Perilitus annettae, Haeselbarth, 2008

Haeselbarth, E., 2008, Zur Braconiden-Gattung Perilitus NEES 1818 3. Beitrag Die Arten ohne ausgebildetem ersten Cubitus-Abschnitt (Hymenoptera, Braconidae), Linzer biologische Beiträge 40 (2), pp. 1013-1152 : 1041-1042

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5429994

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03F23953-FF88-FF8C-00ED-E461FDD2F988

treatment provided by

Valdenar

scientific name

Perilitus annettae
status

sp. nov.

Perilitus annettae nov.sp. ( Abb. 36-41 View Abb )

: Vorderflügel 2,4 mm lang, Körper von ähnlicher Länge, Antennen ( Abb. 36 View Abb ) kürzer, mit 19 (5) oder 20 (5) Gliedern, ihre Geissel zur Basis und zur Spitze ein klein wenig verschmälert, die ersten beiden Glieder ungefähr gleich lang, das zweite ca. 2,3 mal so lang wie breit, die subapikalen Glieder nicht viel länger als breit (zuweilen deutlich gedrungener als auf Abb. 36 View Abb ) – Kopf ( Abb. 37 View Abb ) fast rechteckig, Schläfen hinter den Augen nicht sogleich verschmälert. Augen nicht sehr gross, ihr kleiner Durchmesser ungefähr gleich der Schläfenbreite. Ocellen klein, in flachem Dreieck stehend, OOL grösser als POL. Scheitel und Stirn glatt, die letztere seitlich vorn mit schwachen Schrägrunzeln. Gesicht ( Abb. 38 View Abb ) breit, körnig gerunzelt. Clypeus etwas weniger breit, oberflächlich punktiert, fast glatt, mit schmal aufgebogenem, in der Mitte geradem Vorderrand. Clypealgrübchen tief, dreimal so weit voneinander entfernt wie von den Augen. Wangenfurchen kürzer als die Breite der Mandibelbasis. Occipitalleiste vollständig, auch in der Mitte deutlich.

Querfurche des Pronotum auf dem Collare deutlich und krenuliert, an den Seiten in der allgemeinen, feinkörnigen Runzelung verschwindend. Mesoscutum haarpunktiert, vor allem auf dem Mittellobus, doch auch am Innenrand der Seitenloben. Notauli nur wenig tief, hinten in ein ziemlich ausgedehntes, flaches gemeinsames Runzelfeld zusammenlaufend, dessen Ende abgestutzt ist. Praescutellarfurche mit feinem Mittelkielchen und schwachen Seitenrunzeln. Scutellum glatt, konvex, mit deutlichem Endgrübchen. Mesopleuren weitgehend glatt und glänzend, die Sternauli als gebogene, krenulierte Schrägfurchen ausgebildet. Sternalfurche tief, krenuliert. Metapleuren und Propodeum feinwabig gerunzelt, das Propodeum mit schwacher und undeutlicher Felderung, hinten mit hoher Aushöhlung. – Im Vorderflügel ( Abb. 39 View Abb *) entspringt der Radius kaum hinter der Mitte des Pterostigmas, sein erster Abschnitt ist sehr kurz und breit, die Radialzelle schmal und spitz, der Metakarp nicht sehr viel kürzer als das Stigma. – Hinterhüften glatt, die Hinterfemora 4-5 mal so lang wie breit, die Längen von Femur: Tibia: Tarsen der Hinterbeine verhalten sich ungefähr wie 1: 1,4: 1,2.

Erstes Hinterleibstergit ( Abb. 40 View Abb ) ca. doppelt so lang wie maximal breit und etwa 7 mal so lang wie minimal breit, seine Stigmen deutlich hinter der Mitte hervortretend, das Tergit davor stark verbreitert, auf der Oberfläche ziemlich regelmässig längsstrichelig, auf dem recht flachen Petiolus glatt oder undeutlich gerunzelt, mit zwei feinen Seitenleistchen, ohne Andeutung von Dorsopen. Legebohrer kräftig, gleichmässig zugespitzt, sehr wenig ventrad gebogen, die Subapikalkerbe unauffällig. Bohrerscheiden etwas kürzer als die Hintertibia.

