Meringopus desiderabilis, Schwarz, 2020

Schwarz, Martin, 2020, Zur Kenntnis der paläarktischen Meringopus-Arten (Hymenoptera, Ichneumonidae, Cryptinae), Linzer biologische Beiträge 52 (1), pp. 583-682 : 630-631

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5273884

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.10670972

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/4B386553-FFC0-FF9D-FF48-66C5FE5304D9

treatment provided by

Marcus

scientific name

Meringopus desiderabilis
status

sp. nov.

17. Meringopus desiderabilis nov.sp.

Typen material Holotypus (♀): " Iran Mazandarn prov. 15 km S Almadeh 36°26’N 51°54’E, 530 m J. Halada, 7.6.2014 ", "Holotypus", "Holotypus Meringopus desiderabilis SCHWARZ des. Mart. Schwarz ‘18" ( OLML) GoogleMaps . Paratypus (1♀): Tadschikistan: Settlment (kishlak) Ob ...zhuk, near Dushanbe, 3.- 6.7.1932, leg. Fursov (1♀; ZIN) .

Weiteres untersuchtes Material Türkei: Horasan 18 km E Delibaba, 25.6.1993, leg. Mi. Halada (1♂; OLML) (Determination unsicher) .

M. desiderabilis nov.sp. ist äusserst ähnlich M. tenuiacumen nov.sp. und unterscheidet sich im Wesentlichen nur durch die kürzeren Bohrerklappen sowie den sehr schwach abwärts gebogenen Legebohrer, dessen Spitze 0,25-mal so lang ist wie die Bohrerklappen (0,20-0,22-mal bei M. tenuiacumen nov.sp.). Zusätzlich sind der Subtegularwulst weiss gezeichnet und die Flügel kaum verdunkelt, aber diese Merkmale sind vermutlich variabel. Von M. turanus (HABERMEHL) sowie M. utibilis nov.nom. unterscheidet sich M. tenuiacumen nov.sp. vor allem durch den schwach abwärts gebogenen Legebohrer, die gedrungenen 3. Fühlerglieder und die gedrungenen Femora III. Das provisorische hierher gestellte Männchen ähnelt sehr stark M. valentulus nov.sp. Beide stimmen in den Tarsen III ohne weissen Ring (höchstens einige Segmente schmal basal weiss) und relativ kurzen Haaren auf der Stirn überein. Das provisorisch zu M. dersiderabilis nov.sp. gestellte Männchen unterscheidet sich vorwiegend durch die hohe Oralleiste, etwas deutlicher glänzende Femora und 2. Gastertergit sowie nicht verdunkelte Flügel.

Beschreibung (♀) (Abb. 40-41, 106): Fühler 46gliedrig, 3. Glied (ohne Anellus) 4,1-mal so lang wie breit; Kopf und Thorax weisslich behaart, Haare kurz; Gesicht deutlich punktiert, gekörnelt und etwas matt; Clypeus glänzend und ausser ventral deutlich punktiert, wobei die Punkte sehr unterschiedlich gross sind; Wangen 0,8- 0,9-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Oralleiste stark erhöht; Schläfen glänzend und stellenweise mit sehr schwacher Körnelung, mässig grob und mässig dicht punktiert; Stirn tief eingedrückt, dorsal deutlich gerunzelt, ventral quergestreift, glänzend sowie lateral punktiert und gekörnelt, Tentorialgruben schwach entwickelt, oberhalb der Fühler kein Wulst; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,7-0,8-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander; Kopf hinter den Augen (in Dorsalansicht) schwach verschmälert und schwach konvex.

Pronotum lateral netzförmig gerunzelt, wobei die Runzeln dorsal feiner sind, dorsal zusätzlich mit Punktierung; Mesoscutum überwiegend dicht punktiert und glänzend; Notauli lang und deutlich; Schildchen mässig dicht bis etwas zerstreut punktiert; Mesopleuren relativ fein netzförmig gerunzelt, im Randbereich stellenweise mit Punktierung; Speculum deutlich punktiert, vorne mit mässig grosser bis grosser glatter Stelle; Dorsalrand der Praepectalleiste deutlich zum Vorderrand der Mesopleuren gebogen; Metapleuren vollständig netzförmig gerunzelt bzw. teilweise längsgerunzelt.

Propodeum mässig lang, die vordere Querleiste schwach entwickelt oder median deutlich, die hintere Querleiste vollständig und deutlich, sublateral mit kurzen Apophysen; Propodeum netzförmig gerunzelt, zwischen den Querleisten überwiegend längsgestreift.

Femora I ventral und auf der Hinterseite in der Ventralhälfte dicht punktiert und glänzend; Femora III 4,5-4,9-mal so lang wie hoch; 3. Glied der Tarsen II kaum verbreitert.

Areola im Vorderflügel nach vorne stark konvergierend, Vorderrand mässig breit; Nervulus deutlich antefurkal oder interstitial; Axillarader im Hinterflügel vom Flügelrand deutlich divergierend und apikal gerade oder zum Flügelrand gebogen.

Petiolus lateral deutlich quergestreift; Dorsalleisten reichen bis über die Stigmen; Postpetiolus gekörnelt und matt sowie mit zerstreuter und deutlicher Punktierung; 2. Gastertergit gekörnelt und matt sowie mit zerstreuter sehr feiner und kaum erkennbarer Punktierung; Bohrerklappen 0,9-1,0-mal so lang wie die Tibien III; Legebohrer sehr schwach abwärts gekrümmt; Bohrerspitze gross und 4,1-4,5-mal so lang wie hoch, ventral mit deutlichen und regelmässig angeordneten Zähnchen, Dorsalrand der Bohrerspitze in Lateralansicht schwach konkav oder gerade, Nodus schwach ausgebildet und ohne Furche; Bohrerspitze 0,25-mal so lang wie die Bohrerklappen.

Färbung: schwarz; weisslich sind innere Orbitae unterschiedlich ausgedehnt, Fleck der Scheitelorbitae, äussere Orbitae teilweise und Subtegularwulst; orange sind Gaster ab dem 2. Tergit, Trochantellen I und II jeweils teilweise, Femora, Tibien I und II; Tarsen I und II orangebraun; Flügel kaum bis mässig verdunkelt.

Körperlänge: 12,8-13,7 mm.

? ♂: Skulptur ähnlich wie beim Weibchen, durchschnittlich aber etwas feiner; Fühler 37gliedrig (rechts) bzw. 38gliedrig (links), Tyloide an den Gliedern 17-22, 3. Glied (ohne Anellus) 2,2-mal so lang wie breit, Fühler im Bereich der Tyloide nicht verbreitert und apikal zugespitzt, Fühlerglieder mit Tyloide lateral auf der Aussenseite mit grubenförmiger Vertiefung an der Basis der Fühlerglieder, diese maximal 0,4-mal so lang wie die Länge des Fühlergliedes; Wangen 0,7-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Haare auf den Schläfen kurz (dorsal betrachtet) und etwa 0,4-mal so lang wie der Durchmesser eines lateralen Ocellus; Stirn überwiegend gerunzelt, ventral quergestreift und lateral punktiert, kurz behaart, Haare etwa 0,6-mal so lang wie der Durchmesser eines lateralen Ocellus; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,8-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander; Kopf hinter den Augen schwach verschmälert und gerundet.

Notauli mässig tief; Mesopleuren mit feiner Runzelung bzw. Längsstreifung sowie an den Rändern stellenweise deutlich punktiert.

Propodeum mit beiden Querleisten, wobei die hintere deutlich kräftiger ist, hintere Querleiste sublateral lamellenförmig erhöht; Area petiolaris sehr grob gerunzelt.

Femora I ventral und auf der Hinterseite in der Ventralhälfte dicht und fein punktiert; Femora III 4,8-mal so lang wie hoch.

Petiolus lateral deutlich quergestreift; Clasper mässig hoch und caudal gerundet.

Färbung: schwarz; weiss sind innere Orbitae fast ganz, Fleck der Scheitelorbitae, äussere Orbitae teilweise, Glieder 3 und 4 der Tarsen III jeweils basal; orange sind Gastertergite 2-7, Femora I ausser basal, Femora II, Femora III ausser apikal, Tibien I und II; Tarsen I und II dunkelbraun; Flügel nicht verdunkelt.

Körperlänge: 11,2 mm.

OLML

Oberösterreichisches Landesmuseum

ZIN

Russian Academy of Sciences, Zoological Institute, Zoological Museum

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Ichneumonidae

Genus

Meringopus

GBIF Dataset (for parent article) Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF