Sagina apetala

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 830

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/3E762D86-3A0B-18C3-DF84-6F336378D5B8

treatment provided by

Donat

scientific name

Sagina apetala
status

 

Sagina apetala View in CoL View at ENA Ard. (inkl. S. ciliata Fries )

Kronblattloses Mastkraut

1 jährig; 3-10 cm hoch. Stengel aufrecht oder aufsteigend, verzweigt, kahl. Alle Blätter 0,3-0,8 cm lang, 5-20mal so lang wie breit, am Rande besonders gegen den Grund zu bewimpert, sonst kahl. Blattspitze 0,3-0,4 mm lang, fast so lang wie die Blattbreite. Kelchblätter 4, die innern oft spitz oder mit aufgesetzter Spitze (bei den andern Arten im Gebiet alle Kelchblätter stumpf), 1-2,5 mm lang, kahl oder zerstreut drüsig behaart. Kronblätter 4 (selten 0), höchstens ½ so lang wie die Kelchblätter, weiß. Staubblätter 4. Kapsel 1- 1½ mal so lang wie die Kelchblätter. Samen 0,2-0,4 mm lang, mit körniger oder warziger Oberfläche. - Blüte: Später Frühling, Sommer und Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 12: Material ( S. apetala und S. ciliata ) aus Großbritannien (Blackburn und Morton 1957).

Standort. Kollin und montan. Offene, ziemlich feuchte, kalkarme, sandige Böden. Äcker, Kiesgruben, Straßenpflaster, Wegränder.

Verbreitung. Mediterrane Pflanze: Südeuropa, nordwärts vereinzelt, z. T. nur verschleppt, bis Großbritannien, Südschweden, Mittelrußland; Kaukasus, Transkaukasien, Syrien; Nordafrika. - Im Gebiet zerstreut und nicht häufig, oft nur verschleppt.

Bemerkungen. Von S. apetala wird meist S. ciliata Fr. als eigene Art abgetrennt. Der Unterschied zwischen den beiden Sippen liegt in der Stellung der Kelchblätter zur Fruchtzeit: Bei S. apetala s. str. sternförmig ausgebreitet, bei S. ciliata der Frucht anliegend. Beide Sippen besitzen ungefähr gleiche ökologische und geographische Verbreitung, und andere konstante morphologische Unterschiede sind kaum vorhanden. Es bleibt durch experimentelle Untersuchungen und Populationsstudien abzuklären, ob das Merkmal der Kelchblattstellung eine systematische Bedeutung hat.

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