Veronica serpyllifolia

Stöhr, O., Pilsl, P., Essl, F., Hohla, M. & Schröck, C., 2007, Beiträge zur Flora von Österreich, II, Linzer biologische Beiträge 39 (1), pp. 155-292 : 263-264

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5407540

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03A687C0-FF83-FFAB-C2EE-FD7FFE93FEC8

treatment provided by

Valdenar

scientific name

Veronica serpyllifolia
status

 

Veronica serpyllifolia View in CoL L. subsp. humifusa SYME

Oberösterreich: Nördliche Kalkalpen, Totes Gebirge, Warscheneckstock, Lägerflur bei den Huttereralmen, ca. 1620m, 8350/2, 28.06.2006, leg./det. OS, Herbarium OS/LI.

Salzburg: Tennengau, Osterhorngruppe, Trattberg, Hintertrattbergalm, nährstoffreicher Weiderasen, ca. 1555m, 8345/2, 18.06.2006, leg./det. OS, Herbarium OS/LI.

Tirol: Osttirol, Hohe Tauern, Venedigergruppe, Virgental, Fettweide nahe Niljochhütte, ca. 1960m, 8940/4, 09.06.2005, leg./det. OS, Herbarium OS/LI. – Osttirol, Hohe Tauern, Venedigergruppe, Defereggental, Arvental, Arventalalm, nährstoffreicher Weiderasen, ca. 2190m, 9038/2, 09.07.2006, vid. OS. – Osttirol, Hohe Tauern, Lasörlinggruppe, Defereggental, Reggnalm, nährstoffreicher Weiderasen, ca. 2260m, 9039/4, 04.04.2006, vid. OS.

Diese Unterart von Veronica serpyllifolia ist nach FISCHER et al. (2005) in Österreich eine häufige Sippe subalpin-alpiner Fettweiden sowie von Hochstauden- und Lägerfluren, die nur im Burgenland und in Wien fehlen soll. Paradoxerweise sind jedoch mit Ausnahme der Angabe von STÖHR et al. (2004b) noch keine exakten Funddaten aus Salzburg publiziert worden. Und auch in der Flora von Nordtirol, Osttirol und Vorarlberg fehlen gesicherte Angaben, obwohl POLATSCHEK (2001) bei V. serpyllifolia schreibt, dass die Populationen im Gebiet wohl schon überwiegend (!) zur subsp. humifusa gehören. Wenn auch nur teilweise, so folgen AESCHIMANN et al. (2004) dieser Unsicherheit, indem sie die subsp. humifusa für Tirol als fehlend angeben, für Vorarlberg jedoch als vorkommend bewerten. Für die Alpenanteile Oberösterreichs wird diese Sippe immerhin von STRAUCH (1997) angeführt, obwohl auch für dieses Gebiet mit Ausnahme einer Quadrantenmeldung aus dem Bereich Bad Goisern ( KRAML 2000) kaum entsprechende Nachweise in der Literatur vorhanden sind; selbst in der genauen Landesflora von DUFTSCHMID (1870 -1885) wird sie nicht erwähnt.

Umso wichtiger erscheint es daher, nun erneut auf diese offenbar weithin vernachlässigte Sippe aufmerksam zu machen, um u.a. auch die Verbreitungsangaben von FISCHER et al. (2005) zu verifizieren. Denn obwohl sich nunmehr abzeichnet, dass diese Sippe doch häufiger sein dürfte, als die dürftigen Literaturangaben vermuten lassen, so ist unserer Ansicht nach nicht klar, ob hier tatsächlich eine gute Unterart vorliegt, zumal etwa im Defereggen- und Gasteinertal morphologisch intermediär ausgebildete Übergänge zur

subsp. serpyllifolia beobachtet wurden. Auf eine bislang von FISCHER et al. (2005) nicht beachtete Angabe aus Wien ( JACKOWIAK 1990) wurde bereits bei STÖHR et al. (2004b) verwiesen.

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