Hedychridium foveofaciale, Arens, 2010

Arens, W., 2010, Die Taxa der Hedychridium roseum-Gruppe auf der Peloponnes (Hymenoptera: Chrysididae), mit Beschreibung einer neuen Art, Linzer biologische Beiträge 42 (1), pp. 459-476 : 466-467

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5332094

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/266B878F-FFFC-FFD3-FF05-FD29C81FFA75

treatment provided by

Carolina

scientific name

Hedychridium foveofaciale
status

sp. nov.

H. foveofaciale nov.sp.

Holotypus:, GR/ Peloponnes: Kalogria/Strofilia-Pinienwald, 5.7.2006, leg. und Coll. W. Arens. Paratypen: Alle übrigen unter "Material und Methoden" aufgelisteten 14 und 6.

Drei dieser Art hatte ich früher ( ARENS 2004) als H. mediocrate KIMSEY gedeutet, also dem Taxon zugeordnet, das sich nun ( ARENS 2010) als westliche, fein punktierte Unterart von H. insulare erwiesen hat. Nach der Entdeckung, dass auf dem östlichen Balkan die grob punktierte Nominatform von H. insulare vorkommt, waren diese

neu zu bewerten. Sie gehören zu einer noch unbeschriebenen, sexualdimorph gefärbten Art, deren unerkannt unter den H. roseum - in meiner Peloponnes-Sammlung steckten. Etliche weitere und konnte ich in den vergangenen Jahren auf der Westpeloponnes fangen. Die Art ist bislang nur von dort bekannt.

: 5,3-6,6 mm,: 5,1-6,2 mm. Genital: Abb. 1e. Schläfen kräftig und fast geradlinig divergent mit scharf markierten, zahnförmigen Hinterecken ( Abb. 4e View Abb ), ähnlich wie bei H. scutellare maculiventre . Cavitas-Querstreifung auffällig kräftig, die Streifenbän- der oberhalb des Stirnporus deutlich divergierend und oben fast immer vorzeitig erloschen; stets ohne eingestreute Punkte ( Abb. 3c View Abb ). Stirnporus-Mulde bei den tief eingesenkt und von einer + grossen Spiegelfläche umgeben, die oft über die ganze Cavitasbreite ausgedehnt ist und oben zerstreut punktiert sein kann; untere Stirnpunktierung locker, mit glatten glänzenden, oft golden verfärbten, wulstförmigen oder flächig verbreiterten Intervallen. Bei den ist die Stirnpunktierung + dicht, die glatte Fläche oberhalb der Cavitas-Querstreifung manchmal nur schmal und die Stirnporus-Mulde gelegentlich weniger tief eingedrückt, die arttypische Skulptur der Cavitas aber dennoch gut erkennbar.

Körperfärbung bei den vorliegenden Individuen sehr konstant: Vorderkörper überwiegend grün mit + blauer Scheitelmitte, MesMittelfeld und Propodeum-Mittelfeld. Stirn vorne, Kopf oben neben des Ocellen und Pronotum-Scheibe meistens mit einigen goldenen Intervallen, selten auch Scutellum und Mesopleuren; Scheitel, Pronotum-Scheibe beidseits und MesMittelfeld partiell mit schwarzen Intervallen. Gesichtsseiten gewöhnlich grün, Cavitas grünblau bis blau, Stirn mit (grün)goldenen Intervallen über grünen Punktgruben, Clypeus grünblau mit goldenen Flecken an den üblichen Stellen (Basismitte und vor den Fühlergruben). Beine hell gefärbt wie bei H. caucasium: Tibien der

