Rhinanthus glaber Lam.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Scrophulariaceae, Birkhaeuser Verlag : 233

Rhinanthus glaber Lam.

( Rh. grandiflorus [Wallr.] Soó, Rh. major Ehrh. , Rh. serotinus [ Schönheit] Oborny)

Kahler Klappertopf

10-50 cm hoch. Stengel einfach oder verzweigt, nur mit vereinzelten Haaren. Stengelblätter kahl oder mit kurzen Haaren (Haare kürzer als 0,5 mm). Tragblätter bleichgrün; Zähne am Grunde der Tragblätter 3 - 5 mm lang, spitz oder mit höchstens 1 mm langer Granne, gegen die Blattspitze allmählich kürzer werdend (die obern etwa ¼ so lang wie die untern). Kelch ± kahl. Krone 17-20 mm lang, mit nach aufwärts gekrümmter Röhre. Unterlippe der Oberlippe anliegend, Schlund deshalb geschlossen. Zahn der Oberlippe 1 - 2 mm lang, zur Richtung der Oberlippe fast senkrecht stehend. - Blüte: Später Frühling bis früher Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 14+8: Material aus Nordeuropa (Fagerlind 1936, Wulff 1937b), aus Island ( Löve und Löve 1956b) und aus Großbritannien (Hambler 1958).

Standort. Kollin, seltener montan. Eher feuchte oder wechselfeuchte, nährstoffreiche, lehmige Böden. Wiesen.

Verbreitung. Eurosibirische Pflanze: Europa (ohne arktische, subarktische und mediterrane Gebiete), nördliches Kleinasien, Kaukasus, Sibirien. - Im Gebiet: Nördlicher Teil ( nördlich der Linie Genf-Jurawestseite-Basel-Aargau-Luzern-Stansstaad-Zug-Bodenseegebiet), Domleschg (?); ziemlich selten.

Bemerkungen. Im Gebiet kommt wahrscheinlich nur die ästivale Sippe vor. Die Angaben der autumnalen Sippe vom Domleschg (Schinz und Keller 1923) müssen überprüft werden. Eingehende Untersuchungen der verschiedenen Ökotypen in den Niederlanden von ter Borg (1972).