Gentiana punctata L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Gentianaceae, Birkhaeuser Verlag : 24

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/25697F59-46C4-AFB1-B9B3-1857360463C4

treatment provided by

Donat

scientific name

Gentiana punctata L.
status

 

Gentiana punctata L.

Punktierter Enzian

Ausdauernd, mit dickem Rhizom; 20-60 cm hoch. Stengel aufrecht, einfach, etwas kantig, hohl. Blätter breit lanzettlich, 3-7 cm breit, meist 5nervig, die obern Stengelblätter 2-4mal so lang wie breit, glänzend grün. Blüten ungestielt, zu 1-3 in den Achseln der obern Blätter oder am Ende des Stengels kopfig gehäuft. Kelch bis etwa auf die Hälfte unregelmäßig 5 - 8teilig, mit aufrechten, lanzettlichen Zipfeln. Krone glockenförmig, bis auf ⅘- ¾ der Länge 5-8teilig, mit aufrechten, breit ovalen, stumpfen Zipfeln, 2,5-3,5 cm lang, hellgelb (selten goldgelb oder rötlich), meist dunkel punktiert. Staubbeutel meist zu einer Röhre verklebt. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 40: Material aus der Tatra (Skalinska 1951a), aus dem Oberengadin (Favarger 1952), aus den Südwestalpen (Delay 1970).

Standort. Subalpin und alpin. Ziemlich saure, kalkarme, humusreiche, lehmige oder steinige, im Winter schneebedeckte Böden. Weiden, Zwergstrauchgebüsche. Caricetum curvulae Brockmann-Jerosch 1907.

Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze ( östlich): Alpen, Sudeten (Hochgesenke), Karpaten, Gebirge der Balkanhalbinsel ( südlich bis Albanien und Bulgarien). - Im Gebiet: Alpen (besonders in den Zentral- und Südalpen verbreitet und ziemlich häufig).

Bemerkungen. G. punctata wird in den Pyrenäen und Südwestalpen durch G. Burseri Lapeyrouse ersetzt, die goldgelbe, oft nicht punktierte Kronen und einen bis zum Grunde aufgeschnittenen Kelch besitzt. 2n = 40: Material aus den Westalpen und aus den Pyrenäen (Favarger und Küpfer 1968). In den Kottischen und Grajischen Alpen (vielleicht auch in Savoyen, wo G. Burseri nach alten Angaben bei Hauteluce Vorkommen soll) sind Übergangsformen zwischen G. punctata und G. Burseri vorhanden.

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