Drosera anglica Hudson

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Droseraceae, Birkhaeuser Verlag : 252

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/2BD56EEA-7518-BC06-6CD9-B43E84CB78EC

treatment provided by

Donat

scientific name

Drosera anglica Hudson
status

 

Drosera anglica Hudson

( D. longifolia L. p.p.)

Englischer oder Langblättriger Sonnentau

15-30 cm hoch. Blätter aufrecht oder schief aufrecht; Spreite schmal spatelförmig, 1 - 3 cm lang, 5 - 10mal so lang wie breit, allmählich in den Stiel verschmälert, unterseits kahl, oberseits und am Rande mit roten, 1-5 mm langen Fangdrüsen; Blattstiel 2-5 cm lang, meist kahl. Stengel, Blüten, Fruchtkapsel und Samen wie bei D. rotundifolia (Nr. 1); Blütenstand nicht gabelig verzweigt. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 40: Material aus Norwegen, Schweden, Dänemark, Deutschland, Japan (Zusammenstellung von Wood 1955), aus der Umgebung von Leningrad (Skalinska in Löve und Löve 1961).

Standort. Kollin, montan und subalpin. Kalkreiche Flachmoore (z. B. Schoenetum nigricantis W. Koch 1926, Caricetum lasiocarpae W. Koch 1926), Torfschlenken und Schwingrasen (Caricetum limosae W. Koch 1926, Rhynchosporetum albae W. Koch 1926).

Verbreitung. Eurosibirisch-nordamerikanische Pflanze: Nordwärts bis Irland, Schottland, Nordkap, Finnland, Nordrußland, durch Sibirien ( nordwärts im Ob- und Jenisseigebiet bis ca. 70° NB, Lenagebiet bis 60° NB) ostwärts bis Kamtschatka und Japan; südwärts bis Pyrenäen, Alpensüdrand, Bulgarien, Karpaten bei ungefähr 50° NB als Südgrenze; in Nordamerika im Westen von Alaska durch die Gebirge südwärts bis Kalifornien und Nevada, im Osten vom Großen Bärensee südwärts bis zu den Großen Seen und Neufundland; Hawaii (Kauai-Insel). - Im Gebiet zerstreut, ziemlich selten.

Bemerkungen. Nach zytogenetischen Untersuchungen von Wood (1955) ist D. anglica ein fixierter, fertiler amphiploider Bastard zwischen D. linearis Goldie (nordamerikanische Art mit 2n = 20 Chromosomen) und den beiden Arten lassen sich äußerlich nicht von D. anglica unterscheiden; diese Bastarde sind jedoch steril. Durch Chromosomenverdoppelung ist wahrscheinlich ein solcher Bastard fertil geworden, und dadurch wurden gleichzeitig auch die Rückkreuzungsmöglichkeiten unterdrückt. So könnte man sich die Fixierung und Ausbreitung des Bastards als selbständige Art vorstellen.

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