Chenopodium L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 757

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/23FC0863-94BF-C79C-EA13-C961CE161713

treatment provided by

Donat

scientific name

Chenopodium L.
status

 

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Gänsefuß

Kräuter oder Sträucher, selten Bäume, kahl oder behaart (Blasenhaare [gelegentlich als mehliger Überzug bezeichnet!], Drüsenhaare oder Gliederhaare). Stengel und Seitentriebe meist kantig gefurcht. Blätter vielgestaltig, meist wechselständig, mit deutlicher Spreite, diese im Umriß 3eckig, rhombisch, oval oder lanzettlich, ganzrandig oder grob gezähnt bis geteilt oder geschweift; Blattstiel fast immer vorhanden. Blüten zwitterig, selten einzelne 1geschlechtig, ohne Vorblätter, in knäueligen oder ährenartigen, blattachselständigen und endständigen Blütenständen. Perigon nicht mit dem Fruchtknoten verwachsen. Perigonblätter 2-5, frei oder bis auf ½ der Länge verwachsen, meist krautig (bei Ch. foliosum fleischig), mit häutigem Rand, bei einigen Arten mit wulstigem Kiel, die reife Frucht ganz oder teilweise umschließend. Staubblätter 5 oder weniger (gelegentlich sterile vorhanden). Fruchtknoten kugelig oder abgeflacht (quer zur Längsrichtung oder in der Längsrichtung); Narben 2-5, meist fadenförmig. Fruchtschale häutig, durchsichtig, frei oder der Samenschale anhaftend. Oberflächenstruktur der Samen für die systematische Einteilung wesentlich (100fache Vergrößerung!).

Die Gattung Chenopodium umfaßt über 200 Arten; sie ist, ausgenommen die arktischen Gebiete, über die ganze Erde verbreitet; arm an ursprünglichen Arten ist Afrika, reich ist Australien.

Neue Bearbeitung der in Mitteleuropa jemals gefundenen Chenopodium arten von Aellen (in Hegi III/2, 1960). Chromosomengrundzahl meist n = 9, selten n = 8; polyploide Reihen; keine aneuploiden Chromosomenzahlen; keine Apomixis nachgewiesen (Homsher 1963).

Durch fortschrittliche Landwirtschaft und moderne Unkrautbekämpfung sind manche unserer fast ausschließlich eingeschleppten Arten zurückgedrängt worden. Wir haben deshalb Arten, die in früheren Schweizer Floren angegeben wurden und heute nur noch selten adventiv vorkommen, nicht mehr aufgenommen: Ch. ambrosioides L. , Ch. capitatum (L.) Ascherson , Ch. desiccatum A. Nelson, Ch. hircinum Schrader, Ch. Berlandieri Moq. und Ch. strictum Roth.

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