Genista radiata (L.) Scop.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/35D1FE2E-4C07-78ED-5387-4C2E4186F4DE |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Genista radiata (L.) Scop. |
status |
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( Cytisanthus radiatus [L.] Lang, Cytisus radiatus [L.] Mertens et Koch)
Ruten-Ginster
30-60 cm hoch; mit stark verzweigten, aufrechten, dornenlosen Stengeln und zahlreichen gegenständigen oder quirlständigen (bei den andern Arten der Gattung stets wechselständig), rutenförmigen jungen Zweigen. Zweige kurz anliegend behaart bis kahl (Haare etwa 0,2 mm lang). Blätter gegenständig (bei den andern Arten wechselständig), mit kleinen häutigen, scheidenartig verwachsenen Nebenblättern und 3 sehr schmal lanzettlichen, 1-2 cm langen und kaum 0,1 cm breiten, früh abfallenden Teilblättern (bei den andern Arten der Gattung Blätter stets wechselständig und ungeteilt), kurz behaart, dunkelgrün. Blüten in kurzen, kopfartigen Trauben. Tragblätter fast so lang oder länger als der Blütenstiel. Kelch 4-6 mm lang, dicht behaart, mit bis etwa zur Hälfte 2teiliger Oberlippe und nur bis auf ⅘ 3teiliger Unterlippe. Krone 1-1,5 cm lang, gelb; Schiffchen behaart; Fahne fast so lang wie das Schiffchen, etwas ausgerandet, besonders um den Mittelnerv etwas behaart; Flugei fast so lang wie das Schittchen. Frucht 1-1,5 cm lang und 0,3-0,6 cm breit, besonders am Grunde behaart (Haare 1-2 mm lang). - Blüte: Später Frühling und Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 48: Material aus botanischem Garten (Santos 1945). 2n = 96: Material ( var. sericopetala Buch. ) aus den Südwestalpen (Zickler 1968).
Standort. Kollin und montan, selten subalpin. Trockene, kalkreiche Böden in warmen Lagen. Felsenheiden, lichte Wälder, Weiden.
Verbreitung. Mittel - und südeuropäische Gebirgspflanze ( östlich): Südliche Alpen, mittlerer und nördlicher Apennin, Gebirge der Balkanhalbinsel ( südwärts bis zum Olymp), Südkarpaten. Verbreitungskarten von Meusel et al. (1965) und Gibbs (1966). - Im Gebiet: Wallis ( nördlich der Rhone zwischen Haut de Cry und den Alpen von Montana ), Valsesia (Montala, Scopa, Val Mala, Valsabbiola), Valstrona, Val d’Ossola (Premosello), Unterengadin (Ramosch), Bergamasker Alpen (Grigna, Resegone, Val Brembana, Monte Arera).
Bemerkungen. Die Pflanzen aus dem Piemont unterscheiden sich nach Buchegger (1912) von der gewöhnlichen Art durch gleichmäßig behaarte Fahne, etwas größere Blüten ( über 1,5 cm lang) und gestielte Vorblätter und wurden als var. sericopetala Buchegger bezeichnet. Ihr systematischer Wert ist experimentell abzuklären.
G. radiata zeichnet sich von allen einheimischen ginsterähnlichen Arten aus durch die gegenständigen Blätter und Zweige und wurde deshalb gelegentlich als eigene Gattung ( Cytisanthus Lang ) abgetrennt. Wegen der 3 zähligen Blätter wird die Art oft mit Cytisus vereinigt; indessen zeigt der Kelch genaue Übereinstimmung mit Genista .
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.