Juncus squarrosus L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 505

Juncus squarrosus L.

Sparrige Simse

Ausdauernd; 10-35 cm hoch. Rhizom ± vertikal, von Blattscheiden und einem mächtigen Schopf steifer, borstenförmiger Blätter umgeben (im Gebiet nur bei dieser Art so!). Stengel nicht beblättert (abgesehen von Hochblättern), länger als die grundständigen Blätter, bis 1,5 mm dick. Blütenstand end-ständig, vielblütig, mit knäuelig genäherten Blüten. Perigonblätter im untern Teil von 2 häutigen Vorblättern umgeben, 5-7 mm lang, alle gleich lang, stumpf oder spitz, mit häutigem, hellem Rand, sonst dunkelbraun bis oliv. Reife Frucht wenig kürzer als die Perigonblätter, rotbraun. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 40: Material aus Schleswig-Holstein (Wulff 1938), aus Skandinavien ( Löve und Löve 1948), aus Island ( Löve und Löve 1956b). 2n = 42: Material aus Schweden und Dänemark (Snogerup 1963).

Standort. Montan und subalpin. Saure, oft staunasse Torf- und Rohhumusböden. Magerrasen ( Berührungsstellen von Nardeten mit Flachmooren), Trichophorum caespitosum -Gesellschaft.

Verbreitung. Europäische Pflanze ( hauptsächlich im atlantischen Gebiet): Nordwärts bis Island, Nordnorwegen, Baltikum (zugleich östliche Grenze), südwärts vereinzelt bis Mittelspanien, Nordafrika (Atlas), Alpen, Karpaten; Ostgrenze in der nördlichen Ukraine; Südspitze von Grönland. Verbreitungskarten von Hultén (1958) und Meusel (1964). - Im Gebiet: Savoyen (Aranc, Chartreuse-des-Portes), Französischer Jura (Bief-du-Fourg), Vogesen und Schwarzwald (ziemlich häufig), Waadt (Ormont und Les Diablerets), Luzern ( Hürnliegg in der Gemeinde Marbach), Vorarlberg (Sulzberg), Allgäu (Oytal, Weiler, Stuiben), Gotthard ( Mätteli oberhalb Hospental), Tessin (Campolungo), Bergamasker Alpen (Bondione).

Bemerkungen. J. squarrosus ist im weiten Verbreitungsgebiet auffallend einheitlich.