Gagea pratensis (Pers.) Dumort.
publication ID |
292567 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10921898 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/52FAEBB6-ACF0-8C53-791B-61860E0D448B |
treatment provided by |
Plazi |
scientific name |
Gagea pratensis (Pers.) Dumort. |
status |
|
Gagea pratensis (Pers.) Dumort. View in CoL
Wiesen-Gelbstern
Art ISFS: 175900 Checklist: 1020190 Liliaceae Gagea Gagea pratensis (Pers.) Dumort.
Zusammenfassung
Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): 10-15 cm hoch, meist mit einem einzigen grundständigen Blatt, dieses nur 4-6 mm breit, an der Spitze allmählich verschmälert, nicht kapuzenförmig, höchstens so breit wie das unterste Hochblatt, dieses den Blütenstand überragend. Sonst wie G. lutea (Nr. 2425) .
Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 4
Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Äcker, kalkhaltige Lehm- und Lössböden / kollin / GR (Rheintal), SH, ZH, AG
Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Europäisch
Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 2w44-44 + 4.g.2n=36,48,60
Status
Status IUCN: Vom Aussterben bedroht
Nationale Priorität: 2 - Hohe nationale Priorität
Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Wenige, isolierte Populationen Ungeeignete Bewirtschaftung (Intensivierung, insbesondere starke Düngung), grosse Parzellierung Zwiebelgeophytenfeindliche Bewirtschaftung der Rebberge: dichte Grasuntersaat, tiefe Bodenbearbeitung, häufiges Mähen und Mulchen, Herbizide schon im Frühling Verbuschung, Sukzession, Zu dichte Vegetation während der Vegetationszeit Umwandlung von Getreide- zu Maisäckern Verschwinden von Obstbäumen in Äckern und der Hochstamm-Obstgärten
Ökologie
Lebensform Geophyt
Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015
8.2.3.2 - Kalkreicher, lehmiger Hackfruchtacker (Fumario-Euphorbion) |
Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)
Bodenfaktoren | Klimafaktoren | Salztoleranz | |||
---|---|---|---|---|---|
Feuchtezahl F | mässig trocken; Feuchtigkeit mässig wechselnd ( ± 1-2 Stufen) | Lichtzahl L | hell | Salzzeichen | -- |
Reaktionszahl R | neutral bis basisch (pH 5.5-8.5) | Temperaturzahl T | warm-kollin | ||
Nährstoffzahl N | nährstoffreich | Kontinentalitätszahl K | subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter) |
Abhängigkeit vom Wasser
Flüsse | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Ruhiges Wasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Grundwasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Nomenklatur
Gültiger Name ( Checklist 2017): Gagea pratensis (Pers.) Dumort.
Volksname Deutscher Name: Wiesen-Gelbstern Nom français: Etoile jaune des prés Nome italiano: Cipollaccio dei prati
Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken
Relation | Nom | Referenzwerke | No |
---|---|---|---|
= | Gagea pratensis (Pers.) Dumort. | Checklist 2017 | 175900 |
= | Gagea pratensis (Pers.) Dumort. | Flora Helvetica 2001 | 2854 |
= | Gagea pratensis (Pers.) Dumort. | Flora Helvetica 2012 | 2430 |
= | Gagea pratensis (Pers.) Dumort. | Flora Helvetica 2018 View Cited Treatment | 2430 |
= | Gagea pratensis (Pers.) Dumort. | Index synonymique 1996 | 175900 |
= | Gagea pratensis (Pers.) Dumort. | Landolt 1977 | 684 |
= | Gagea pratensis (Pers.) Dumort. | Landolt 1991 | 595 |
= | Gagea pratensis (Pers.) Dumort. | SISF/ISFS 2 | 175900 |
= | Gagea pratensis (Pers.) Dumort. | Welten & Sutter 1982 | 2069 |
Status Indigenat: Indigen
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein
Status Rote Liste national 2016
Status IUCN: Vom Aussterben bedroht
Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: A4c
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen | Status | Kriterien IUCN |
---|---|---|
Jura (JU) | vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) | A4c |
Mittelland (MP) | vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) | A4c |
Alpennordflanke (NA) | vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) | A4c |
