Asplenium trichomanes

Stöhr, O., Pilsl, P., Essl, F., Hohla, M. & Schröck, C., 2007, Beiträge zur Flora von Österreich, II, Linzer biologische Beiträge 39 (1), pp. 155-292 : 164

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5407540

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03A687C0-FFE6-FFCF-C2EE-FD14FED9F9D0

treatment provided by

Valdenar

scientific name

Asplenium trichomanes
status

 

Asplenium trichomanes View in CoL L. subsp. pachyrhachis (H. CHRIST) LOVIS et REICHST.

Salzburg: Salzburg-Stadt, Stadtteil Maxglan, senkrechte Konglomeratfelswand in W-Exposition bei der Stiege auf den Mönchsberg NW Neutor, ca. 455m, 8244/1, 16.01.2007, vid. OS. – Salzburg-Stadt, Stadtteil Maxglan, Rainbergstrasse, senkrechte gemörtelte Mauer in NE- Exposition, ca. 440m, 8244/1, 12.01.2007, leg./det. OS, Herbarium PP. – Tennengau, Salzburger Becken, Bad Vigaun, Ortsteil St. Margarethen, "Bruderloch", NW-exponierte, senkrechte Konglomeratfelswand im Waldbereich, ca. 480m, 8344/4, 23.03.2005, leg./det. OS, Herbarium OS/LI.

Neu für Salzburg. Diese seltene, tetraploide Unterart steht der subsp. hastatum morphologisch am nächsten, wenngleich typisches Material doch immer leicht kenntlich ist. So wächst die subsp. pachyrhachis stets auf senkrechten bis überhängenden, schattigen, kalkhältigen Felsen oder Mauern, wo sie sich meist "seesternartig" der Unterlage anschmiegt und durch eine gewisse blaugrüne Färbung der Blätter abweicht. Betrachtet man die Fiedern im Detail, so fallen sofort die meist stark unregelmässig gekerbten Blattränder auf (Abb. 2), die eine schmale, aber deutliche weisslich durchscheinende Randzone aufweisen. Auch die Überlappung, die Öhrchen und die starke Bedrüsung der Fiedern sowie die gebogene, relativ dicke Rhachis sind charakteristische Merkmale. Wie auch in Salzburg festgestellt, wächst diese Sippe nicht selten gesellig und kommt fallweise mit der subsp. quadrivalens vor, mit der sie auch Hybriden (nsubsp. staufferi) ausbilden kann; letztere sind für Salzburg anhand von Sporenuntersuchungen jedoch noch nachzuweisen.

Angaben der subsp. pachyrhachis wurden aus Salzburg noch nicht publiziert, wenngleich diese Sippe bereits durch F. Höglinger 1997 vom Bruderloch bei Bad Vigaun gesammelt wurde (Beleg 446369 im Herbarium LI, sub A. trichomanes ). Europaweit wurde bereits mehrfach auf diese 1980 beschriebene, von Spanien bis Griechenland verbreitete, aber isoliert auftretende Unterart hingewiesen (z.B. REICHSTEIN 1984, LOVIS & REICHSTEIN 1985, MELZER 1983 und 1985, BOUDRIE 1988, SCHULZE 1990, GERKEN 1999, STARK 2002ab, EKRT 2004). In Österreich ist sie bislang nur von wenigen Wuchsorten aus Niederösterreich, Steiermark, Kärnten, Osttirol (vgl. FISCHER et al. 2005) und nunmehr Salzburg bekannt.

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