Stellaria nemorum L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 801

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/215CFB6D-117A-38FE-DDF5-32637087A82E

treatment provided by

Donat

scientific name

Stellaria nemorum L.
status

 

Stellaria nemorum L.

Hain-Sternmiere

Ausdauernd, mit dünnen, kriechenden, verzweigten Rhizomen und oberirdischen Ausläufern; 20-40 cm hoch. Stengel aufsteigend oder klimmend, einfach oder verzweigt, im Querschnitt ± kreisförmig, auch im untern Teil ± allseitig zerstreut behaart; Haare 0,5-1 mm lang, mehrzellig. Blätter zugespitzt, mit breitem, oft herzförmigem Grund, die obern bis 8 cm lang, 2 ½ - 3 ½ mal so lang wie breit, am Rande bewimpert, sonst fast kahl; die untern gestielt (Stiel der untersten Blätter ½ -1mal so lang wie die Blattspreite). Blätter im Blütenstand krautig, kahl, allmählich kleiner werdend. Fruchtstiele der obern Früchte 3 - 6mal so lang wie der Kelch und 1 - 4mal so lang wie die nächststehenden Blätter. Kelchblätter 4-6 mm lang, im untern Teil drüsig behaart. Kronblätter 1½ -2mal so lang wie die Kelchblätter, fast bis zum Grunde 2teilig, weiß. Kapsel etwa 2mal so lang wie der Kelch. Samen 1-1,3 mm lang, mit 0,05 - 0,1 mm hohen, zylindrischen, kahlen Höckern. - Blüte: Später Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 26: Material aus Schweden (Peterson 1936), aus Schleswig-Holstein (Rohweder 1939), aus Österreich (Mattick in Tischler 1950), aus England (Blackburn und Morton 1957).

Standort. Montan und subalpin, selten kollin. Ziemlich feuchte, nährstoffreiche, eher kalkarme, lehmige Böden. Hochstaudenreiche Wälder, Alpenerlengebüsche, Lägerstellen, Quellfluren.

Verbreitung. Europäische Pflanze: Europa (ohne Island und Irland; nordwärts bis Nordskandinavien; im Süden nur in den Gebirgen); Kaukasus. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet verbreitet und ziemlich häufig.

Bemerkungen. S. nemorum s. str. wurde oft als ssp. montana (Pierrat) Murbeck bezeichnet. Green (1954) und Andreas (1956), die S. nemorum und S. glochidisperma mit verschiedenen Merkmalen gegeneinander abgrenzen, schreiben, daß Beschreibung und Pflanzen der S. montana von Pierrat sich auf S. glochidisperma beziehen und daß diese Art deshalb S. montana heißen müßte. Der Name S. montana muß allerdings heute als verwirrend bezeichnet werden und wird deshalb von uns nicht verwendet.

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