Pinus Strobus L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 173

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/165C6833-D988-7CEA-4639-64E7996CF341

treatment provided by

Donat

scientific name

Pinus Strobus L.
status

 

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Weymouths-Föhre, Strobe

Bis 60 m hoch; Stammdurchmesser bis 1 m; Tiefwurzler. Krone kegelförmig. Rinde älterer Bäume grau bis dunkelbraun. 5 Nadeln in einem Büschel, bis 15 cm lang, 0,5-0,9 mm breit; innerseits mit 2 wachsüberzogenen Streifen, blaugrün; Lebensdauer 2-3 Jahre. Beginn der Blüte im Alter von 30 Jahren; blüht alle 2-3 Jahre. Zapfen zur Zeit der Samenreife (erst im 2. Jahr nach der Blüte) 10-15 cm lang, wenigstens 2 ½ mal so lang wie dick, gekrümmt, hängend. Fruchtschuppen schmal, keilförmig, an der Spitze mit einer großen, rhombischen, wenig vortretenden, gelbbraunen Verdickung. - Blüte: Frühling; Samenreife im Herbst des folgenden Jahres.

Zytologische Angaben. 2n = 24: Ohne Herkunftsangabe (Santamour 1960, Sarkar 1963). Alte, übereinstimmende Angaben in Löve und Löve (1961).

Standort (nur angepflanzt). Kollin und seltener montan. Tiefgründige, feuchte, lockere Böden (auch auf Torf) in niederschlagsreichen Gegenden. Erträgt extreme Temperaturen.

Verbreitung. Ursprünglich nordamerikanische Pflanze: Östliches Nordamerika zwischen 40 und 50° NB (in den Appalachen bis 34° NB südwärts), westwärts bis ins Gebiet des Mississippi. In Europa und Sibirien angepflanzt (im Jahre 1705, vielleicht aber schon im 16. Jahrhundert, eingeführt).

Bemerkungen. P. Strobus wächst sehr rasch und liefert ein weiches und leichtes Holz (Fabrikation von Kisten, Zündhölzern, Holzwolle, Sperrplatten).

Die seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts im eurosibirischen Raum entstandenen, z. T. sehr ausgedehnten Kulturen (oft Monokulturen!) von P. Strobus sind in den letzten 100 Jahren durch den Blasenrost ( Cronartium ribicola J.C.Fischer ) fast vollständig zerstört worden; in den Waldungen konnten sich nur ganz vereinzelte Bäume halten. Der Blasenrost ist im eurosibirischen Verbreitungsgebiet der Arven (die ostrussisch-sibirischen Arven sind unserer Arve nahe verwandt) endemisch und besitzt einen obligaten Wirtwechsel zwischen Arven und wildwachsenden Ribes-Arten. In den natürlichen Pflanzengesellschaften verursacht der Pilz keine merklichen Schäden. Als im letzten Jahrhundert P. Strobus in Sibirien nahe an das Arvenareal gepflanzt wurde, ging der Blasenrost auch auf diese 5nadelige Pinusart über. Von diesem neuen Wirt auf kultivierte Ribes-Arten hinüberwechselnd, konnte der Blasenrost innerhalb von 30 Jahren durch das ganze Anbaugebiet von P. Strobus nach Westeuropa vordringen und dabei diese nicht «durchseuchte» Pinusart vernichten. Später wurde der Blasenrost durch Jungpflanzen von P. Strobus nach Nordamerika verschleppt, wo er in natürlichen Pflanzengesellschaften von 5nadeligen Pinusarten und Ribes arten größte Schäden anrichtete ( Gäumann 1945, S. 178-182).

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Pinopsida

Order

Pinales

Family

Pinaceae

Genus

Pinus

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