Färbung variabel; beim Holotypus ist die Grundfärbung rötlichgelb, bräunlich sind zum Teil die Oberseite des Mesosoma, das erste Hinterleibstergit (jedoch mit heller Basis!), und der Hinterleib vom dritten Tergit an. Dunkel oder schwarz sind die Fühlergeissel, das Stemmaticum und die Bohrerscheiden. Die 2 aus Cypern sind deutlich dunkler gefärbt, jedoch folgt die Färbung demselben Muster. Flügelgeäder hellbraun.

: Vorderflügel 2,0- 2,3 mm lang, der Körper von ähnlicher Länge, die Antennen ( Abb. 41 View Abb ) länger, mit 22 (1), 23 (8) oder 24 (2) Gliedern, zur Spitze allmählich verschmälert, die ersten beiden Geisselglieder von etwa gleicher Länge, etwas mehr als doppelt so lang wie breit, die subapikalen Glieder weniger als doppelt so lang wie breit. Wie meist bei den Perilitus - ist der Kopf kürzer als beim, das Stemmaticum grösser; POL ungefähr gleich OOL.

Grundfärbung dunkel; hell sind die Beine (ausgenommen die Coxen, die Hinterbeine allgemein etwas dunkler) und die Tegulae. Rötlich oder bräunlich aufgehellt sind manchmal Scapus und Pedicellus, Teile des Kopfes und des Prothorax, die Basis des ersten Hinterleibstergits und die Mitte des Hinterleibs.

Holotypus:, " Italy, Cesena, viii 1995, Assoc. with Temnorrhinus mendicus on leaves of Sugar beet. Sp 2 IIE 23359" (London). - Paratypen: 4, wie Holotypus (London, München). - 3, " Marokko, Tanger, 1991, ex Conorhynchus mendicus, IIE 21816" (London, München). - 8, 5, Marokko, Kenitra, ex Conorrhynchus mendicus GYLL. (Curcul,), vi. 1991. Akalach M., RMNH 91. (Leiden, München). - 2, Cypern, Yermasoyia R., 12.1.66, Mavromoustakis (Ottawa). - 1, Palästina, Jericho, 250m u.M., 10.2.58, J. Klapperich (Budapest). - Folgende Exemplare wurden nicht als Paratypen bezeichnet: 1, 3, Marokko, Bouskoura, ex Coniocleonus excoriatus (Ottawa, Aeschlimann) und 1, Monpellier, Ad: 25.11 78, Coniocleonus excor. feed with Oseille (Ottawa). Bei diesen Tieren ist die Radialzelle etwas länger als bei den typischen P. annettae , doch von derselben, charakteristischen Form. Die haben 22 (1) oder 23 (2) Fühlerglieder. Mit leichtem Vorbehalt werden folgende 5 Männchen hierher gestellt: "Tenerife, Agua Garda, 22.9. und 17.10.199 8, E. Guerrero leg." (Guerrero, München).

Perilitus annettae ist offenbar vorwiegend mediterran verbreitet und ein solitärer Imaginalparasit des Rüsselkäfers Temnorrhinus mendicus GYLL. an Zuckerrüben. Anscheinend ist Coniocleonus excoriatus GYLL. an Sauerampfer (Rumex acetosella) ein Alternativwirt.

Diese Art ist insofern bemerkenswert, als sie als Rüssler-Parasit auf dem ersten Hinterleibstergit keine Dorsopen aufweist (oder doch Anlagen zu solchen), wie sonst fast alle bekannten solitären Parasiten von Curculioniden der Gattung Perilitus . P. lipari , dessen erstes Hinterleibstergit ebenfalls keine Dorsopen aufweist, ist ein gregärer Imaginal- Parasit des Rüsselkäfers Liparus , dürfte aber kaum näher verwandt mit P. annettae sein.

Der Name Perilitus annettae wurde zu Ehren der Einsenderin des Holotypus, Frau Dr. Annette Walker, London, gewählt.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Braconidae

Genus

Perilitus

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