Megalopinus helferi ( DORMITZER , 1851)

Puthz, V., 2014, Bemerkungen über drei Megalopinus-Arten der Orientalis (Coleoptera, Staphylinidae), Linzer biologische Beiträge 46 (2), pp. 1525-1528 : 1525-1526

Megalopinus helferi ( DORMITZER, 1851) (Abb. 1-3)

Megalops helferi DORMITZER, 1851: 61

Megalops subfasciatus CHAMPION, 1923: 45

Megalopsidia subfasciata; CAMERON, 1930: 317, pl. III; L. BENICK, 1952: 86; ABDULLAH & QUADRI, 1968: 303 (falsus)

Megalopinus subfasciatus PUTHZ, 1972: 182 ; 2012: 1409 f.

Die erste aus der Orientalischen Region beschriebene Art der Gattung ist bisher übersehen worden. Kollegen M. Schülke verdanke ich es, dass er mir die Beschreibung zugänglich gemacht hat. Sie findet sich im 1. Jahrgang der vom naturhistorischen Verein "Lotos" in Prag herausgegebenen Zeitschrift "Lotos", 1851, und zwar in einem Artikel von M. Dormitzer in der Rubrik "Notizen" mit der Überschrift "Einige Worte über die Minutien der tropischen Fauna" (pp. 59-61).

Der Autor berichtet darin von seiner "Durchsicht der Käfersammlung (...), die der leider zu früh verstorbene Dr. Helfer in Hinterindien zusammengebracht hat..." Auf p. 61 heisst es: "...Wir kommen zu den Oxytelinen und finden sie wieder zahlreich vertreten. Da zeigt sich das bis jetzt nur aus der neuen Welt bekannte Genus Megalops in einer sehr ausgezeichneten Art, die ich Megalops Helferi genannt habe, schwarz, glänzend, mit

1 28. Beitrag zur Kenntnis der Megalopsidiinen gelben Beinen und gelben Flecken auf den Flügeldecken, in der Skulptur dem M. caelatus ER. ähnlich."

Johann Wilhelm Helfer (1810-1840), Arzt, Reisender und Entomologe, brachte die Jahre 1837- 39 in Tenasserim ( Myanmar) zu, wo er zahlreiche Insekten sammelte. Von dort stammt mit Sicherheit auch die von Dormitzer benannte Art. Leider konnte der Typus nicht mehr in Helfers Sammlung, die im Museum Prag aufbewahrt wird und sich in kläglichem Zustand befindet, gefunden werden (J. Hájek in litt.). Ohne Zweifel handelt es sich dabei aber um die in "Hinterindien" häufigste Art der Gattung, die 1923 von G. C. CHAMPION unter dem Namen " subfasciatus " beschrieben wurde, ein Name, der hiermit eingezogen wird. Helfer ist übrigens 1840 auf einer Reise nach den Andaman Inseln umgekommen; als er dort landen wollte, wurde er von Eingeborenen angegriffen und durch einen Giftpfeil tödlich verletzt. So hat er schon als junger Mann seinen Tod gefunden.

Ausser dem von mir schon 2012 mitgeteilten Material sah ich inzwischen noch diese Stücke : 2, 1: NE India: Etalin vicinity, 700m, 26 o 36’56’’N, 95 o 53’21’’E, flight interception trap, 12.- 25.V.2012, L. Dembický (Mus. König, Bonn, SMNS). Laos: 2, 2: Louangphrabang prov., Ban Song Cha, 5 km W, 1200m, 20 o 33-4’N, 102 o 14’E, 1.-16.V.1999 ; 4, 6: Louangphrabang prov., Thong Khan , ca. 750m, 19 o 35’N, 101 o 58’E, 11.-21. V.2002 ; 3, 2: Oudomxai, 17 km NNE Oudom Xai , ca. 1100m, 20 o 45’, 102 o 09’E, 1.-9. V.2002 ; 5, 2: Phongsaly prov., Ban sano Mai , ca. 1150m, 21 o 21’N, 102 o 03’E, 19.-26.IV.2004 ; 13, 3: env. Phongsaly, ca. 1500m, 21 o 41’N, 102 o 6’E, 6.-17. V.2004, alle V. Kubáň (Naturhist. Mus. Basel; SMNS) ; 1: Xieng Khouang Prov., 30 km NE Phousavan, Phou Dane Mt , 1420m, 19 o 38’20’’N, 103 o 20’20’’E, 10.-30. V.2009, D. Hauck (ibidem) .