Valeriana montana L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Valerianaceae, Birkhaeuser Verlag : 327

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/097B6199-F18E-5B6C-3334-20F2E8ECA1B7

treatment provided by

Donat

scientific name

Valeriana montana L.
status

 

Valeriana montana L.

Berg-Baldrian

Stengel hohl, kahl oder mit zahlreichen, rückwärts abstehenden, 0,2-0,4 mm langen Haaren. Blätter der sterilen Triebe am Grunde plötzlich in den Blattstiel verschmälert oder gestutzt, ganzrandig oder mit undeutlichen Zähnen ( Zähne kaum länger als 1 mm), am Rande mit 0,3-0,5 mm langen Haaren, sattgrün; Blattstiel 1-1⅔mal so lang wie die Spreite; Stengelständige Blätter ungeteilt, ganzrandig bis deutlich gezähnt. Kronzipfel fast bis zur gerundeten Spitze gleich breit. - Blüte: Später Frühling und Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 32: Material aus botanischem Garten (Asplund 1920), aus dem Tirol (Mattick in Tischler 1950), von Salzburg (Nilsson und Lassen 1971), aus Slowenien (Lovka et al. in Löve 1971c).

Standort. Subalpin, seltener montan und alpin. Mäßig feuchte, steinige Böden auf Kalk. Kalkschutt, Blockschuttwälder, Felsen, Bachgeröll. Besonders im Petasition paradoxi Zollitsch 1966.

Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze: Nordspanische Gebirge, Pyrenäen, Corbières, Korsika, Sardinien, Jura, Alpen, Apennin, Karpaten, Gebirge der Balkanhalbinsel. - Im Gebiet: Jura ( ostwärts bis Lägern), Alpen, Alpenvorland; ziemlich häufig.

Bemerkungen. Walther (1949) beschreibt bei V. montana 2 Unterarten: ssp. montana (kahle bis zerstreut behaarte Stengel, vorwiegend in den westlichen Alpen verbreitet) und ssp. hirsuticaulis (dicht behaarte Stengel, vorwiegend in den östlichen Alpen verbreitet). Diese Unterscheidung läßt sich im Gebiet nicht durchführen, da Übergänge häufig sind und die Stengelbehaarung am gleichen Fundort sehr stark variiert. Indessen nimmt sowohl Stengel- wie Blattbehaarung (die beiden Merkmale sind aber nicht miteinander gekoppelt) nach Westen zu ab. In den Südwestalpen (von der Dauphiné südwärts und wohl kaum mehr im Gebiet) gibt es eine Sippe, die nicht nur kahle Stengel, sondern auch kahle und immer ganzrandige Blattränder aufweist; die Blätter der sterilen Triebe sind breit oval, am Grunde herzförmig, mit einem Stiel, der 1½-2½ mal so lang wie die Spreite ist. Diese Sippe wird von Maillefer (1949) als V. rotundifolia Vill , bezeichnet.

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