Nomada gusevi, Schwarz & Smit & Ockermüller, 2020

Schwarz, Maximilian, Smit, Jan & Ockermüller, Esther, 2020, Beiträge zur Kenntnis paläarktischer Bienen der Gattung Nomada SCOPOLI, 1771 (Hymenoptera, Apidae), Linzer biologische Beiträge 52 (1), pp. 695-729 : 697-698

Nomada gusevi nov.sp.

U n t e r s u c h t e s M a t e r i a l: Holotypus: ♀: Türkei: Sarayönü / Konya, 10.5.1964, leg. Kl. Warncke, in coll. M. Schwarz. Paratypen: 2♂♂, Türkei: Sarayönü / Konya, 10.5.1964, leg. Kl. Warncke ; 1♀, Türkei: W., Refahiye / Erzincan, 1450m, 2.6.1978, leg. Kraus ; 1♀, Türkei: Hakkari, 2400m, Pass Suvari Halil , 2.6.1980, leg. Warncke ; 1♂, Türkei: Ankara, 20.7.1971, leg Kl. Warncke, in coll. M. Schwarz.

B e s c h r e i b u n g: Die Art ist habituell Nomada distinguenda MORAWITZ, 1874 sehr ähnlich, doch von dieser leicht zu unterscheiden. Bei Nomada distinguenda ist der Hinterhauptrand kragenartig in eine scharfe Leiste ausgezogen, bei Nomada gusevi nicht.

♀: Der Habitus ist in Abb. 13 dargestellt. Labrum dreieckig, die Apikalhälfte glatt und glänzend, in der Mitte mit einem krenulierten Quergrat ( Abb. 14 ). Bei der Vergleichsart ist das Labrum stumpf dreieckig, dicht punktiert, mit 3 kleinen im Dreieck stehenden Zähnchen. Fühlerglied 3 etwas länger als Glied 4 ( Abb. 15 ). Fühlerglieder 3-6 und 12 länger als breit, die übrigen Glieder etwa quadratisch. Bei der Vergleichsart ist Glied 3 viel länger als Glied 4. Stirn zwischen Fühlerbasis und vorderem Ocellus mit ganz schmalen Zwischenräumen. Bei der Vergleichsart ist die Stirn grob und dicht, zusammenfliessend punktiert. Mesonotum und Scutellum ziemlich grob punktiert, mit Punktzwischenräumen. Mesonotum kurz anliegend behaart, und mit einigen aufrechten Bürstenhaaren. Seiten des Propodeums mit einem kleinen, kurzen, dichten Haarfleck. Pleuren mit einem schütteren, anliegenden Haarfleck. Hinterleib ziemlich glänzend. Sternum 5 in der Mitte matt. Bei der Vergleichsart ist Sternum 5 in der Mitte stark glänzend. Hinterschienenende mit drei dünnen, zarten, langen, scharfen, getrennt voneinander stehenden Dörnchen und einem längeren Borstenhaar ( Abb. 16 ). Die Vergleichsart Nomada distinguenda hat am Hinterschienenende etwa vier kräftige, dicht aneinanderstehende dunkle Dörnchen und an der Spitze ein längeres Borstenhaar.

Färbung: Kopf schwarz; rot sind: die Mandibeln, das Labrum, die Wangen, der Clypeus, die unteren Gesichtsseiten, die Augenumrandung, die Fühler. Fühler oben etwas verdunkelt. Thorax schwarz; rot sind: die Schulterbeulen, das Pronotum, die Flügelschuppen, die Axillen, zwei grosse Flecken am Scutellum, das Postscutellum, die Pleuren grossteils. Hinterleib sehr dunkel, etwas rötlich, die Tergite 2-4 mit grossen gelben Seitenflecken, Tergit 5 mit gelbem Mittelfleck.

Länge: 3,5- 4 mm.

♂: Der Habitus ist in Abb. 17 dargestellt. Labrum basal spärlich punktiert (Abb. 18), mitten mit kleinem Quergrat. Fühlerglieder 3 und 4 gleich lang. Bei der Vergleichsart Nomada distinguenda ist das Fühlerglied 3 deutlich länger als Glied 4 (10:5). Fühlerglieder etwa quadratisch, Glieder 4-9 hinten mit spitzen Knötchen ( Abb. 19 ). Bei der Vergleichsart fehlen diese spitzen Knötchen. Mesonotum und Scutellum mit ganz schmalen Punktzwischenräumen. Behaarung des Mesonotums teilweise schräg bis senkrecht abstehend. Seiten des Propodeums mit einem kleinen Haarfleck. Pleuren mit einem ziemlich schütteren Haarfleck. Hinterleib fein gerunzelt, ziemlich glänzend. Tergit 7 leicht ausgerandet. Hinterschenkel basal etwas ausgerandet, hinten basal mit einem dichten Haarfleck. Hinterschienenende ausgezogen, mit zwei zarten, langen Dörnchen ( Abb. 20 ). Metatarsus 3 in der Mitte erweitert, die Basalhälfte innen mit langer abstehender Behaarung ( Abb. 21 ). Bei der Vergleichsart fehlt die lange Behaarung auf Metatarsus 3.

Färbung: Kopf schwarz; gelb sind: die Mandibeln, das Labrum, die Wangen, der Vorderrand des Clypeus, die Unterseite der Fühler, ein Punkt am oberen Augenrand. Dorsalseite der Fühler rot. Thorax schwarz; gelb sind: die Schulterbeulen, das Pronotum, die Flügelschuppen. Hinterleib rot, mehr oder weniger verdunkelt, Tergit 1-6 mit grossen gelben Seitenflecken. Beine dunkelrot und gelb.

Länge: 3,5- 4 mm.

D e r i v a t i o n o m i n i s: Die Art ist Herrn Fritz Gusenleitner, dem langjährigen Leiter des Biologiezentrums des O.Ö. Landesmuseums, gewidmet.

Figures

Abb. 13-16: Nomada gusevi nov.sp. ♀: (13) Habitus dorsal; (14) Labrum; (15) Fühlerglieder 3 und 4; (16) Hinterschienen-Dörnchen. Abb. 17-18: Nomada gusevi nov.sp. ♂: (17) Habitus dorsal; (18) Labrum.

Abb. 19-21: Nomada gusevi nov.sp. ♂: (19) Fühlerglieder 5-10 mit Knötchen; (20) Hinterschienenende; (21) Behaarung Metatars 3. Abb. 22-24: Nomada magnilabris nov.sp. ♂: (22) Habitus dorsal; (23) Labrum; (24) Fühler.