Dryopteris Borreri Newm.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/25EFA87C-6B9D-BD94-8FE1-70B48A340DAA |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Dryopteris Borreri Newm. |
status |
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Dryopteris Borreri Newm. View in CoL
( D. paleacea [Sw.] Hand.-Mazz.)
Spreuschuppiger Wurmfarn
Unterscheidet sich von D. Filix-mas (Nr. 1) durch folgende Merkmale: Blattstiel kürzer (⅕-⅙ so lang wie die Spreite), viel dichter spreuschuppig (oft Oberfläche des Stiels zwischen den Spreuschuppen nicht mehr sichtbar); Spreuschuppen rotbraun bis dunkelbraun, glänzend, bis 30 mm lang, selten über 5 mm breit, spitz, stets abstehend. Blattspreite derb, oberseits glänzend; Spindel und Mittelnerven der Fiedern und oft auch die Nerven der Abschnitte unterseits dicht spreuschuppig. (Das Merkmal, wonach die Mittelnerven der Fiedern an der Basis schwärzlich gefärbt seien, stimmt bei unsern Schweizer Pflanzen nicht immer: Dunkelfärbung braucht nicht vorhanden zu sein oder kann sich oft auf mindestens die halbe Länge der Mittelrippe erstrecken). Abschnitte nur an der Spitze gezähnt; Seitenränder glatt oder undeutlich gezähnt. Schleier derb, nach unten und innen umgebogen und mit dem Rand die Sporangien bis zur Reifezeit umfassend; später zerreiβt der Schleier in 2-3 Teile oder bleibt ganz und wird durch Wachstum an der Schleierbasis vom Blatt abgehoben, so daβ die reifen Sporangien am Rande sichtbar werden; Schleier überwinternd und im Frühjahr noch vorhanden, behält die ursprüngliche Form bei und schrumpft nicht ein. - Sporenreife: Herbst.
Zytologische Angaben. 2n = 82: Material aus der Schweiz ( var. disjuncta ), apomiktisch ( Döpp 1955), aus dem Himalaja (Darjeeling); obligat apomiktische Fortpflanzung (Loyal 1960). 2n = 123: Material aus der Schweiz ( var. insubrica ), apomiktisch ( Döpp 1955); Material von St. Gallen und Hoher Rone ( var. pseudodisjuncta , siehe Bemerkungen), apomiktisch ( Döpp, Gätzi und Oberholzer 1963). 2n ca. 130: Material aus der Schweiz, Deutschland und Österreich; apomiktisch; es werden nur Antheridien, keine Archegonien gebildet; eingehende Beschreibung der zytologischen Verhältnisse von Döpp (1932 1939 1941); gleiche Befunde auch an Material aus Südamerika und dem Himalaja ( Döpp 1954).
Standort. Kollin, montan und subalpin. Saure, humose, oft steinige Böden. Lagen mit hoher Luftfeuchtigkeit. Vgl. Bemerkungen.
Verbreitung. Pflanze der warm gemäβigten bis tropischen Zonen beider Erdhälften, kommt im kontinentalen Afrika jedoch nicht vor. In Europa westeuropäische Pflanze: nordwärts bis Schottland, dort häufig (Karte von Pugh 1953), Westnorwegen ( Brögger 1960), Holland, Rheinland, Mitteldeutschland, Österreich, Balkanhalbinsel; Nordwestafrika; Kaukasus; Asien südlich des Himalaja, Südchina, Indonesien; Hawaii; in Mittel- und Südamerika zwischen Mexiko und den Gebirgen von Nordargentinien; auch auf Madagaskar, in Südafrika und Transvaal. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet ziemlich verbreitet, nicht häufig.
Bemerkungen. Die weltweite Verbreitung von D. Borreri wurde von Rothmaler (1943a) dargestellt; er hat gleichzeitig D. Borreri scharf von den nahe verwandten Arten getrennt, die vor allem in Südostchina Vorkommen (bei uns D. Filix-mas und D. abbreviata ) und behauptet, D. Borreri sei eine wenig variable Art.
Nach Alston (1957) handelt es sich bei den asiatischen und amerikanischen Pflanzen um verschiedene Arten. Die asiatische Art mit schwarzen Spreuschuppen müßte Dryopteris Wallichiana (Spreng.) Hyl. heißen, die amerikanische Art mit rotbraunen Spreuschuppen D. parallelogramma (Kunze) Alston. Die europäischen Pflanzen sind den amerikanischen ähnlicher und müßten demnach D. parallelogramma genannt werden.
Mikeladze (1961) teilt die Artengruppe von D. paleacea in 4 Arten auf, die sich durch mehrere morphologische Merkmale unterscheiden und getrennte Areale aufweisen: D. Borreri Newm. ( Europa, Nordafrika, Kaukasus ), D. paleacea (Sw.) Hand. -Mazz. (Indien), D. donnianum (Spr.) Mikh. (Himalaja) und D. parallelogramma (Kze.) Mikh. ( Südamerika).
Im Gebiet sind indessen 3 morphologisch und ökologisch getrennte Sippen auseinanderzuhalten.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.