Prunella laciniata (L.) Nath.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Labiatae, Birkhaeuser Verlag : 112

Prunella laciniata (L.) Nath.

( P. alba Pallas )

Weiße Brunelle

Ausdauernd (selten 2 jährig), mit kurzem, nicht kriechendem Rhizom; 5-30 cm hoch. Stengel oft verzweigt, aufrecht oder aufsteigend, wie die Blätter ziemlich dicht und weiß behaart (Haare vielzellig, kraus, 1-2,5 mm lang). Grundständige Blätter gestielt, 1-5 cm lang und 0,5-1,5 cm breit, 2 ½ - 4mal so lang wie breit, ganzrandig oder wenig tief buchtig gezähnt. Stengelblätter bis 7 cm lang, mit schmalen, langen Zähnen oder fiederteilig; Zähne oder Abschnitte 2-6mal so lang wie breit. Blätter im Blütenstand klein, breiter als lang, kurz und stachelig zugespitzt. Gesamtblütenstand von einem Paar gewöhnlicher Stengelblätter umgeben. Kelch 8-11 mm lang; Oberlippe mit 3 breiten und flachen, kurz stachelig zugespitzten Zähnen (mittlerer Zahn 2 - 4mal so breit wie lang); Unterlippe mit 2 schmal lanzettlichen, langen Zähnen. Krone 1,5-1,8 cm lang, gelblichweiß. Teilfrüchte 2-2,5 mm lang. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 28: Material aus verschiedenen Gebieten Europas ( Böcher 1949), aus Bulgarien ( Kožuharov und Kuzmanov 1969). Die Chromosomenzahl 2n = 32 (Hruby 1932) beruht wahrscheinlich auf falscher Zählung.

Standort. Kollin und montan. Trockene, lockere, steinige Böden in warmen Lagen. Trockenwiesen, Wegränder, sonnige Hänge.

Verbreitung. Mediterrane Pflanze: Nordwärts vereinzelt bis Südbelgien und Mitteldeutschland, sonst gelegentlich verschleppt); Kleinasien, Kaukasus, Persien; Nordwestafrika. - Im Gebiet: Savoyen, südalpine Täler, Vintschgau (Meran), Jura, Oberrheinische Tiefebene, Gegend von Belfort, nicht häufig; sonst gelegentlich verschleppt (z. B. Nordschweiz).