Genista tinctoria

Stöhr, O., Pilsl, P., Essl, F., Wittmann, H. & Hohla, M., 2009, Beiträge zur Flora von Österreich, III, Linzer biologische Beiträge 41 (2), pp. 1677-1755 : 1713

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5279728

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/205CD470-FFD4-FFBB-D292-2E2B1F0FFACB

treatment provided by

Carolina

scientific name

Genista tinctoria
status

 

Genista tinctoria View in CoL L.

Salzburg: Flachgau, Neumarkt am Wallersee, Magerwiese bei Ulbering, ca. 580 m, 8045/3, 29.05.200 8, obs. OS. – Tennengau, Osterhorngruppe NE Puch, Oberthurnberg, stark strukturierte Wald-Wiesenlandschaft NE vom Vollererhof, magere von Haselnusssträuchern zuwachsende Wiesen, ca. 800 m, 8244/4, 31.05.200 8, leg./det. PP, Herbarium PP.

Genista tinctoria View in CoL ist im Bundesland Salzburg selten und zu Recht als "stark gefährdet" eingestuft (Stufe 2; WITTMANN et al. 1996). Bei dem Nachweis aus dem Flachgau handelt es sich um eine Bestätigung einer Angabe der amtlichen Biotopkartierung aus den 1990er Jahren. In Ulbering bei Neumarkt wurde nur ein, jedoch vitales Individuum dieses Ginsters angetroffen ; zuletzt wurde von diesem wertvollem Magerwiesenrest eine grössere Population von Anacamptis morio angeführt ( STÖHR et al. 2007). Die die Pflege dieser Fläche nun durch Vertragsnaturschutz geregelt wird, erscheint das Vorkommen beider Arten auch weiterhin gesichert.

Etwas anders scheint die Situation beim Nachweis vom Vollererhof bei Puch zu sein. Die dortige Landschaft ist durch ein stark gegliedertes Mosaik von Wald und Wiesen gekennzeichnet. An sich ein guter Lebensraum für diesen Ginster und daher stammen zahlreiche ältere Nachweise aus dieser Gegend. Aufgrund der Strukturänderung in der Landwirtschaft, vor allem in den letzten Jahrzehnten, kam es zu einer Intensivierung und einer Extensivierung auf engstem Raum. Die guten landwirtschaftlichen Böden werden stark gedüngt und die steileren und schwierig zu bewirtschaftenden Hanglagen verbuschen bzw. werden aufgeforstet. Beides sind Vorgänge, die für Genista tinctoria View in CoL letztlich tödlich sind und somit sind die Bestände in diesem Bereich stark rückläufig. Die von uns aufgefundenen Exemplare wachsen auf einem durch natürlichen Anflug bereits mit Haselnüssen und in der Folge mit Fichten zuwachsenden Magerwiesenhang, wodurch auch dieses Vorkommen in einigen Jahren erlöschen wird.

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Magnoliopsida

Order

Fabales

Family

Fabaceae

Genus

Genista

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