Medicago rigidula (L.) All.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Leguminosae, Birkhaeuser Verlag : 535

Medicago rigidula (L.) All.

( M. Gerardii Willd. )

Samt-Schneckenklee

1 jährig, selten 2 jährig; 10-25 cm hoch. Stengel niederliegend oder bogig aufsteigend, verzweigt, anliegend oder abstehend behaart. Teilblätter 1-2mal so lang wie breit, beidseits anliegend behaart. Nebenblätter (mindestens am Grunde) bis über die Mitte gegen den Mittelnerv hin in 3-6 schmale Zipfel geteilt. Blütenstand 1-3 blütig. Krone 5-8 mm lang, gelb. Frucht seitlich aus dem Kelch hervorragend, mit 4-7 schraubenartigen Windungen, ± kugelig, 5-12 mm hoch, 4-8 mm im Durchmesser (ohne Stacheln), mit einzelnen 1-2 mm langen, oft hakenförmig gekrümmten Stacheln (seltener ohne Stacheln), kurz behaart, selten kahl. - Blüte: Später Frühling und Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 14: Material aus botanischen Gärten (Fryer 1930, Oldemeyer 1956, Lesins und Lesins 1962) und aus der Türkei (Clement 1962), aus Bulgarien ( Kožuharov und Kuzmanóv 1965), aus Australien (Simon und Simon 1965). 2n = 16: Material unbekannter Herkunft (Ghimpu 1928), aus Bulgarien ( Kožuharov und Kuzmanóv 1965).

Standort. Kollin. Steinige, trockene Böden in warmen Lagen. Weinberge, Wegränder, Bahnareale.

Verbreitung. Mediterrane Pflanze: Südeuropa ( nordwärts bis Seinegebiet, Alpen, Donaubecken), Südwestasien ( ostwärts bis Kaukasus und Persien), Nordafrika. - Im Gebiet: Savoyen (Maurienne), Bergamasker Alpen (Bergamo, Adrara, Predore), sonst gelegentlich adventiv.

Bemerkungen. M. rigidula ist sehr polymorph, besonders hinsichtlich der Fruchtform, -bestachelung und -behaarung.