie feiner und weitläufiger (Abb. 108); auf dem 7. Tergit sind die Punkte kleiner als der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, ihre Abstände grösser, bis doppelt so gross, wie die Punkte. An den Beinen sind die Hintertarsen gut zwei Drittel schienenlang, ihr 1. Glied ist wenig länger als die drei folgenden Glieder zusammengenommen, viel länger als das Klauenglied; das 4. Glied ist lang und dünn zweilappig. Netzungsspuren sind allenfalls auf dem 8. Tergit zu finden.

D i f f e r e n z i a l d i a g n o s e: Diese neue Art lässt sich an ihrer unvollständigen Seitenrandung ihres stark gewölbten Abdomens leicht erkennen. In meiner Bestimmungstabelle (2015) müsste sie bei Leitziffer 37 eingeordnet werden. Von den beiden dort verzeichneten Arten unterscheidet sie sich sofort durch das genannte Merkmal.

E ty mo l o g i e: Weil man diese Art auf den ersten Blick zu denjenigen ohne abdominale Seitenrandung stellen könnte, nenne ich sie " interpolator " (Lat.= der Verfälscher).

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Coleoptera

Family

Staphylinidae

Genus

Stenus

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