Atomaria

Esser, Jens, 2019, Neue Arten der Gattung Atomaria STEPHENS, 1830 aus der Türkei und dem Irak (Coleoptera, Cryptophagidae), Linzer biologische Beiträge 51 (1), pp. 55-62 : 58-60

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.3763644

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.3804042

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/3B3687E1-FFC2-FFD1-E987-81E6FBB790E4

treatment provided by

Valdenar

scientific name

Atomaria
status

 

Bestimmungsschlüssel der Männchen der Atomaria View in CoL View at ENA ·Arten mit dunkler Flügeldeckenzeichnung

Männchen der Arten mit Makeln, Verschattungen oder Querbänder auf den Flügeldecken, die aus der Türkei bekannt sind oder dort vorkommen könnten. Die Weibchen sind mit denselben Merkmalen in aller Regel auch zu trennen (mit Ausnahme der fehlen-

den Vordertarsenmodifikationen), es sollten jedoch nur Tiere gleichen Geschlechts mit-

einander verglichen werden.

1 Vordertarsen der Männchen deutlich erweitert, erstes Glied etwa doppelt so breit wie das letzte Glied. Die Unterscheidung der beiden Arten kann im Einzelfall sehr schwer sein, konstante Unterschiede im Bau des Aedoeagus sind bislang nicht feststellbar...........2

- Vordertarsen der Männchen nicht oder nur sehr geringfügig erweitert, erstes Glied nicht doppelt so breit wie das letzte Glied...........................................................................3

2 Durchschnittlich grösser, um 2 mm (meist grösser als 1,8 mm), grösste Halsschildbreite

in der Mitte, Halsschild stärker gewölbt, Flügeldecken gewölbter, aber seitlich in flacherer Rundung verengt, subparallel ( Abb. 7 View Abb ). Verbreitung: Südöstliches Europa, Türkei, Grossbritannien........................................................ A. unifasciata ERICHSON, 18461

- Durchschnittlich kleiner, um 1,7 mm (meist kleiner als 1,8 mm), grösste Halsschildbreite vor der Mitte, Halsschild flacher gewölbt, Flügeldecken flacher, aber seitlich weniger flach gerundet (Abb. 8). Verbreitung: Teile Südeuropas, Kaukasus, Asien (vereinzelte Funde, nicht revidiert), Nordafrika.............. A. fasciata KOLENATI, 1846

3 Halsschild mit nur schmalen Seitenrändern und stark gewölbt, feiner, dicht oder weitläufiger punktiert. Seitenrandkante einfach. Halsschildbasis schmal niedergedrückt. Paramerenplatte ohne charakteristische Bildungen an der Spitze ( Abb. 10 View Abb ). Dunkle Zeichnung (nahezu schwarz) der Flügeldecken ist oft sehr ausgedehnt und nur das Spitzenfünftel und die Basis, oft nur Schultern aussparend. Fühler lang und schlank, Keulenglieder nicht quer und Keule nur schwach von der Geissel abgesetzt .......................4

- Halsschild, besonders kurz vor den Hinterecken, mit deutlicher Seitenrandkehle, schwächer gewölbt, immer dicht und grob punktiert. Seitenrandkante ganz oder teilweise doppelt. Halsschildbasis kräftig niedergedrückt. Paramerenplatte mit charakteristischen Bildungen an der Spitze (Abb. 11 & 12). Dunkle Zeichnung (braun) der Flügeldecken aus zwei zur Naht verschmälerten Flecken bestehend, Naht schmal hell gefärbt. Fühler kräftig, Keulenglieder quer und Keule von der Geissel gut abgesetzt..............................................................................................................................5

4 Halsschildpunktur in der Mitte weitläufiger, Punktabstand wenigstens so gross wie der Punktdurchmesser (Abb. 5). Verbreitung: Zypern, Israel, Jordanien.................................... ................................................................................................ A. semnusta JOHNSON, 19692

- Halsschildpunktur in der Mitte dichter, Punktabstand geringer als ihr Durchmesser (Abb. 6). Verbreitung: Weite Teile Europas, Nordafrikas, Türkei und im Nahen Osten (evtl. auf vorherige Art zu beziehen)............................ A. scutellaris MOTSCHULSKY, 18493

5 Oberseite fein und mässig dicht punktiert, glänzend ( Abb. 4 View Abb ). Halsschild von der grössten Breite etwas vor der Mitte gerade oder fast gerade nach hinten und vorn verengt, stumpf gewinkelt. Vordertarsen erkennbar breiter als Mittel- und Hintertarsen. Aedoeagus: Paramerenplatte tief eingeschnitten, seitlich hochgebogen. Verbreitung: Besonders Nord- und Mitteleuropa, bis Ost- und Südosteuropa........ A. ornata HEER, 18414

[ähnlich ist A. suffusa JOHNSON, 1971 (Abb. 9) aus Marokko, der Aedoeagus jenem der A. ornata sehr ähnelnd]

- Oberseite gröber und mässig dicht punktiert, glänzend (Abb. 2 und 3)................................6

¹ A. unifasciata liegt dem Verfasser aus der Türkei vor aus den Umgegenden von Konya, Niǧde, Nevşhir und Tokat.

² A. semnusta fehlt bislang in der Türkei (Kleinasien), ist aber von Zypern (ohne genau Lokalität) beschrieben und kommt auch in Nahen Osten vor. Der Verfasser kennt die Art bislang nur aus dem griechischen Teil Zyperns, aber auch von der Insel Samos, die unmittelbar an das türkische Festland grenzt.

³ A. scutellaris liegt dem Verfasser aus der Türkei (Umgebung Antalya und Mersin) vor, weiterhin von den griechischen Inseln Kos und Kreta.

4 A. ornata ist derzeit nicht aus der Türkei bekannt. Da sie aber aus Griechenland gemeldet wird, ist ein Vorkommen zumindest im europäischen Teil der Türkei denkbar.

6 Halsschild von der Mitte zur Basis gerade, kaum merklich verengt (Abb. 2). Vordertarsen nicht deutlich breiter als Mittel- und Hintertarsen. Aedoeagus wie in Abb. 11: ̎Öhrchen̎ an der Spitze der Paramerenplatte kleiner und stärker aus dem Flucht der Paramerenplatte heraustretend. Verbreitung: Südtürkei .................. A. rudolfina nov.sp.

- Halsschild von der Mitte zur Basis gerundet verengt, flacher als von der Mitte nach vorn (Abb. 3). Vordertarsen nicht deutlich breiter als Mittel- und Hintertarsen. Aedoeagus wie in Abb. 12: ̎Öhrchen̎ an der Spitze Paramerenplatte grösser und weniger aus der Flucht der Paramerenplatte hervortretend. Verbreitung: Südtürkei ............. ............................................................................................................ A. anneliesae nov.sp.

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