Carex fuliginosa Schkuhr

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 445

Carex fuliginosa Schkuhr

Rußfarbige Segge

10-30 cm hoch; horstbildend. Im Habitus C. frigida (Nr. 75) ähnlich (bei dieser endständige Ähre jedoch rein ♂). Grundständige Blattscheiden gelbbraun. Blätter 1,5-3 mm breit, steif, etwa ⅓ so lang wie der Stengel. Stengel 3kantig, steif, aufrecht. Blütenstand nickend, aus 3-5, meist 1-3 cm langen, gestielten Ähren bestehend. Ähren 1-2 cm lang, die seitlichen rein ♀, die endständige am Grunde ♂, oben ♀. Hochblätter blattähnlich, Spreite kurz (0,5-2 cm lang), borstenförmig; Scheide meist länger als die Spreite. Tragblätter ¾ bis ⅘ so lang wie die reifen Fruchtschläuche, spitz oder stumpf, rotbraun, mit weißem Rand und gelblichem Mittelnerv. Fruchtschläuche 4-5 mm lang, im untersten Drittel am breitesten (1-1,5 mm), im Querschnitt 3eckig, ohne Nerven, rotbraun, allmählich in den langen Schnabel verschmälert. Narben 3.

Zytologische Angaben. Keine Untersuchungen.

Standort. Subalpin und alpin. Steinige Weiden, besonders auf Glimmerschiefer.

Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze: Pyrenäen, Alpen, Karpaten, Gebirge der Balkanhalbinsel, Korsika, Sardinien. Verbreitungskarte von Hultén (1962); auf Verbreitungskarte von Meusel (1964) nur aus Alpen und Karpaten angegeben. - Im Gebiet: Gegend von Bormio und Bergamasker Alpen (Tonale, Pizzo del Diavolo, Gavia, Tresero, Val dell’Alpe, Trepalle, Pisgana), Meran, Vorarlberg (Mittelberg, Schröken, Hochkrummbach), die Angaben aus dem Wallis (Gornergrat und Montagne de Fully) sind nach Becherer (1956) zu streichen. Die Art wurde aber in Savoyen (Col de l’Iséran) von H. Fritze 1972 gefunden (entgegen den Angaben von Offner und Le Brun 1956).

Bemerkungen. C. fuliginosa gehört nach Hultén (1962) in eine Artengruppe mit 4 sehr nahe verwandten Arten, die zirkumpolare Verbreitung haben.