Androsace septentrionalis L.
publication ID |
292608 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10924185 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/5D2F6D30-B08D-A223-CB8B-74692D4A22F6 |
treatment provided by |
Plazi |
scientific name |
Androsace septentrionalis L. |
status |
|
Androsace septentrionalis L. View in CoL
Nordischer Mannsschild
Art ISFS: 32800 Checklist: 1003640 Primulaceae Androsace Androsace septentrionalis L.
Bestimmungsschlüssel
Zusammenfassung
Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): 5-20 cm hoch, mit mehreren Stängeln, diese mit Stern- und Gabelhaaren. Blätter in grundständiger Rosette, lanzettlich, +/- gezähnt, 1-3 cm lang. Blüten in vielblütiger Dolde, weiss oder rötlich, mit ca. 2 mm langen, gerundeten Kronzipfeln und wenig längerer Kronröhre, auf 0,5- 3 cm langen Stielen. Kelch ca. 3 mm lang, zur Fruchtzeit kaum verlängert, kahl oder mit einzelnen Drüsenhaaren. Hüllblätter 2-4 mm lang. Kapsel 3-4 mm lang.
Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 6
Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Trockenrasen, Äcker, Mauerkronen / (montan-)subalpin / VS ( Vispertäler), GR (Engadin)
Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Eurosibirisch-nordamerikanisch
Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 123-42 + 5.t.2n=20
Status
Status IUCN: Stark gefährdet
Nationale Priorität: 2 - Hohe nationale Priorität
Internationale Verantwortung: 2 - Mittel Erhalten/ Fördern Gefährdungen Vergandung ehemaliger Ackerterrassen, Sukzession, dichterer Vegetationsschluss nach Aufgabe der traditionellen Nutzung Verbuschung Beweidung (meist Schafe) Weg- und Strassenbau, Materiallager, Deponien Herbizide, Unterhalt von Fluss-, Strassen-, Bahndämmen und Gleisen Tourismusprojekte, Dammerneuerungen Kleine, isolierte Populationen Fehlende populationsbiologische und autökologische Kenntnisse der Art Samenbanken im Boden ehemaliger und potentieller neuer Standorte überaltern: viele Populationen sind seit mehr als 50 Jahre erloschen
Ökologie
Lebensform Therophyt
Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015
4.1.4 - Silikatfelsgrusflur des Gebirges (Sedo-Scleranthion) |
Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)
Bodenfaktoren | Klimafaktoren | Salztoleranz | |||
---|---|---|---|---|---|
Feuchtezahl F | sehr trocken | Lichtzahl L | hell | Salzzeichen | -- |
Reaktionszahl R | sauer (pH 3.5-6.5) | Temperaturzahl T | unter-subalpin und ober-montan | ||
Nährstoffzahl N | mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich | Kontinentalitätszahl K | kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter) |
Abhängigkeit vom Wasser
Flüsse | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Ruhiges Wasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Grundwasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Nomenklatur
Gültiger Name ( Checklist 2017): Androsace septentrionalis L.
Volksname Deutscher Name: Nordischer Mannsschild Nom français: Androsace septentrionale Nome italiano: Androsace nordica
Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken
Relation | Nom | Referenzwerke | No |
---|---|---|---|
= | Androsace septentrionalis L. | Checklist 2017 | 32800 |
= | Androsace septentrionalis L. | Flora Helvetica 2001 | 824 |
= | Androsace septentrionalis L. | Flora Helvetica 2012 | 1362 |
= | Androsace septentrionalis L. | Flora Helvetica 2018 View Cited Treatment | 1362 |
= | Androsace septentrionalis L. | Index synonymique 1996 | 32800 |
= | Androsace septentrionalis L. | Landolt 1977 | 2315 |
= | Androsace septentrionalis L. | Landolt 1991 | 1883 |
= | Androsace septentrionalis L. | SISF/ISFS 2 | 32800 |
= | Androsace septentrionalis L. | Welten & Sutter 1982 | 1246 |
Status Indigenat: Indigen
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein
Status Rote Liste national 2016
Status IUCN: Stark gefährdet
Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: A2c; C2a(i)
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen | Status | Kriterien IUCN |
---|---|---|
Jura (JU) | -- | |
Mittelland (MP) | regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct) | |
Alpennordflanke (NA) | -- | |
Alpensüdflanke (SA) | -- | |
Östliche Zentralalpen (EA) | stark gefährdet (Endangered) | A2c; C2a(i) |
Westliche Zentralalpen (WA) | stark gefährdet (Endangered) | A2c; C2a(i) |
Status nationale Priorität /Verantwortung
Nationale Priorität | 2 - Hohe nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 2 - Klarer Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 2 - Mittel |
Überwachung Bestände | 1 - Überwachung ist eventuell nötig |
Schutzstatus
International (Berner Konvention) | Nein | |
Kantonal | -- |
Schweiz | Vollständig geschützt |
Status in sektoriellen Umweltpolitiken
Umweltziele Landwirtschaft: | Z - Zielart | weitere Informationen |
Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Vergandung ehemaliger Ackerterrassen, Sukzession, dichterer Vegetationsschluss nach Aufgabe der traditionellen Nutzung Unterhalt der alten Ackerterrassen und Trockenmauern (kein Ersatz durch Betonmauern) Traditionelle Nutzung soweit möglich weiterführen, sonst in wichtigen Bereichen Ersatz durch Pflegemassnahmen Bewirtschaftungsverträge Eventuell Anbau alter Sorten für Nischenproduktion Verbuschung Entbuschen Beweidung (meist Schafe) Keine oder nur extensive Herbstweide Weg- und Strassenbau, Materiallager, Deponien Gesetzlicher Schutz der wichtigeren Populationen (Mikroreservate) Schonung der restlichen Fundstellen Herbizide, Unterhalt von Fluss-, Strassen-, Bahndämmen und Gleisen Herbizide meiden oder nur zum Zurückdrängen der (Konkurrenz-) Vegetation an den Dämmen ausserhalb der Vegetationszeit verwenden Beim Unterhalt Rücksicht nehmen Information der Betreiber Tourismusprojekte, Dammerneuerungen Schutz der Populationen in Planung einbeziehen Allenfalls Verpflanzen oder aussäen Kleine, isolierte Populationen Ex-situ Kulturen und Vermehrungen, Vernetzung der kleinen, lokalen Vorkommen mit vermehrtem Material, gezielte Wiederansiedlungen Bestandeskontrollen alle 2-5 Jahre (Monitoring, zum Beispiel mit PopCount) Schaffen von günstigen Lebensräumen Lagern von Saatgut in einer nationalen Samenbank Fehlende populationsbiologische und autökologische Kenntnisse der Art Diplomarbeit oder Dissertation mit dem Ziel die Dynamik der Art und die Ansprüche besser zu verstehen Samenbanken im Boden ehemaliger und potentieller neuer Standorte überaltern: viele Populationen sind seit mehr als 50 Jahre erloschen Schaffung von Kleinstäckern oder Störungen in potentiellen Gebieten Ex situ Material Close Mehr Informationen Merkblatt Artenschutz F. Nicolè, 2005: Biologie de la conservation appliquée aux plantes menacées des Alpes. Ecologie, Environnement. Université Joseph-Fourier - Grenoble I, Français.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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