Mesochorus cimbicis RATZEBURG 1844

Horstmann, K., 2006, Revisionen einiger europäischer Mesochorinae (Hymenoptera, Ichneumonidae), Linzer biologische Beiträge 38 (2), pp. 1449-1492 : 1449-1492

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.13135413

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https://treatment.plazi.org/id/03E487F3-FFA4-FFBB-FEC8-BB10FC6FF9E0

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scientific name

Mesochorus cimbicis RATZEBURG 1844
status

 

Mesochorus cimbicis RATZEBURG 1844 View in CoL

Mesochorus cimbicis RATZEBURG 1844: 149 View in CoL . Typen (♀♀) verloren (Fundort nicht genannt), Interpretation nach der Beschreibung und der Wirtsangabe [ Cimbex variabilis = C. femoratus (LINNAEUS) , Cimbicidae View in CoL ].

Mesochorus confusus HOLMGREN 1860: 129 ( MEYER 1935: 402) View in CoL . Lectotypus (♀) durch AUBERT (1968: 190) festgelegt: "Lp. m." (= Lapponia meridionalis /S), "Bhn", "29.8.", Coll. Holmgren/ Stockholm.

Mesochorus longicauda THOMSON 1886: 338 View in CoL (syn.nov.). Lectotypus (♀) durch AUBERT (1972: 152) festgelegt: "Pål." (= Pålsjö/Scåne/S), Coll. Thomson/Lund.

Mesochorus cimbicis View in CoL wird von Holmgren mit Bedenken mit M. confusus View in CoL synonymisiert; Meyer synonymisiert beide Taxa ohne Bedenken. Für diese Interpretation spricht vor allem die Wirtsangabe. Der Lectotypus von M. confusus View in CoL gehört zu der von Holmgren beschriebenen var. 4. Anscheinend hat Holmgren für die Art keine Nominatvarietät definiert, sondern hat sein Material in fünf Varietäten aufgetrennt. Von den von SCHMIEDEKNECHT (1910: 1988 ff.) und SCHWENKE (1999: 87) genannten Synonymen werden M. sulphuripes View in CoL , M. picticrus View in CoL und M. gallicator View in CoL als eigene Arten angesehen. M. sericeus View in CoL wird mit M. globulator View in CoL und M. rufipes View in CoL und M. crassicrus View in CoL werden mit M. pallipes View in CoL synonymisiert. M. gracilentus View in CoL ist eine uninterpretierte Art. Alle von Schwenke nach der Literatur angeführten Wirtsangaben sind irrig. In seiner eigenen Sammlung finden sich aus Cimbicidae View in CoL gezogene Exemplare (siehe unten). M. cimbicis View in CoL ist vor allem durch die relativ langen und sehr spärlich behaarten Bohrerklappen charakterisiert.

Beschreibung ♀: Körperlänge 5-6 mm. Schläfen halb so lang wie die Breite der Augen, sehr stark verengt, Berührungslinien an Augen und Schläfen schneiden sich auf dem frontalen Drittel des Mesoscutums. Abstand zwischen Auge und Lateralocellus 0,9-1,0- mal so breit wie ein Lateralocellus. Gesicht nach unten nicht verengt, 0,57-mal so breit wie der Kopf. Gesicht und Clypeus 1,0-mal so lang wie breit. Wangenraum 0,5-mal so breit wie Mandibelbasis. Mandibelzähne gleich. Kopf und Thorax mit glattem Grund. Clypeus klein, fast flach, zentral unpunktiert, an den Rändern deutlich mässig dicht punktiert, Apicalrand vorgerundet. Wangenraum und Mandibelbasis fein gestreift, untere Gesichtsorbiten deutlich gestreift. Gesicht deutlich mässig dicht bis dicht punktiert. Stirn mit deutlicher medianer Längsfurche, submedianen Längswülsten, lateral über den Fühlergruben deutlich eingedrückt und glatt, dorsolateral fein quergerieft und zerstreut punktiert. Scheitel hinter den Ocellen glatt, lateral sehr fein zerstreut punktiert. Occipitalleiste dorsal-median verloschen. Schläfen fein zerstreut punktiert. Geissel etwa 39-

