Euphorbia dulcis L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Euphorbiaceae, Birkhaeuser Verlag : 662

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/1E984305-85C4-377A-8EDA-B475FDEDB7EC

treatment provided by

Donat

scientific name

Euphorbia dulcis L.
status

 

Euphorbia dulcis L.

Süße Wolfsmilch

Ausdauernd, mit verzweigtem Wurzelstock, dessen Glieder auffallend verdickt sind. Stengel meist mehrere, aufrecht, bis 60 cm hoch, rund, zerstreut behaart, nicht verzweigt. Stengelblätter wechselständig, nicht vorzeitig abfallend, oval, größte Breite in oder über der Mitte, 2,5-6 cm lang, 2- 3½ mal so lang wie breit, nach dem Grunde meist allmählich verschmälert, ganzrandig oder mit bis 0,1 mm langen Zähnen, kahl oder unterseits zerstreut behaart, oberseits grün, unterseits blaugrün. Nebenblätter keine. Endständiger Gesamtblütenstand doldenartig, mit höchstens 5 Stielen 1. Ordnung, diese nicht oder nur 1mal gabelig verzweigt. Tragblätter bei den Einzelblütenständen nicht verwachsen, im Umriß 3eckig (am Grunde breit gestutzt). Hüllbecher mit ovalen, roten Drüsen. Frucht 3-3,5 mm lang, 1,8-2 mm dick, zerstreut mit halbkugeligen Warzen besetzt, zur Blütezeit gelegentlich zerstreut behaart, später kahl. Samen linsenförmig, 2,3-2,6 mm lang, 1,8-2 mm dick, glatt, braun. - Blüte: Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 12: Material aus Holland (Perry 1943). In der Toskana (Italien) fand Cesca. (1961) Sippen mit 2n = 12 (normal sexuell), 2n = 18 (keine Angaben über Sexualität), 2n = 24 (apomiktisch [apospor]). 2n = 28: Material ohne Herkunftsangabe ( E. purpurata Thuill. ); apomiktische Fortpflanzung, Pollen meist steril (Carano 1928).

Standort. Kollin und montan, selten subalpin. Frische (oft durchsickerte), kalkhaltige, nährstoffreiche, humose, lockere, steinige bis tonige Böden. Laubmischwälder, Buchenwälder, seltener Nadelwälder.

Verbreitung. Europäische Pflanze: Nordwärts bis Nordfrankreich, Südholland, an die norddeutsche Tiefebene, Südpolen; ostwärts bis in die Ukraine; südwärts bis Nordportugal, Nordspanien, Mittelitalien, Balkanhalbinsel (ohne Griechenland), Schwarzmeerküste. Verbreitungskarte von Meusel (1955-1956). - Im Gebiet verbreitet und häufig, in den zentralalpinen Tälern ziemlich selten oder nicht vorhanden.

Bemerkungen. Die im Gebiet vorkommende Sippe entspricht der E. purpurata Thuill. ( Früchte zur Reifezeit ohne Haare). E. alpigena Kerner mit zur Reifezeit ± dicht behaarten Früchten hat eine nördlichere und östlichere Verbreitung. Ob den beiden Sippen systematischer Wert zukommt, bleibt abzuklären.

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