Callitriche palustris L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Callitrichaceae, Birkhaeuser Verlag : 672

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/2FE893D9-3708-274E-EF10-96863EE8066C

treatment provided by

Donat

scientific name

Callitriche palustris L.
status

 

Callitriche palustris L.

( C. androgyna Juslen , C. verna L. p.p., C. vernalis Kuetzing )

Frühlings- Wasserstern, Sumpf-Wasserstern

Ausdauernd oder 1 jährig, vollständig untergetaucht oder Schwimmblattrosetten bildend oder als Landform im Schlamm kriechend, bis 40 cm lang, Unterste der untergetauchten Blätter bandförmig, bis 3 cm lang und bis 1,5 mm breit, an der Spitze ausgerandet, 1nervig; obere Blätter mit ovaler, allmählich in den Stiel verschmälerter Spreite, 3nervig, in der Form zu den an normal entwickelten Pflanzen zur Zeit der Fruchtreife stets vorhandenen, rosettenartig angeordneten, spatelförmigen (bis 2 cm langen, bis 4 mm breiten) Schwimmblättern überleitend. An Landformen alle Blätter wie die Schwimmblätter ausgebildet. Schild der Haare aus ca. 15 radiär angeordneten Zellen (bei C. hamulata 12-18 Zellen, bei allen andern Arten meist 8 Zellen). ♂ und ♀ Blüten bei Wasserformen oft in derselben Blattachsel. Staubfaden bis 5 mm lang; Staubbeutel bei Wasserformen oft unvollständig ausgebildet, bei Landformen stets das ganze Staubblatt rudimentär (Pflanze trotzdem reich fruchtend, Fortpflanzung apomiktisch [Schotsman 1958]). Reife Frucht deutlich länger als breit, 1 mm lang und 0,8 mm breit, nach dem Grunde verschmälert, gegen die Narben hin auf den 4 Kanten gekielt und bis 0,1 mm breit geflügelt; Narben an Wasserformen 2-8 mm lang, abstehend, an Landformen rudimentär. Bei unsern andern Arten ist nichts über eine unterschiedliche Ausbildung der Fortpflanzungsorgane zwischen Land- und Wasserformen bekannt. - Blüte: Sommer bis Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 20: Material aus Dänemark ( Jörgensen 1923), aus Holland (Schotsman 1954), aus England (Savidge 1960), aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Grönland ( Jörgensen et al. 1958), aus Kamtschatka (Sokolovskaya 1963).

Standort. Montan, subalpin und alpin, selten kollin. Flache, zeitweise austrocknende Tümpel. Callitricho-Sparganietum Br.-Bl. 1919.

Verbreitung. Eurosibirisch-nordamerikanische Pflanze: Nordwärts bis Grönland, arktisches Eurasien; südwärts bis Alpes Maritimes, Südalpen (isoliert auf Korsika), Griechenland, Kaukasus, Himalaja, Jünnan, Formosa; in Nordamerika von den arktischen Gebieten südwärts bis Kalifornien, Colorado, Virginien. - Im Gebiet in den ganzen Alpen verbreitet (auch in den tieferen Tälern), Jura, Vogesen, Schwarzwald; sonst selten.

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