Meringopus valentulus, Schwarz, 2020

Schwarz, Martin, 2020, Zur Kenntnis der paläarktischen Meringopus-Arten (Hymenoptera, Ichneumonidae, Cryptinae), Linzer biologische Beiträge 52 (1), pp. 583-682 : 631-634

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5273884

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.10670976

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/4B386553-FFDF-FF9E-FF48-63A5FE520061

treatment provided by

Marcus

scientific name

Meringopus valentulus
status

sp. nov.

18. Meringopus valentulus nov.sp.

Typen material: Holotypus (♀): " Kirghizia west. Terek-Sai 71,1°-41,5° 7.6.1995 J. Halada lgt.", "Holotypus", "Holotypus Meringopus valentulus SCHWARZ des. Mart. Schwarz ‘19" ( OLML) . Paratypen (4♀♀, 1♂): Iran: Azer e Sh. prov., Sis , 10 km E Shabestar , 38°26’N, 45°86’E, 1540 m, 19.6.2010, leg. Mi. Halada (1♀; OLML) GoogleMaps ; 50 km SE Khorramabad , 1700 m, 14.5.1976, leg. F. Ressl & Holzschuh (1♂; ZSM). Usbekistan: Vil. Surchan Darja, Kughitangtau, Shalkan-Tal , 37°50‘51‘‘N, 66°38‘36’E, 1450-1600 m, 28.- 30.5.1997, leg. H. & R. Rausch (1♀; OLML). Turkmenistan: East Turkmenistan, Lebap Reg., Svintsovy Rudnik [ Lead Mine ] Village , 31.5.1977, leg. Zlobin (1♀; ZIN). Tadschikistan: Canyon Kondara [30 km N of Dushanbe ], 21.5.1939, leg. V.V. Gussakovsky (1♀; ZIN) .

Die Art ähnelt im weiblichen Geschlecht aufgrund der Bohrerspitze am meisten M. utibilis nov.nom. und M. armatus (LUCAS) . Im Vergleich zu M. utibilis nov.nom. sind das 3. Fühlerglied und die Femora III gedrungener und die Femora I ventral dichter punktiert. Von M. armatus (LUCAS) lässt sich die Art durch die längeren Bohrerklappen und die mehrgliedrigen Fühler unterscheiden. Bei M. valentulus nov.sp. sind die proximalen Zähnchen an der Bohrerspitze geringfügig weiter voneinander entfernt als bei den beiden Vergleichsarten, wodurch diese Art auch mit M. turanus (HABERMEHL) , M. eurinus (KOKUJEV) und M. tenuiacumen nov.sp. verwechselt werden kann. Von den ersten beiden lässt sich M. valentulus nov.sp. neben Unterschieden in der Bohrerspitze durch gedrungeneres 3. Fühlerglied unterscheiden und ventral dichter punktierte Femora I. Im Vergleich zu M. tenuiacumen nov.sp. ist die Bohrerspitze kürzer. Von M. desiderabilis nov.sp. ist die hier behandelte Art durch die relativ kurze Bohrerspitze unterscheidbar. Ein weiteres Merkmal zur Unterscheidung von allen genannten Vergleichsarten ist das stark gekörnelte Gesicht ohne deutliche Punktierung.

Das Männchen ähnelt sehr stark M. naitor AUBERT. Beide besitzen dunkle Tarsen III ohne weisse Färbung. M. valentulus nov.sp. hat aber nach dem einzig bekannten Exemplar eine geringere Anzahl an Fühlergliedern, kürzere Haare auf der Stirn und ausgedehnter punktierte Stirn sowie dichter behaarte Femora III. Da die Tentorialgruben auf der Stirn beim Männchen nur sehr schwach entwickelt sind, ist auch eine Verwechslung mit M. aversus nov.sp. möglich, doch ist die weisse Färbung am Kopf unterschiedlich ausgeprägt.

Beschreibung (♀) (Abb. 42-44, 107): Fühler 43-47gliedrig, 3. Glied (ohne Anellus) 3,9-4,3-mal so lang wie breit; Kopf und Thorax weisslich behaart, Haare kurz, Haare auf den Schläfen (dorsal betrachtet) etwa 0,2-0,3-mal so lang wie der Durchmesser eines lateralen Ocellus; Gesicht deutlich gekörnelt und matt, nur mit flacher und schwer erkennbarer Punktierung, Gesicht median nur schwach gewölbt; Clypeus glänzend und ausser ventral deutlich punktiert, Punkte sehr unterschiedlich gross, sowohl grobe als auch feine Punkte vorhanden; Wangen 0,8-0,9-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Oralleiste nur schwach erhöht; Schläfen glänzend bis matt, meist schwach gekörnelt, dicht und mässig grob punktiert; Stirn tief eingedrückt, deutlich gerunzelt, dorsaler Teil der Stirn lateral gekörnelt und matt sowie zusätzlich höchstens mit flacher Punktierung, lateral punktiert; Tentorialgruben schwach bis mässig stark entwickelt, oberhalb der Fühler kein, ein flacher oder mässig hoher Wulst vorhanden; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,9-1,0-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander; Kopf hinter den Augen (in Dorsalansicht) schwach verschmälert und schwach konvex.

