Oiketicinae, Herrich-Schaffer, 1855
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5306971 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.5314986 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/039EEA39-B357-C824-F5AD-FE682F57A678 |
treatment provided by |
Marcus |
scientific name |
Oiketicinae |
status |
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7 Unterfamilie Oiketicinae View in CoL
Die Puppe des Weibchens verbleibt zur Gänze im Inneren des Sackes und reisst bei dessen Reife am Vorderende auf. Das Weibchen ist flügellos, Beine, Fühler und der Ovipositor sind auf kurze Stummel reduziert. Es bewegt sich durch Winden des Körpers sowie peristaltisch, also durch ringförmig nach vorne oder nach hinten verlaufende Wellen des weichen und prall mit Eiern gefüllten Hinterleibes. Die Anlockung des Männchens geschieht über Sexuallockstoffe (Pheromone), die wie bei den Epichnopteriginae von den hypodermalen Drüsen im Nacken produziert werden ( DIERL 1973). Die Analwolle wird in mehreren schmalen Ringen am Hinterleibsende ausgebildet. Weibchen der Gattungen Acanthopsyche bis Ptilocephala erscheinen beim Locken in der Hinteröffnung des Sackes und schieben sich teilweise auch etwas aus dieser heraus. Weibchen von Megalophanes , Phalacropterix und Sterrhopterix bleiben hingegen beim Locken ganz in der Puppenhülle, die Pheromone werden über Spalten am Vorderende dieser Exuvie abgegeben. Die Kopulation findet bei allen Arten innerhalb der weiblichen Puppenhaut statt, das Männchen besitzt dazu einen extrem dehnfähigen Hinterleib. Das Weibchen von Megalophanes viciella führt bei Berührung des Nackens peristaltische Bewegungen Richtung Hinterende aus, welche bewirken, dass die Hinterleibsspitze des Männchens in das Puppeninnere zur weiblichen Geschlechtsöffnung bewegt wird ( SCHÄTZ 1955: 108). Nach der Eiablage in die Puppenhülle windet sich das dann hohle Weibchen aus dem Sack und fällt ab ( Acanthopsyche bis Ptilocephala ) oder verbleibt als zusammengeschrumpfte Haut im Sackinneren (z.B. Megalophanes , Phalacropterix , Sterrhopterix ). Bei Apterona helicoidella gibt es in OÖ – ähnlich wie bei manchen Dahlica -Arten – nur Populationen ohne Männchen (Parthenogenese). Die Weibchen der in OÖ nicht nachgewiesenen bisexuellen Form locken in der Puppenhülle ähnlich Sterrhopterix , sie fallen aber nach der Eiablage meist ganz aus dem Sack wie z.B. bei Acanthopsyche .
Bei den bisherigen Unterfamilien dauert die Entwicklung in der Regel ein Jahr, mit Ausnahme von Typhonia ciliaris ( HÄTTENSCHWILER 1997: 229) , überliegenden Einzeltieren der übrigen Arten und den hochalpinen Populationen. Bei den Oiketicinae kommen im Tiefland Arten vor, bei denen die meisten Individuen einer Population entweder einjährig (z.B. E. plumella , M. viciella , P. muscella ), zweijährig (z.B. P. graslinella ) oder je nach Ort ein- oder zwei-(bis drei-)jährig sind ( A. atra , C. hirsuta . P. villosella ) (vgl. SCHÄTZ 1966, HERRMANN 1994, HÄTTENSCHWILER 1997). Die männlich determinierten Raupen entwickeln sich bei den Gattungen Megalophanes , Phalacropterix und Sterrhopterix über ein besonderes Raupenstadium zur Puppe, welches keine Nahrung zu sich nimmt und "Vorpuppe" oder auch "weisse Raupe" genannt wird (vgl. HÄTTENSCHWILER 1997: 270; SCHÄTZ 1955: 107; SCHÄTZ 1966: 48).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.