Tryphon incestus HOLMGREN var. alpina STROBL 1903

Horstmann, K., 2012, Typenrevisionen einiger von Strobl beschriebener Taxa der Ichneumonidae (Hymenoptera, Ichneumonidae), Linzer biologische Beiträge 44 (2), pp. 1137-1153 : 1150

Tryphon incestus HOLMGREN var. alpina STROBL 1903

Tryphon incestus HOLMGREN var. alpina STROBL 1903: 48 – praeocc. durch Tryphon alpinus ZETTERSTEDT 1838 – Lectotypus () hiermit festgelegt: " Tr. incestus v.... m H. ... 26/7" (Fundort nach der Beschreibung "auf Hochalpen", nähere Angaben nicht zu enziffern), Admont. Zwei Paralectotypen () sind vorhanden..

Gültiger Name: Tryphon (Symboetus) alpinator nom.nov. HEINRICH (1949: 75 f.; 1953a: 154) führt T. alpinus STROBL als eigene Art neben T. incestus HOLMGREN (= T. bidentatus STEPHENS ) an und nennt einige Unterscheidungsmerkmale: Geisselspitzenglie- der gedrungener; erstes Gastertergit gedrungener; Körper durchschnittlich kleiner und dunkler. KASPARYAN (1969: 915 f.; 1973: 177 f.) dagegen hält alpinus STROBL für eine Varietät von T. incestus . In der ZSM befindet sich eine längere Serie (,; überwiegend R. Bauer leg. et det.) aus Süddeutschland (Berchtesgaden), Westösterreich (Lechtaler Alpen, Vent, Verwall, Zillertaler Alpen) und Norditalien (Sand in Taufers = Campo Tures, Valtournanche). Danach scheint es, dass zwei Arten vorliegen. Die von Heinrich genannten Unterschiede in der Körpergrösse und in den Proportionen der Geisselglieder liessen sich nicht bestätigen. Das erste Gastertergit ist bei T. alpinator im Durchschnitt kürzer, dazu sind die Schläfen etwas länger und deutlicher punktiert (auf dieses Merkmal weist bereits KASPARYAN 1973: 177 hin). Unterschiede in der Körperfärbung bestehen, aber diese ist bei beiden Arten variabel. Der Lectotypus () von T. incestus HOLMGREN ["Lp. b." (= Lapponia borealis), "P.Wg." (= P. Wallengren); Stockholm] und der Holotypus () von T. abnormis HABERMEHL ("Worms 3/5 Habermehl"; Frankfurt) wurden verglichen, beide gehören zu T. bidentatus .

T. alpinator: Schläfe deutlich und eher mässig dicht punktiert; kürzeste Länge der Schläfe (in Höhe des Unterrandes des Auges) beim 0,50-0,61-mal, beim 0,66-0,74-mal so lang wie die grösste Breite des Auges; erstes Gastertergit beim 1,17-1,34-mal, beim 1,30-1,64-mal so lang wie breit; Geissel proximal und median schwarz, distal etwas aufgehellt, seltener median breit schwarz und proximal und distal kurz gelbbraun; Vorder- und Mittelfemur proximal schwarz, distal rotbraun, selten ganz rotbraun.

T. bidentatus: Schläfe eher fein verstreut punktiert; kürzeste Länge der Schläfe (in Höhe des Unterrandes des Auges) beim 0,46-0,53-mal, beim 0,48-0,60 mal so lang wie die grösste Breite des Auges; erstes Gastertergit beim 1,41-1,65-mal, beim 1,54- 1,78-mal so lang wie breit; Geissel gelbbraun, median braun oder schwärzlich; Vorder- und Mittelfemur rotbraun.