Stenus deliciosus, Puthz, 2016

Puthz, Volker, 2016, Übersicht über die Steninen der melanesischen Subregion (Coleoptera, Staphylinidae) 349. Beitrag zur Kenntnis der Steninen, Linzer biologische Beiträge 48 (1), pp. 779-834 : 784-787

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5281643

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03CF87A2-FF9D-FF99-FF39-3547FECCFECC

treatment provided by

Marcus

scientific name

Stenus deliciosus
status

sp. nov.

Stenus deliciosus View in CoL nov.sp. ( Abb. 2 View Abb , 76, 79)

M a t e r i a l: Holotypus () und 1 - Paratypus: West Neuguinea: Paniai Prov., Sinak, 2000- 2300m, 14.-17.XII.1995, A. Riedel: im NHMW.

B e s c h r e i b u n g: Makropter, schwarz mit olivgrün-metallischem Schimmer, ziemlich glänzend, Vorderkörper grob und sehr dicht, Abdomen mässig grob und wenig dicht punktiert; Beborstung kurz. Fühler mittelbraun. An den Kiefertastern das 1. und die Basis des 2. Gliedes gelblich, der Rest gebräunt. Basalhälfte der Schenkel und Schienen rötlichbraun, Apikalhälfte der Schenkel und Tarsen dunkelbraun. Clypeus und Oberlippe metallisch, dunkel. Abdomen seitlich schmal gerandet, Tarsen ungelappt.

Länge: 3,5-3,7mm (Vorderkörperlänge: 1,7-1,8mm).

PM des HT: HW: 31; DE: 18; PW: 23; PL: 26; EW: 26,5; EL: 26,5; SL: 21.

M ä n n c h e n: Schenkel schwach gekeult, Mittelschienen mit deutlichem Apikaldorn, Hinterschienen mit deutlichem Präapikaldorn. Metasternum flach gewölbt, grob und dicht auf glattem Grund punktiert. 3. Sternit einfach; 4.- 6. Sternit median flach bis wenig tief eingedrückt und daselbst etwas weitläufiger als an den Seiten punktiert und beborstet; 7. Sternit mit langem Mitteleindruck, dieser proximal mässig grob und dicht, distal fein und sehr dicht punktiert und beborstet, Hinterrand sehr flach ausgerandet. 8. Sternit mit spitzwinkligem Ausschnitt fast im hinteren Fünftel des Sternits. 9. Sternit apikolateral mit kurzem, spitzem Zahn. 10. Tergit am Hinterrand abgerundet. Aedoeagus ( Abb. 79 View Abb ), Apikalpartie des Medianlobus, seitlich leicht gewellt, dreieckig in eine schmale Spitze verengt, Innenkörper mit zwei Ausstülphaken (Abb. 76); Parameren deutlich länger als der Medianlobus, apikal erweitert und zugespitzt, mit 8-10 Borsten.

Weibchen: 8. Sternit am Hinterrand sehr flach abgerundet. Valvifer apikal spitz. 10. Tergit am Hinterrand abgerundet.

Kopf deutlich breiter als die Elytren, Stirn breit, kontinuierlich tief eingesenkt, ohne abgesetzten Mittelteil; Punktierung grob und sehr dicht, mittlerer Punktdurchmesser so gross wie der apikale Querschnitt des 2. Fühlergliedes, Punktzwischenräume überall deutlich kleiner als die Punktradien ( Abb. 2 View Abb ). Fühler kurz, zurückgelegt bis ins hintere Pronotumdrittel reichend, vorletzte Glieder wenig länger als breit. Pronotum etwas länger als breit, Seiten kräftig gewölbt, kurz hinter der Mitte am breitesten, in den vorderen zwei Dritteln seitlich mässig konvex, im hinteren Drittel seitlich schwach konkav eingeschnürt; Punktierung gleichmässig, fast so grob und so dicht wie auf der Stirn. Elytren subquadratisch, so lang wie breit, Seiten hinter den eckigen Schultern leicht erweitert, im hinteren Viertel schwach eingezogen, Hinterrand breit ausgerandet; keine deutlichen Eindrücke; Punktierung so grob wie auf der Stirn, ebenfalls sehr dicht, die Punktzwischenräume aber sehr wenig grösser, aber immer noch nicht grösser als die Punktradien. Abdomen gewölbt, seitlich schmal gerandet, die unpunktierten Paratergite schmal, diejenigen des 4. Tergits so breit wie das 2. Fühlerglied; basale Querfurchen der vorderen Tergite tief, 7. Tergit mit deutlichem apikalem Hautsaum; Punktierung weniger grob als am Pronotum und auch weniger dicht, auf dem 4. Tergit sind die Punkte etwas grösser als der grösste Querschnitt des 3. Fühlergliedes, ihre Abstände seitlich kleiner, in der Mitte grösser als die Punktradien; auf dem 7. Tergit sind die Punkte wenig kleiner als vorn, ihre Abstände aber überwiegend punktgross. An den Beinen sind die Hintertarsen drei Viertel schienenlang, ihr 1. Glied ist so lang wie die drei folgenden Glieder zusammengenommen, etwas länger als das Klauenglied. Die gesamte Oberseite ist netzungsfrei.

D i f f e r e n z i a l d i a g n o s e: Diese neue Art gehört in die Gruppe des S. toxopei CAMERON und ähnelt hier besonders den S. delicatus PUTHZ und S. delicatulus PUTHZ. Von beiden unterscheidet sie sich durch breiteren Kopf, mit tiefer, gleichmässig tief konkav eingesenkter Stirn und die Sexualcharaktere des Männchens.

Etymologie: Mit dem Namen dieser neuen Art signalisiere ich ihre nahe Verwandtschaft zu den oben genannten beiden Arten.

Stenus balkei nov.sp. ( Abb. 80 View Abb ) M a t e r i a l: Holotypus () und 1 - Paratypus: West Neuguinea: Borme, Tarmen, ca. 4o24’S,

140 o 25’E, 1500m, 6.IX.1993, M. Balke; 1 - Paratypus: Ema-Gebiet, Emdoman, ca. 4 o 14’S, 139 o 55‘‘E, 800m, 29.IX.1993, idem.- HT und 1 PT im NHMW, 1 PT in cP .

B e s c h r e i b u n g: Makropter, schwarz mit leichtem violett/kupfrigem Schimmer, glänzend, Stirn wenig grob und wenig dicht, Pronotum und Elytren grob und dicht, Abdomen fein, weitläufig punktiert, Beborstung kurz. Fühler mittelbraun. Kiefertaster gelb. Basalhälfte der Schenkel gelb, Apikalhälfte braun, Schienen bräunlichgelb, Tarsen bräunlich. Clypeus schwarz, Oberlippe dunkelbraun, ziemlich dicht beborstet. Abdomen seitlich sehr dünn gerandet, Tarsen ungelappt.

Länge: 3,0- 3,4mm (Vorderkörperlänge: 1,7-1,8mm).

PM des HT: HW: 36; DE: 23; PW: 25; PL: 30; EW: 35; EL: 38; SL: 32.

Männchen: Vordersternite einfach, 7. Sternit vor dem Hinterrand median kurz eingedrückt und daselbst fein und dicht punktiert und beborstet, Hinterrand flach ausgerandet. 8. Sternit mit breiter, sehr flacher hinterer Ausrandung (1: 21). 9. Sternit apikal gesägt. 10. Tergit am Hinterrand sehr breit abgerundet. Aedoeagus ( Abb. 80 View Abb ), Apikalteil des Medianlobus dreieckig in eine schmal abgerundete Spitze verengt, Innenkörper mit einem stärker sklerotisierten, pfeilspitzenähnlichen Sklerit; Parameren kürzer als der Medianlobus, mit 7 Borsten.

W eibchen: 8. Sternit am Hinterrand sehr breit abgerundet. Valvifer apikal gesägt. 10. Tergit am Hinterrand breit abgerundet.

Kopf gut so breit wie die Elytren, Stirn sehr breit, Seitenteile doppelt so breit wie der tief eingesenkte Mittelteil, flach gewölbt, aber nach innen geneigt; Punktierung wenig grob, mittlerer Punktdurchmesser so gross wie der basale Querschnitt des 2. Fühlergliedes, Punktzwischenräume meist mindestens so gross wie der Punkte, Mittelteil unpunktiert. Fühler wenig lang, zurückgelegt bis ins hintere Pronotumdrittel reichend, vorletzte Glie- der wenig breiter als lang. Pronotum etwas länger als breit, Seiten mässig gewölbt, in den vorderen zwei Dritteln flach konvex, im hinteren Drittel deutlich konkav verengt; Punktierung grob und dicht, mittlerer Punktdurchmesser so gross wie der apikale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume etwa so gross wie die Punktraden, wiederholt auch grösser, aber meist kleiner als die Punkte. Elytren quadratisch, wenig länger als breit, Seiten hinter den eckigen Schultern lang- flachkonvex, Hinterrand breit ausgerandet; keine deutlichen Eindrücke; Punktierung gröber als am Pronotum, dicht, mittlerer Punktdurchmesser so gross wie der apikale Querschnitt des 2. Fühlergliedes, Punktzwischenräume meist etwas kleiner als die Punktradien. Abdomen stark gewölbt, seitlich sehr dünn gerandet, Paratergite 5 schmäler als die Basis des 3. Fühlergliedes, mit einem einzigen Punkt versehen, basale Querfurchen der ersten Tergite sehr tief, 7. Tergit mit deutlichem apikalem Hautsaum; Punktierung überall fein und weitläufig, Punkte des 4. Tergits kleiner als die Punkte der Stirn, Punktzwischenräume mehrfach so gross wie die Punkte. Beine schlank, Apikalhälfte der Schenkel auffällig gekeult, Hintertarsen fast vier Fünftel schienenlang, ihr 1. Glied deutlich länger als die drei folgenden Glieder zusammengenommen, viel länger als das Klauenglied; 4. Glied einfach. Die gesamte Oberseite ist netzungsfrei.

D i f f e r e n z i a l d i a g n o s e: Diese neue Art gehört in die S. prismalis -Gruppe und ist hier dem S. sepikensis LAST am ähnlichsten. Von ihm unterscheidet sie sich durch

viel gröbere Punktierung des Vorderkörpers, viel schmälere, fast unpunktierte Paratergite und die Sexualcharaktere des Männchens.

E t y m o l o g i e: Ich widme diese Art herzlich ihrem verdienstvollen Sammler Dr. Michael Balke, München.

NHMW

Naturhistorisches Museum, Wien

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Coleoptera

Family

Staphylinidae

Genus

Stenus

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