Polygonum L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 746

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/0B69EA2F-6199-B0D8-B693-015D409C1A2E

treatment provided by

Donat

scientific name

Polygonum L.
status

 

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Knöterich

Ausdauernde oder 1 jährige Kräuter, niederliegend (Wasser- und Landpflanzen) oder aufrecht oder windend; seltener Sträucher (im Gebiet nur adventiv). Blätter lanzettlich, nicht geteilt, ganzrandig; Nebenblattscheiden für die Unterscheidung der Arten oft wichtig. Blüten zwitterig (bei P. viviparum oft 1geschlechtig), in eng zusammengezogenen, 1- bis vielblütigen, traubenartigen oder ährenartigen, endständigen oder end- und seitenständigen Blütenständen; bei wenigen Arten ( P. alpinum und P. polystachyum ) Blütenstand rispenartig. Blütenstiele oft gegliedert. Perigonblätter 3-6, grünlich, weiß oder rot, zur Zeit der Fruchtreife wenig vergrößert und die Frucht umschließend. Staubblätter 4-8, die innern nach außen, die äußern nach innen sich öffnend. Fruchtknoten aus 2-3 Fruchtblättern gebildet, am Grunde oft von einem Drüsenring umgeben. Griffel 2 oder 3, frei oder teilweise verwachsen; Narben kopfig. Frucht linsenförmig oder 3kantig, nie geflügelt, nicht oder nur mit der Spitze aus den Perigonblättern herausragend.

Die Gattung Polygonum umfaßt etwa 300 Arten (in den letzten 100 Jahren keine zusammenfassende Bearbeitung mehr erschienen). Die Gattung ist über die ganze Erde verbreitet, mit einem Entwicklungszentrum in Ostasien. Viele Arten wurden durch den Menschen schon in vorgeschichtlicher Zeit verschleppt ( Ackerunkräuter); es ist deshalb oft nicht möglich, eine ursprüngliche Verbreitung anzugeben.

Löve und Löve (1961) haben aus der Gattung Polygonum 6 Gattungen gemacht (Namen in der Synonymie bei den Arten angefügt). Wie bei der Gattung Rumex finden wir auch hier diese Aufspaltung nicht gerechtfertigt. Vom Lago di Varese (Erlenwald bei Calcinate-del-Pesce) gibt Becherer ( «Fortschritte» 1966) P. nepalense Meisner an. P. nepalense ist 1 jährig, niederliegend, hat rhombische, ovale oder herzförmige Blätter und einen auffallend kopfigen Blütenstand; am Stengel unterhalb der Blattscheiden und unterhalb der Blütenstände sind ca. 0,5 mm lange Stieldrüsen und auf den Blättern (besonders auf der Unterseite) sitzende Drüsen vorhanden. P. nepalense ist in Asien weit verbreitet (Afghanistan, Himalaja, Java, Japan).

Untersuchungsmaterial

Von den Arten innerhalb der Artengruppen ist zur Bestimmung vollständig gesammeltes Material mit reifen Früchten notwendig.

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