Melophagus ovinus (LINNAEUS, 1758) Schaflausfliege
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5275133 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/03C0CB3D-FFA9-B763-FF17-BEBFDEA207A8 |
treatment provided by |
Marcus |
scientific name |
Melophagus ovinus (LINNAEUS, 1758) Schaflausfliege |
status |
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Melophagus ovinus (LINNAEUS, 1758) Schaflausfliege View in CoL (4-7 mm, flügellos)
Eine monoxene Spezies, typischer Wirt ist das Hausschaf ( Ovis aries ), nach LECLERCQ (1963) heute ein Kosmopolit; selten als Überläufer auf verschiedene Haustiere ( BÜTTIKER 1994), auch an Bison bonasus melden KARBOVIAK et al. (2014), BOUVIER (1956), dass eine jungen Gämse in Gefangenschaft mit etwa 20 Melophagus ovinus Exemplare infiziert war. B i o l o g i e: Sie ist zusammenfassend in BEQUAERT (1953-57) erläutert. Die Dauer des Puppenstadiums (Tönnchenpuppe) (Abb.3) beträgt je nach Temperatur 19-36 Tage ( EICHLER 1939). Nachweise von Imagines an Schafen auf Weiden von Februar bis Dezember (POVOLNY & ROSICKY 1955). Die Schafwolle wird durch die Exkremente der M. ovinus grünlich verfärbt. Bei nur in Ställen gehaltenen Schafen kommt die Art weniger zahlreich vor, verträgt nach EICHLER (1939) offenbar das Stallklima nicht. Bei starkem Lausbefall sollen sich Stare und Bachstelzen angeblich auf den Rücken der Schafe setzen und die Lausfliegen verzehren. Durch die jährlich angeordneten Räudebäder sowie durch individuelle Entwurmungen, die oftmals mit Invermedtin-Derivazen durchgeführt wurden, ist die Schaflaus z.B. in Tirol fast ausgestorben (in litt. 20.V.2015, Dr. vet.-med. K. Teuschner, 50 Jahre Tierarzt am Alpenzoo Innsbruck und im Wipptal), ebenso berichtet BOUVIER (1956) und BÜTTIKER (1994), dass dieser Ektoparasit im ganzen Verbreitungsgebiet des domestizierten Schafes in der Schweiz vorgekommen ist, heute wegen der guten Bekämpfungsmittel äusserst selten bzw. in der Schweiz ausgestorben ist. Die Schaflausfliege ist wie ihre nahe Verwandte, die Gämsenlausfliege, zeitlebens flügellos, es fehlen sogar die Halteren, der Kopf und das Haustellum sind dorsal gesehen grösser als bei M. rupicaprinus ( BOUVIER 1956) . Die Übertragung von einem Individuum zum anderen erfolgt durch Berührung. Wo sie zahlreich auftritt, beeinträchtigt sie den Fleischansatz (LENGERSDORF & MANNHEIMS 1951, COLYER & HAMMMOND 1951). Melophagus ovinus beherbergt folgende einzellige Parasiten im Blut: Rikettsia melophagi NOELLER, Spirochaeta melophagi PORTER und Trypanosoma melophagium FLU ( EICHLER 1939).
W i r t e: Ovis aries, Überläufer an Capreolus capreolus, Canis familiaris ( BÜTTIKER 1994).
A l t e N a c h w e i s e:EinigeEx.,NÖ,St. Anton an der Jessnitz, 10.6.1978, an totem Lamm, leg. A. Schellenbacher, siehe RESSL (1983).
N e u e N a c h w e i s e: zahlreiche Ex., NÖ, Hundsheimer Berge, massenhaft an Schafen (in litt. W. Waitzbauer 8.11.2017)
Kärnten: bisher keine dokumentiert.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.