Pronotum lateral netzförmig gerunzelt und breit dorsal punktiert; Mesoscutum mässig dicht bis dicht punktiert und kaum glänzend, Punkte mässig fein und mit einzelnen groben Punkten; Notauli lang und deutlich; Schildchen mässig dicht punktiert; Mesopleuren netzförmig gerunzelt sowie oft längsgerunzelt bzw. längsgestreift, vor allem an den Rändern mit Punktierung; Speculum deutlich punktiert und mit grosser glatter Stelle; Metapleuren vollständig gerunzelt, wobei Längsrunzeln überwiegen.

Propodeum mässig lang, hintere Querleiste meist vollständig und sublateral ohne deutliche Apophysen, die vordere Querleiste fehlt, aber manchmal stellenweise angedeutet; Propodeum gerunzelt.

Femora I ventral und auf der Hinterseite in der Ventralhälfte dicht punktiert und kaum glänzend; Femora III 4,4-5,0-mal so lang wie hoch; 3. Glied der Tarsen II kaum verbreitert.

Areola im Vorderflügel nach vorne mässig stark bis stark konvergierend, Vorderrand mässig breit bis breit; Nervulus deutlich antefurkal bis interstitial; Axillarader im Hinterflügel vom Flügelrand deutlich divergierend und apikal schwach zum Flügelrand gekrümmt, seltener gerade.

Petiolus lateral deutlich quergestreift; Dorsalleisten reichen bis etwas hinter die Stigmen; Postpetiolus gekörnelt und matt sowie caudal mit zerstreuter flacher Punktierung; 2. Gastertergit gekörnelt und matt sowie mit zerstreuter sehr feiner und kaum erkennbarer Punktierung; Bohrerklappen 1,3-1,4-mal so lang wie die Tibien III; Legebohrer gerade; Bohrerspitze 3,6-4,2-mal so lang wie hoch, ventral mit deutlichen und regelmässig angeordneten Zähnchen, Dorsalrand der Bohrerspitze in Lateralansicht gerade, Nodus schwach und ohne Furche; Bohrerspitze rund 0,15-mal so lang wie die Bohrerklappen.

Färbung: schwarz; weisslich sind Fleck der Scheitelorbitae und äussere Orbitae teilweise; orange sind Mandibeln vor den Zähnen, Postpetiolus teilweise, Gaster ab dem 2. Tergit (oft letztes Tergit oder letzte beide Tergite schwärzlich), manchmal Trochantellen I teilweise, Femora, Tibien I und II, häufig Tibien III teilweise, häufig Tarsen I und II ganz oder teilweise, häufig Tarsen III teilweise; Tarsen meist überwiegend oder ganz bräunlich; Flügel deutlich verdunkelt.

Körperlänge: 10,2-13,7 mm.

♂ (Abb. 45-46): Skulptur ähnlich wie beim Weibchen, durchschnittlich aber etwas feiner; Fühler 43gliedrig, Tyloide an den Gliedern 19-24, 3. Glied (ohne Anellus) 2,8- mal so lang wie breit, Fühler im Bereich der Tyloide nicht verbreitert und apikal zugespitzt, Fühlerglieder mit Tyloide lateral auf der Aussenseite mit grubenförmiger Vertiefung an der Basis der Fühlerglieder, diese maximal 0,4-mal so lang wie die Länge des Fühlergliedes; Wangen 0,6-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Haare auf den Schläfen kurz (dorsal betrachtet) und etwa 0,4-mal so lang wie der Durchmesser eines lateralen Ocellus; Stirn überwiegend punktiert und nur mit wenigen Runzeln, kurz behaart, Haare etwa 0,5-mal so lang wie der Durchmesser eines lateralen Ocellus; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,9-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander; Kopf hinter den Augen kaum verschmälert und gerundet.

Notauli relativ flach; Mesopleuren mit feiner Runzelung bzw. Längsstreifung sowie punktiert.

Propodeum mit beiden Querleisten vollständig.

Femora I ventral und auf der Hinterseite in der Ventralhälfte dicht und fein punktiert; Femora III 4,9-mal so lang wie hoch.

Clasper mässig hoch und caudal gerundet.

Färbung: schwarz; weiss sind innere Orbitae ausser dorsal, Fleck der Scheitelorbitae, äussere Orbitae teilweise, Fleck am Clypeus, Fleck auf den Mandibeln basal, Palpen teilweise und Fleck auf den Trochanteren I vorne; orange sind Gastertergite 2-7, Clasper ausser caudal, Trochantellen I teilweise, Femora I und II, Femora III ausser apikal, Tibien I und II, Tarsen I und II; Tarsen III median breit braun; Flügel etwas verdunkelt.

Körperlänge: 13,5 mm.

OLML

Austria, Linz, Oberoesterreichisches Landesmuseum

ZSM

Germany, Muenchen [= Munich], Zoologische Staatssammlung

ZIN

Russia, St. Petersburg, Russian Academy of Sciences, Zoological Institute

OLML

Oberösterreichisches Landesmuseum

ZSM

Bavarian State Collection of Zoology

ZIN

Russian Academy of Sciences, Zoological Institute, Zoological Museum

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Ichneumonidae

Genus

Meringopus

GBIF Dataset (for parent article) Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF