Valeriana collina Wallroth

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Valerianaceae, Birkhaeuser Verlag : 331

Valeriana collina Wallroth

( V. angustifolia Tausch ?, V. tenuifolia Vahl )

Hügel-Baldrian

50-100 cm hoch; mit underirdischen Ausläufern oder ohne Ausläufer. Stengel unten dicht und abstehend behaart (Haare 0,5 - 1 mm lang), mit 4 - 7 Blattpaaren bis zum Blütenstand. Mittlere Stengelblätter jederseits mit 7 - 13 (meist 8 - 10) Teilblättern; Endteilblatt so breit oder schmäler als die seitlichen Teilblätter; seitliche Teilblätter ganzrandig oder oberhalb der Mitte mit wenigen Zähnen, 2-8 mm breit, 6-15mal so lang wie breit, alle an der Blattachse herablaufend, unterseits mit 0,5 - 1 mm langen, abstehenden Haaren. Krone 2-2,5 mm lang. Früchte 2-4 mm lang, kahl oder behaart. - Blüte: Später Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 28: Material (56 Pflanzen) aus England (Skalinska 1947), aus Deutschland (Walther 1949a), von 4 Stellen aus Polen (Skalinska 1950a), aus Böhmen ( Červenka 1955), aus Island (eingeschleppt) ( Löve und Löve 1956b), aus Ungarn ( Sárkány und Baranyai 1958), aus Luxemburg (Meijerts 1960), von 5 Stellen aus Österreich (Titz 1969a), aus Slowenien (Lovka et al. in Löve 1971c).

Standort. Kollin, montan und subalpin. Mäßig trockene, lockere, oft kalkreiche Böden in wärmeren, halbschattigen Lagen. Lichte Wälder, Gebüsche, Wiesen.

Verbreitung. Mitteleuropäische Pflanze: West- und südwärts bis Südostengland, Mittelfrankreich, Apennin (?), Istrien, Siebenbürgen; ost- und nordwärts bis Südpolen, Berlin, Belgien. Verbreitungskarte von Walther (1949a). - Im Gebiet: Jura, Oberrheinische Tiefebene; nicht häufig.

Bemerkungen. Neben V. collina s.str. gibt es in England V. collina-ä hnliche Pflanzen mit 2n = 56 Chromosomen (Skalinska 1947 1950a), wobei allerdings von diesen Pflanzen feuchtere Standorte eingenommen werden ( ähnlich wie V. procurrens ).