Dufourea (Dufourea) desertorides EBMER, 1978

W, Andreas, 2015, Die westpaläarktischen Arten der Gattung Dufourea LEPELETIER, 1841 (Insecta: Hymenoptera: Apoidea: Halictidae: Rophitinae) Sechster Nachtrag, Linzer biologische Beiträge 47 (1), pp. 441-448 : 444-445

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5414350

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03E887BE-3206-024B-FF08-7DBFFC7CFE30

treatment provided by

Marcus

scientific name

Dufourea (Dufourea) desertorides EBMER, 1978
status

 

Dufourea (Dufourea) desertorides EBMER, 1978 3 neu

V o r l i e g e n d e E x e m p l a r e: Tunesien, 15kmW Nefta, N33.50 E07.43, 22. März 2001, 2♀♀ 733, leg. & coll. Schmid-Egger, 1♀ 433 coll. Ebmer. Tunesien, 74kmW Gabes, N33.45.34 E09.22.45, 11. März 1999, 1♀ 13, leg. Kuhlmann, coll. Ebmer. Tunesien, 5kmW Metameur, 140m, N33.23 E10.22, an? Lactuca, 5. März 2008, 1♀ 13, leg. und coll. Schwenninger.

Beide Geschlechter sind sehr ähnlich D. nodicornis (WARNCKE, 1979) , so dass nach den ♀♀ allein vermutet wurde, D. nodicornis sei zu synonymisieren. Die 33 zeigen im sehr wichtigen taxonomischen Merkmal der Proportion der Fühlergeisselglieder und Ausdehnung der Rhinarien, dass beide Taxa als gute Arten zu bewerten sind. Wichtige Merkmale von D. nodicornis sind in meiner Monographie ( EBMER 1984) in Abbildungen dargestellt: 3 Abb. 110, 162-165 Zeichnungen der Fühler und Terminalia, ♀ Abb. 277 Foto des Mesonotums.

Die jeweils linken Fühler sind in den Zeichnungen schräg von vorne oben dargestellt, damit die Rhinarien gut sichtbar sind, jeweils von zwei verschiedenen Exemplaren, um die Variationsbreite zu zeigen. Bei beiden Arten sind die ersten beiden Fühlergeisselglie- der sehr kurz, kürzer als lang; die folgenden vier langen Geisselglieder sind ohne Rhinarien. Die Geisselglieder 7-12 sind bei D. desertorides deutlich kürzer, die Rhinarien ausgedehnter (Abb 17, 20), Geisselglied 7 l: b = 0,22: 0,18, q = 1,22.

Bei D. nodicornis sind die Fühlergeisselglieder 7-12 deutlich schlanker und die basalen Rhinarienzonen viel schmäler (Abb. 13, 16), Geisselglied 7 l: b = 0,25: 0,10, q = 2,5.

In den Terminalia bestehen keine wesentlichen Unterschiede. Lediglich am Übergang von den Gonocoxiten zu den Gonostyli sind D. desertorides kaum sichtbare Staubhärchen vorhanden (Abb. 19), bei D. nodicornis sind in diesem Bereich deutlichere Härchen zu sehen (Abb. 15).

Sternit 7 ist meistens durch plastische, wenn auch geringe Bildungen gut für die Kennzeichnung von Arten zu verwenden. Ich finde aber auch bei Serien keine stabilen Unterschiede ( D. desertorides Abb. 18, D. nodicornis Abb. 14) spezifischer Natur.

Von D. nodicornis meldete ich viele neue Funde in EBMER 1999: 189. Seither sah ich aus Israel, Nahal HaBesor, 28.3.201 1, 3♀♀ 1133, leg. Dorchin. Durch die umfangreichen und nach den 33 abgesicherte Funddaten von 1999 bleibt als Verbreitung die Wüstenzone und Wüstensteppenzone von Tripolis in Libyen nach Osten zu über Ägypten, Israel, Jordanien, Syrien bis in den nordöstlichen Irak (Hatra = Al Hadr, N35.34 E42.42). Zwei in EBMER 1999: 189 gemeldete von diesem Verbreitungsgebiet westliche Funde aus Tunesien (Matmata, leg. Kusdas, BZ Linz) und Algerien (Ghardaia, coll. Warncke) bestehen nur nach den ♀♀ und sind wegen der schwierigen Unterscheidbarkeit zu D. desertorides für das Verbreitungsgebiet nicht sicher zu bewerten.

Beide Taxa wurden bisher nach den Funddaten geographisch disjunkt gefunden. So war und ist nicht auszuschliessen, dass D. nodicornis als östliche Subspezies von D. desertorides zu bewerten wäre, wenn vom Westen Libyens bis Tunesien Übergangsformen gefunden werden. Nach dem vorliegenden taxonomischen Befund der 33 sind beide Taxa aber als Arten anzusehen.

Neue Funde von D. desertorides , ergänzendes Material an ♀♀: Tunesien, Zarzis, 22.3.- 3.4.198 3, 1♀, leg. Wolf, Biologiezentrum Linz. Tunesien, Médenine, Khafallah Sebkhet el- Melah, N33.24 E10.55, Steinwüste, an Reichardia, 11.3.200 8, 2♀♀, leg. & coll. Schwenninger. Tunesien, Douz-Kebili, 8kmS Kebili, 26.3.198 9, 2♀♀, leg. Hohmann, coll. Ebmer. In der Sammlung Warncke im Biologiezentrum Linz fand ich unter undeterminierten Exemplaren ein 3 "Ghardaïa (Meab) Sud-Algerica" ohne Datum und Herkunft, altes Etikett, und ist ein deutlicher Hinweis, dass obiges ♀ von Ghardaia eher zu D. desertorides gehört.

D e r i v a t i o n o m i n i s: balearica von der Inselgruppe der Balearen.

Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF