Anthemis austriaca JACQ.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5279728 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/205CD470-FFF7-FF98-D292-2F19183AF9DE |
treatment provided by |
Carolina |
scientific name |
Anthemis austriaca JACQ. |
status |
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Anthemis austriaca JACQ. View in CoL
Oberösterreich: Traunviertel, N von Marchtrenk, N von Oberneufahrn, ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Marchtrenk am Perwenderbach, Ausgleichsflächen, ca. 300 m, 7750/4, 01.06.200 5, leg./det. HW, Herbarium HW/LI.
Salzburg: Pinzgau, Kaprunertal, SW von Kaprun, oberhalb vom Kraftwerk Kapruner Hauptstufe, ehemalige Rohrleitungstrasse, Spontanaufkommen aus den im Zuge der Renaturierungsarbeiten verwendeten Einsaaten, ca. 940 m, 8742/1, 05.06.200 8, leg./det. HW, Herbarium HW/LI.
Sowohl im Bundesland Oberösterreich als auch in Salzburg tritt die Österreichische Hundskamille fast ausschliesslich im Bereich von Bahnanlagen oder Umschlagplätzen auf ( HOHLA et al. 2002, GRIMS 2008, PILSL et al. 2008). Die oben angeführten Nachweise unterscheiden sich davon recht deutlich. So ist das Aufkommen von Anthemis austriaca in der Ausgleichsfläche beim ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Marchtrenk ein Parallelfall zu Agrostemma githago (vgl. die Anmerkung bei dieser Art), d.h. es liegt entweder eine Reaktivierung einer segetalen Diasporenbank vor oder es wurde von Unbekannten den Begrünungsstrategien mit Heumulchsaat durch das Einbringen einer "Blumenrasenmischung" etwas nachgeholfen.
Der Fund im Pinzgau lässt sich hingegen ausserordentlich gut rückverfolgen. So wurde am Ortsrand von Kaprun die ehemals frei liegende Druckrohrleitung des Kraftwerkes Kaprun-Hauptstufe demontiert und durch eine untertägige Anlage ersetzt. Die relativ steile Trasse wurde im Zuge der Massnahmen begrünt und aufgeforstet. Zur Hintanhaltung von Erosionserscheinungen erfolgte eine Einsaat der Renaturierungsflächen mit dem Saatgut "Renatura M2" der Firma "Kärntner Saatbau". Aus diesem Saatgut – in dem laut Herstellerangaben keine Anthemis austriaca enthalten ist – entstand offensichtlich jene Population, die belegt wurde. Ob sich die Art an der Fundlokalität bei der zunehmenden Konkurrenz der sich etablierenden Vegetationsschicht und bei den vorherrschenden vergleichsweise kühlen klimatischen Bedingungen halten kann, bleibt abzuwarten.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.