Comaroma, Bertkau, 1889
publication ID |
Bertkau_1889Excerpt |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.6293569 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/16F6D3EB-30CB-6837-0F11-FEE869F16EBC |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Comaroma |
status |
n. g. |
Comaroma View in CoL View at ENA ( n. g.) Simonii n. sp.
Die Merkmale dieser neuen Gattung sind folgende: Sternum fast ein gleichseitiges Dreieck, die vordere Seite nur wenig kürzer als die beiden anderen und die vorderen Ecken stärker abgerundet als die hintere. Unterlippe mit dem Sternum zusammengewachsen, ebenfalls (breit) dreieckig mit zugerundeter Spitze, Unterkiefer schräg nach innen über die Unterlippe zusammengeneigt, mit ihren Spitzen einander aber nicht berührend, am Endo gerade abgeschnitten, Aussenrand dem Innenrand parallel, daher der Umriss rhomboidisch. Oberkiefer kräftig, nicht sehr lang, sonst ohne besondere Auszeichnung. Die Mittclaugcn der vorderen Reihe sind ganz verkümmert; die Seitenaugcn sehr gross, rund; die hinteren Seitenaugen mit ihnen fast in Berührung, elliptisch; die Scheitelaugen weit kleiner als die vorderen Seitenaugen, nicht regelmaessig rund, nicht ganz um ihren Durchmesser von einander, und ebenso weit von den Seitenaugen entfernt; von oben betrachtet ist die hintere Augenreihe (Vorderrand der Augen) gerade. Cephalothorax im Umkreis eiförmig, über den Rücken massig und regelmaessig gewölbt, mit aufgeworfenem Rande; die vordere Augenreihe fast um den dreifachen Durchmesser der Seitenaugen von dem Stirnrand entfernt. - Hinterleib breit eiförmig, etwas niedergedrückt, von vorn nach hinten wenig verbreitert und hinten plötzlich gerundet zugespitzt. In der Haut 2, beim ♂ 3 Hornplatten; eine grössere, auf der Rückenfläche dicht über dem Hinterleibsstiel beginnend und an den Seiten bis hinter die Mitte hcrabziehend, auf der Bauchfläche mit stark ausgeschnittener Mitte, die die Genitalspalte begrenzt. Eine weit kleinere Platte stellt einen Ring um die Spinnwarzen dar, die denselben nur wenig überragen; in diesem Ringe auch das Tracheenstigma. Die Haut zwischen diesen Platten besitzt dicht gedrängte Inselchen einer ebenfalls stärker verhornten Haut; diese Inselchen sind in der Mitte vertieft und tragen ein nach hinten gerichtetes Haar; beim ♂ hat die Rückenfläche eine fast bis zum After reichende dritte Platte; auch das Sternum in beiden Geschlechtern mit grob eingestochenen Punkten. - Weiblicher Taster ohne Kralle; Beine an den Schienen und Tarsen mit langen, fast stachelartigen Haaren.
Was die systematische Stellung dieser Gattung angeht, so scheint sie mir zu den Theridiaden zu gehören. Der Mangel einer weiblichcn Tasterkralle könnte zwar für die Zugehörigkeit zu den Micryphantiden sprechen; indessen kommt dieser Mangel auch bei Pholcomma z.B. vor. Die geringe Breite der Tracheenspalte, die an ihren Ecken nicht erweitert ist, spricht dafür, dass die Tracheen nur 4 einfache Röhren sind.
Gesammtlängc des ♂ 1,5; des ♀ 2 mm. - Lebhaft rötlich, die verhornten Theile dunkler; Rand des Cephalothorax braunroth; zwischen den vorderen Seitenaugen ein schwarzer Wisch als einzige Andeutung der Stirnaugen. - Die Samentaschen durch die Bauchplatte braunroth durchschimmernd; eine äussere Oeffnung nicht sichtbar, so dass ihr Eingang wahrscheinlich in der Genitalspalt.e liegt. - Taster des ♂ kurz; Knie unbedeutend länger als dick, cylindrisch; Tibia etwas länger als das Knie, über den Rücken hoch gewölbt, nach beiden Enden hin verschmälert, vorne an der Innenseite etwas über das letzte Glied verbreitert. Schiffchen hoch gewölbt, vorn zugespitzt, Bulbus bis zur Spitze des Schiffchens reichend, auf der Unterseite bis zur Mitte ziemlich stark hervorragend. In der Mitte befindet sich ein fast senkrecht abstehender, etwas gebogener kurzer Fortsatz; nahe der Mitte des Innenrandes entspringt der kräftige Eindringer, der gebogen ist und bis zur Spitze des Schiffchcns reicht und sich hier mit einem an der äusseren Hälfte des Bulbus entspringenden kräftigen, gerade nach vorn gerichteten, bandartigen und an seinem Grunde etwas gedrehten Fortsatz kreuzt. -
Ein ♀ fand ich am 1. April d. J. bei Röhndorf unter einem Stein; das ♂ verehrte mir Simon gütigst zur Vervollständigung der Beschreibung; es stammt von Castelnuovo ( nördl. Istrien); ausserdem besitzt er die Art aus Ungarn.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.