Alpensüdflanke (SA) | -- | |
Östliche Zentralalpen (EA) | vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) | A4c |
Westliche Zentralalpen (WA) | -- |
Status nationale Priorität /Verantwortung
Nationale Priorität | 2 - Hohe nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 2 - Klarer Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 1 - Gering |
Überwachung Bestände | 2 - Überwachung ist nötig |
Schutzstatus
International (Berner Konvention) | Nein | |
GE | Vollständig geschützt | (25.07.2007) |
Schweiz | -- | |
SH | Vollständig geschützt | (06.03.1979) |
Status in sektoriellen Umweltpolitiken
Umweltziele Landwirtschaft: | Z - Zielart | weitere Informationen |
Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Wenige, isolierte Populationen Schutz aller Fundorte (Mikroreservate) Regelmässige Bestandeskontrollen (Monitoring) Dauerflächenbeobachtung einrichten Ex-situ Vermehrung von indigenem Material (Vermehrung über Samen war noch nie erfolgreich. Auspflanzung von Knöllchen ebenfalls nicht erfolgreich. Deshalb ist der Erhalt der bestehenden Populationen von grösster Bedeutung. Es dauert ca. 10 Jahre bis genügend Knöllchen vorhanden sind) Kultur mit nährstoffreichem Substrat, während der Vegetativen Periode im Winter mit genügend Wasser Frostschutz bei längeren Phasen von Temp unter -5 C° Keine Bodenbearbeitung, Mahd, Beweidung, Herbizid Applikation von Oktober bis Mitte Mai durchführen Ungeeignete Bewirtschaftung (Intensivierung, insbesondere starke Düngung), grosse Parzellierung Verzicht bzw. starke Reduktion von Düngung Kleinparzellierte Flächen beibehalten Buntbrachen und extensive Randstreifen schaffen ( Ökobeiträge) Förderung und Erhaltung der traditionellen landwirtschaftlichen Bearbeitung (Hacken) um die Verteilung der Nebenzwiebeln zu begünstigen Bewirtschaftungsverträge abschliessen Zwiebelgeophytenfeindliche Bewirtschaftung der Rebberge: dichte Grasuntersaat, tiefe Bodenbearbeitung, häufiges Mähen und Mulchen, Herbizide schon im Frühling Eingriffe (auch Herbizide) nur in Ruhephase von Juni-Oktober «Unsauberes» Hacken alle 2 Jahre (offener Boden <70%), max. 10-15 cm tief Mähen und Mulchen max. so häufig wie für das Gedeihen der Reben unabdingbar (Integrierte Produktion) In allen Biotopen keine Störung der Art während Vegetationsphase (tw. schon ab Oktober bis Mai) Verbuschung, Sukzession, Zu dichte Vegetation während der Vegetationszeit Entbuschen Erhaltung offener Bedingungen mit wenig Konkurrenz (Hacken, alternative Bodenbearbeitung usw.) Schnitt oder Beweidung im Herbst Waldränder (und andere Wuchsorte) so pflegen, dass während Vegetationsphase der Art ( Spätwinter/Frühsommer) gute Belichtung besteht, sonst aber konkurrierende Arten reduziert werden (Z.B. Beschattung nach Laubaustrieb) Umwandlung von Getreide- zu Maisäckern Förderung extensiver Getreideäcker (z. B. mit alten Kultursorten) Verschwinden von Obstbäumen in Äckern und der Hochstamm-Obstgärten Schutz der Obstbäume über finanzielle und vertragliche Anreize für die Landwirte Erhaltung und Schaffung von Hochstamm-Obstgärten Gehölze erhalten, aber Unterwuchs korrekt bewirtschaften (Mahd oder Weide von Mai bis September) Ex situ Material Close In-situ Massnahmen Close Mehr Informationen Merkblatt Artenschutz S. Schneider, 2017: Konzeption zum Schutz gefährdeter Ackerwildkräuter in Luxemburg, Maßnahmen zum Erhalt - Vortrag auf dem Workshop Schutz der gefährdeten Ackerflora und -fauna, Bertrange. Organisiert von SICONA & Partnern S. Meyer et al, 2013: Ackerwildkrautschutz - Eine Bibliographie - BfN Skripten 351 U. Weibel & A. Keel, 2004: Aktionsplan Gagea pratensis Fachstelle Naturschutz Kt. Zürich & Topos, 2016: Anleitung zur Kultivierung Gagea pratensis S. Brodbeck and al., 2021: Bestimmung der Genomgrösse und Ploidiestufe von Gagea pratensis und G. villosa aufgrund von Flow Cytometry
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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