Dinoderus minutus (Fabricius, 1775)
publication ID |
https://doi.org/ 10.5169/seals-986033 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.8060572 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/03D9E469-262C-BC3B-E8D3-BDFAFB8EBA03 |
treatment provided by |
Carolina |
scientific name |
Dinoderus minutus |
status |
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Dinoderus minutus View in CoL View at ENA
ist eine pantropisch verbreitete, kosmopolitische Art. Ursprünglich stammt sie aus Südostasien. D. minutus ist ein berüchtigter Schädling in trockenem Bambus und daher auch unter dem Namen «Bamboo Borer» bekannt. Allerdings werden auch andere Pflanzen wie Rattan, Mais, Maniok, Yucca, Zuckerrohr, getrocknete Bananen und Hölzer verschiedener Fabaceae befallen ( Geis 2002).
In einer Packung mit Mikado-Stäbchen unbekannter Herkunft, welche zu Werbezwecken verteilt wurde, fand der Erstautor an seinem Wohnort in Thun am 18.5.2017 zwei Exemplare eines holzbohrenden, Scolytinae-ähnlichen Käfers ( Abb. 1 View Abb ). Der Zweitautor untersuchte die Exemplare und die Mikado-Stäbchen sorgfältig und fand am 7.6.2017 ein drittes lebendes Tier, welches sich in einem teilweise ausgehöhlten Stäbchen versteckt hatte ( Abb. 2 View Abb ). Die Bestimmung ergab den Bambus-Bohrer Dinoderus minutus , freundlicherweise bestätigt von J. Borowski. Die Exemplare sind im Naturmuseum Solothurn (NMSO) hinterlegt.
Diese Einschleppung von D. minutus in die Schweiz ist gemäss aktuellem Kenntnisstand die erste bisher festgestellte. Funde der Art sind aus ganz Europa bekannt, auch aus den angrenzenden Ländern Österreich, Frankreich, Italien und Deutschland ( Borowski 2007), wobei Nachweise aus Deutschland aus Baden-Württemberg und Bayern bereits in unmittelbarer Nähe der Schweiz gemacht wurden. Auf ähnliche Art und Weise wie vorliegend wurden übrigens Funde aus Griechenland bekannt, wobei die Käfer in Souvlaki-Stäbchen, unverzichtbar für die bekannten grillierten griechischen Fleischspiesse, gefunden wurden ( Buchelos 1991).
Unter idealen klimatischen Bedingungen kann D. minutus bis zu sieben Generationen pro Jahr hervorbringen ( Geis 2002). Die Art zeigt also eine aussergewöhnlich rasche Entwicklung und daher ein grosses Schadpotenzial an befallenen Substraten. Unter den vergleichsweise rauen klimatischen Bedingungen in der Schweiz ist es der Art hingegen nicht möglich, sich im Freien erfolgreich zu entwickeln. D. minutus bleibt jedoch eine Art mit hohem Schadpotenzial während der warmen Saison und das ganze Jahr über in beheizten Lagern ( Pospischil 1997).
Um die Bestimmung zu erleichtern und die für die Schweiz bisher nachgewiesenen Dinoderus -Arten voneinander zu trennen, geben wir im Folgenden einen, in Anlehnung an die umfassende Bearbeitung von Borowski & Węgrzynowicz (2012, 2013), etwas angepassten Schlüssel:
1. Die beiden ersten Tarsenglieder länger als die folgenden zwei; Krallensegment schmaler; ventrale Seite der basalen zwei Tarsenglieder mit Bürstenbüschel (Subgenus Dinoderastes Lesne, 1914 ), basale Eindrücke auf dem Pronotum schwach, schlecht erkennbar; Körperfarbe dunkelbraun bis schwarz ...................................... japonicus View in CoL
– die beiden ersten Tarsenglieder kürzer als die folgenden zwei; Krallensegment breiter und kräftiger; ventrale Seite der basalen zwei Glieder ohne Borstenbüschel (Subgenus Dinoderus View in CoL ; mit Ausnahme von Dinoderus koi Borowski & Węgrzynowicz, 2013 aus Taiwan, bei welchem alle Tarsenglieder ventral Borstenbüschel tragen) ................... 2
2. Vorderrand des Pronotums mit 8 bis 10, seltener 12 Zähnen; Elytren in lateraler Sicht gleichmässig beborstet, Borsten alle gleich lang .................................. minutus View in CoL
– Vorderrand des Pronotums mit 12, seltener 10–14 Zähnen; Elytren in lateraler Sicht schwächer und ungleichmässig beborstet, Borsten an der Basis der Elytren kürzer als am Absturz .................................................................................... bifoveolatus View in CoL
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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