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gliedrig, sehr schlank fadenförmig, zweites Glied 4,2-mal so lang wie breit. Pronotum lateral sehr fein sehr zerstreut punktiert. Mesoscutum fein zerstreut punktiert, Notauli angedeutet. Scutellum gerundet, sehr fein sehr zerstreut punktiert, basal kurz gerandet. Speculum und Bereiche vor und unter dem Speculum glatt, Mesopleuren sonst fein zerstreut punktiert. Metapleuren sehr fein zerstreut punktiert. Radius bei 0,7 der Länge des Pterostigmas ansetzend, der äussere Art distal fast gerade. Radialzelle 2,6-mal so lang wie breit. Areola punktförmig sitzend oder kurz gestielt, schief (Abb. 10). Nervulus interstitial oder sehr wenig postfurcal. Nervellus vertical oder wenig recliv. Beine schlank, Hinterfemora 4,8-mal so lang wie hoch. Klauenglieder der Tarsen schlank, Vorderklauenglieder 2,9-mal so lang wie breit. Hinterklauen schlank, deutlich mässig lang gekämmt, basal mit etwa 4 eng gestellten Kammzähnen (Abb. 32). Propodeum deutlich und vollständig gefeldert, in den Feldern sehr fein zerstreut punktiert, in der Area petiolaris fein gerunzelt. Area basalis trapezförmig, 1,5-2,0-mal so lang wie breit. Area superomedian 2,2-mal so lang wie breit, 1,7-mal so lang wie die Area petiolaris, mit den Costulae vor der Mitte. Area petiolaris 0,9-1,0-mal so lang wie breit. Erstes Gastertergit 2,7-mal, zweites Tergit 1,0-mal so lang wie breit. Postpetiolus fast glatt, mit kleiner Mittellängsfurche. Bohrerklappen auf der Fläche kaum behaart, an den Rändern deutlich behaart, 9,5-mal so lang wie hoch, 1,2-mal so lang wie ein Hinterbasitarsus, Dorsalkante gerade, distale 0,3 der Ventralkante aufgebogen.

Körper überwiegend gelbbraun, Ausdehnung der dunklen Zeichnung variabel. Palpen, Mandibeln (Zähne dunkel), innere Orbiten, Schulterbeulen, Subalarwülste und Tegulae gelb. Am Kopf nur der Ocellarraum schwarz oder zusätzlich Stirn median, Scheitel dorsal, Occiput dorsal und Schläfen dorsal schwarz. Am Thorax Mesoscutum nur frontal verdunkelt oder fast ganz schwarz, nur Notauli aufgehellt. Scutellum gelbbraun oder dunkelbraun. Mesopleuren teilweise dorsal-frontal verdunkelt. Pterostigma mittelbraun, proximal und distal etwas aufgehellt. Vorder- und Mittelcoxen und –trochanteren gelb. Hintertibien median breit weissgelb, basal schmal, apical deutlich schwärzlich, Ring etwa 0,2-mal so lang wie die Tibia beziehungsweise zweimal so lang wie die Breite der Tibia in diesem Bereich. Hintertarsen hellbraun. Propodeum dorsal hellbraun bis schwarz, teilweise an den Rändern aufgehellt. Erstes und zweites Gastertergit schwarz, das erste caudal sehr schmal, das zweite caudal etwa zu 0,2 gelblich bis hellrot. Die folgenden Tergite und Sternite gelbbraun, die Tergite lateral selten hellbraun überlaufen.

Beschreibung 3: In der Skulptur dem ♀ sehr ähnlich, in der Färbung wie helle ♀♀. Genitalklappen schlank, etwa parallelseitig, apical stumpf, aber nicht löffelförmig verbreitert, etwa 16-mal so lang wie subapical hoch, 0,7-mal so lang wie ein Hinterbasitarsus beziehungsweise 1,6-mal so lang wie ein zweites Hintertarsenglied.

W i r t s a n g a b e n b e i u n t e r s u c h t e n E x e m p l a r e n Cimbex femoratus (LINNAEUS) ( Cimbicidae ) [via Olesicampe clandestina (HOLMGREN) , Ichneumonidae ] (ZSM); Trichiosoma lucorum (LINNAEUS) ( Cimbicidae ) (ZSM). Das untersuchte Material stammt aus Schweden (Lund, Stockholm, ZSM) und Deutschland (ZSM).

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Ichneumonidae

Genus

Mesochorus

Loc

Mesochorus cimbicis RATZEBURG 1844

Horstmann, K. 2006
2006
Loc

Mesochorus confusus HOLMGREN 1860: 129 ( MEYER 1935: 402 )

MEYER N 1860: 129
1860
Loc

Mesochorus cimbicis

RATZEBURG J 1844: 149
1844
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