aussen immer leuchtend hell- oder goldgrün mit oranger Spitze; Tibien II und III unterseits (einschliesslich der ventralen Hälfte ihrer Aussenseite) braun mit orangem Distaldrittel; Innenseite der Tibia III orange mit schwarzer Längsmakel auf der Distalhälfte; Tibia II innen grösstenteils braun, nur distal orange mit rundlichem schwarzen Fleck vor der Spitze; Femora I aussen kräftig grün mit oranger Spitze; Femora II und III teils blaumetallisch, teils schwärzlich; Fühler dunkel braun mit etwas hellerer Unterseite und verwaschenen metallischen Flecken auf dem Schaft; Tarsen basal orange, distal etwas dunkler; Unterseite des Vorderkörpers ziemlich einheitlich blaugrün. Die analog zu H. caucasium mit etwas dunklerer Beinfärbung: Tibien aussen oft dunkel kupfern oder messingfarben; Tarsen + gebräunt. Abdomen der einfarbig orange, ohne metallische Reflexe; Abdomen der rot-metallisch mit etwas dunklerem, mehr purpurfarbenem Analtergit, auf dem ein Teil der Intervalle geschwärzt sein kann; T2 normalerweise ohne goldenen Rückenstreif. Abdomen des kleinsten etwas lockerer punktiert und etwas heller rot mit kräftigem Goldglanz, Analtergit einfarbig rot. Sternit 2 bei den mit schwachem grün-metallischen Fleck oder ungefleckt; St3 ohne Fleck.

Punktierung des Abdomens ebenfalls sehr einheitlich: Scheibe von T2 bei den + matt, mit feiner, flacher Punktierung, die auf der vorderen Scheibenhälfte auffällig dicht ist ( Abb. 5f View Abb ), noch dichter als gewöhnlich bei griechischen H. roseum ; an vielen Stellen Punkte einander berührend und kleine Reihen aus 3-4 Punkten bildend. In die Grundpunktierung, die geringfügig grosslumiger ist als bei H. roseum und nach hinten nur wenig auflockert, sind vereinzelt feine Punkte eingestreut, die aber unauffällig sind; im starken Kontrast zu dieser dichten Scheibenpunktierung sind der Apex und die Mitte der Endzone locker und fein punktiert, mit grossen glatten Intervallen zwischen kleinen Punkten. Scheibe von T1 etwas weniger dicht und geringfügig gröber punktiert als T2 vorne; Seitenflächen der beiden Tergite dicht und deutlich gröber als die Scheiben punktiert, auf T1 markant doppelt, auf T2 fast einförmig. Punktierung auf T3 ähnlich wie hinten auf T2, also in der Mitte ziemlich locker und fein, seitlich dicht und merklich gröber. Sternit 2 mit zerstreuter kräftiger Punktierung; Sternit 3 mit feiner doppelter Punktierung. Bei den ist die abdominale Punktierung etwas kräftiger und etwas weniger dicht, ausserdem auf dem gesamten T2 fast gleichförmig, also auf dem Apex und auf den Seitenflächen kaum anders als auf der Scheibe; Punktierung auf T3 merklich flacher und auch etwas lockerer als hinten auf T2, mit flächigen, glänzenden Intervallen.

Wirt: Astata brevitarsis, zumindest im Strofilia-Pinienwald bei Kalogria. Dort war H. foveofaciale im Juli 2006 ausschliesslich auf einem etwa 100m langem Wegabschnitt anzutreffen, auf dem in der sommerlich dürren Landschaft ausser etlichen Astata brevitarsis keinerlei andere potentielle Wirtsart präsent war. Syntope Nachweise von A. brevitarsis liegen mir auch von drei der vier anderen Fundorte von H. foveofaciale (Olympia, Voidokilia-Bucht und Avia) vor, was dafür spricht, dass diese Grabwespe der einzige Wirt ist. A. brevitarsis ist laut BITSCH et al. (2001) aus Ungarn, Griechenland und der Türkei bekannt, so dass mit H. foveofaciale wohl nur in Südosteuropa, Kleinasien und der sich östlich anschliessenden Region zu rechnen ist.

Habitat und Phänologie: Sämtliche Funde (sowohl von H. foveofaciale wie auch von A. brevitarsis) aus tiefen Lagen;: 25.6.-7.7.;: 18.6.-7.7.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Chrysididae

Genus

Hedychridium

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