Bradycellus (Bradycellus) csikii LACZÓ 1912

Jaeger, B., 2008, Die westpaläarktischen Arten der Bradycellus-Untergattung Bradycellus ERICHSON 1837 unter besonderer Berücksichtigung des Mittelmeerraumes (Coleoptera, Carabidae), Linzer biologische Beiträge 40 (2), pp. 1509-1577 : 1525-1526

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5431524

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https://treatment.plazi.org/id/03C887F3-FFC3-C572-FF51-FC2EFC48FAF4

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Valdenar

scientific name

Bradycellus (Bradycellus) csikii LACZÓ 1912
status

 

Bradycellus (Bradycellus) csikii LACZÓ 1912 View in CoL (Abb. 12, 46-48, 88-90)

Bradycellus harpalinus View in CoL var. Csikii LACZÓ 1912: 3 View in CoL (loc.typ.: Slowakei:"Hungariae septr.-occid.: pagus Péhó (Com. Trencsén)" [= Slowakei, Bolešov].

N i c h t v e r f ü g b a r:

Bradycellus harpalinus View in CoL f. aptera G. MÜLLER 1926: 197 (loc.typ.: Slowenien: Carniola, "Schneeberg", M. Nevoso verso il lago di Zirknitz).

D i a g n o s e:

Mit 3,4-4,8 mm (meist> 3,7 mm) eine mittelgrosse Art (Abb. 12) der Untergattung. Oberseite dunkel schwarzbraun, aber Nahtintervall und Seitenrand der Flügeldecken, Seitenrand, Basis des Halsschildes und ein ± ausgedehnter Bereich vor dessen Vorderrand rötlichbraun aufgehellt. Unterseite schwarzbraun, aber Teile des Abdomens, Prosternum und Unterseite des Kopfes oft ± undeutlich aufgehellt. Kopf im Verhältnis zum Halsschild von mittlerer Grösse (KB/HB: 0,71-0,78). Augen mässig gewölbt. Halsschild ( Abb. 46-48 View Abb ) 1,30-1,40 breiter als lang und 1,28-1,41. breiter als der Kopf. Seiten zu den Vorderwinkeln konvex gerundet verengt, zu den Hinterwinkeln meist relativ schwach, gerade verengt oder sehr selten mit einer angedeuteten Ausschweifung. Seitenrand schmal, meist in den Hinterwinkeln erlöschend, selten sehr fein bis zur Mitte der Basalgruben fortgesetzt. Apikalrand annähernd gerade oder schwach konvex, mitunter unmerklich ausgeschnitten, Vorderwinkel nicht oder nur schwach vorstehend. Basis in der Mitte konvex, an den Seiten schräg vorgezogen. Hinterecken breit abgerundet, mitunter ein undeutlicher stumpfer Winkel angedeutet. Basalgruben meist relativ gross, schwach bis mässig vertieft, mit kräftiger Punktur, die sich oft ± weit über die Eindrücke hinaus ausdehnt. Medianlinie deutlich eingeschnitten und punktiert. Flügeldecken langoval, 1,46-1,58 länger als breit, 1,37-1,47 breiter und 2,88-3,17 länger als der Halsschild. Skutellarstreifen beidseitig ausgebildet, oft einseitig verkürzt. Streifen, insbesondere die äusseren, im Grunde mitunter undeutlich fein punktiert. Porenpunkt in der apikalen Hälfte des 3. Intervalls vorhanden. Flügel dimorph, meist makropter, seltener brachypter. Metepisternen lang, an der Innennaht etwa 1,5-1,6 länger als an der Basis breit. 6. Sternit in beiden Geschlechtern mit 4 längeren Seten am Apikalrand. Medianlobus des Aedoeagus ( Abb. 88-90 View Abb ) mit charakteristischer Form und spezifischen Feinstrukturen der Internalsacks.

Von den Arten mit ähnlicher Halsschildform, B. harpalinus und B. caucasicus ist B. csikii insbesondere durch seine schwarzbraune Körperfärbung abzugrenzen. Von B. harpalinus ist die Art ausserdem durch den zur Basis mehr gerade verengten Halsschild ( Abb. 46-48 View Abb ) mit viel schwächer und nicht grubig vertieften, meist umfangreicher punktierten Basalgruben und den schon in oder vor den Hinterwinkeln erlöschenden, selten und nur sehr fein bis zur Mitte der Basalgruben fortgesetzten Halsschildseitenrand abzugrenzen. Von B. caucasicus differiert B. csikii auch durch den zur Basis schwächer verengten Halsschild mit viel stärker und umfangreicher punktierten Basalgruben und die im Vergleich zum Halsschild längeren Flügeldecken (Index FL/HL bei B. csikii meist> 2,97 und bei B. caucasicus meist <2,95). Von beiden Arten ist B. csikii anhand der Form des Medianlobus und dessen Internalsackstrukturen sicher zu unterscheiden (vergl. Abb. 85- 87 View Abb : B. harpalinus , 88-90: B. csikii und 91-98: B. caucasicus ).

V e r b r e i t u n g:

Das bekannte Areal der Art erstreckt sich von Transkaukasien über Ost- und Mitteleuropa, die Balkanhalbinsel und Norditalien bis nach Ost- und Zentralfrankreich. Im Norden wird Süd- und Zentralschweden und im Nordwesten Grossbritannien erreicht. Revidierte Belege (ca. 1100 Expl.) lagen bisher aus folgenden Ländern vor: Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Georgien, Grossbritannien, Italien, Kroatien, Mazedonien, Moldawien, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ukraine und Ungarn.

Nachweise liegen auch aus Dänemark ( LINDROTH 1986: 380), Russland (zentral- und südeuropäischer Teil: KRYZHANOVSKIJ et al. 1995: 134, KATAEV pers. Mitteilung) Schweden ( LINDROTH 1986: 380) und Weissrussland ( ALEXANDROVITCH et al. 1996: 12) vor.

Auf die lange ungeklärte Verbreitung im Mittelmeerraum wurde bereits früher eingegangen ( JAEGER 2007: 345) und entsprechende Nachweise bekannt gemacht.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Coleoptera

Family

Carabidae

Genus

Bradycellus

Loc

Bradycellus (Bradycellus) csikii LACZÓ 1912

Jaeger, B. 2008
2008
Loc

Bradycellus harpalinus

MULLER G 1926: 197
1926
Loc

Bradycellus harpalinus

LACZO J 1912: 3
1912
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